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Die Dämonenwache. Kampf um Port Fayt (German Edition)

Die Dämonenwache. Kampf um Port Fayt (German Edition)

Titel: Die Dämonenwache. Kampf um Port Fayt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conrad Mason
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die Hand aus, damit er sich hochziehen konnte. «Dann viel Glück, mein Freund.»
    «Was … was meinen Sie mit ‹viel Glück›?»
    Clagg stellte seinen Mantelkragen auf und schob die Hände in die Taschen.
    «Ich gehe nicht mit zu diesem Leuchtturm, nur damit dein Käpt’n Newton mich ins Kittchen stecken kann.»
    Grubb hatte das Gefühl, von einer Welle der Verzweiflung übermannt zu werden.
    «Aber Sie können nicht gehen. Ich dachte, Sie –»
    «Hör mal. Du bist ein guter Junge, und ich sehe nicht mit an, wie du in den sicheren Tod rennst. Aber ich mache auch nicht das, was du von mir willst. Was mich angeht, ist die Schmuggelware abgeliefert. Nicht so, wie ich es gern gehabt hätte, aber es läuft nicht immer alles nach Plan. Also hält mich nichts mehr in deinem Hafen.»
    «Das heißt, Sie wollen fort?»
    Clagg zögerte.
    «Warum kommst du nicht mit, hm? Sieh zu, dass du aus diesem Schlamassel rauskommst, rate ich dir.»
    Grubb traute seinen Ohren nicht.
    «Aber was ist mit den alten Leuten? Und mit Tabitha?»
    Clagg zuckte die Achseln.
    «Mach, was du willst. Ich gönn mir noch einen Teller Aale. So gute hab ich schon lange nicht mehr gegessen. Und danach verschwinde ich aus dieser räudigen Stadt. Hab nichts als Scherereien gehabt, seit ich hier angekommen bin.»
    Mit einem Zwinkern drehte er sich um und verschwand in der Dunkelheit.
    Grubb sah ihm benommen nach. «Schön», sagte er zu der entschwindenden Gestalt. «Tun Sie, was Sie wollen. Machen Sie sich um andere keine Gedanken.»
    Doch es gab nichts, was er tun konnte.
    Allmählich merkte er, dass ihm vom Würgegriff der Hexe der Hals weh tat. Als er hinauffasste und seine Kehle berührte, stellte er fest, dass sie nass war – nass und klebrig. Er senkte den Kopf und sah Blut auf sein Hemd tropfen. Einen Moment lang glaubte er, ohnmächtig zu werden, doch dann fing er sich wieder. Er hatte zu tun. Es gab Leute, die sich auf ihn verließen, nicht nur die Trolle – auch Captain Newton und die Dämonenwache. Er würde sie nicht im Stich lassen, egal, ob sie am Leben waren oder … nicht.
    Die Bootles hatten sich die ganze Zeit über kaum gerührt, außer um vor Angst und Kälte zu zittern.
    «Es wird alles gut», sagte er zu ihnen und gab sich Mühe, zuversichtlich zu klingen, trotz der Schüsse, die in der Ferne immer noch zu hören waren. «Verschwinden wir von hier.»
    Er marschierte los, tupfte sich mit dem Ärmel das Blut vom Hals und kam etwa bis zur Mitte der Gasse, ehe er stehen bleiben musste.
    «Äh …», sagte er. «In welche Richtung müssen wir eigentlich gehen?»

26. Kapitel
    S lik konnte es kaum erwarten, dass der Spaß losging.
    Der Regen ließ allmählich nach, und von dort, wo er saß – zusammengekauert im Schutz eines Schornsteins auf einem Hausdach gegenüber dem Pastetenladen –, hatte er einen ausgezeichneten Blick auf das Geschehen.
    Unten in der Gasse konnte er Cyrus Derringer hinter einem Fass knien sehen, der mit einem kleinen Fernrohr in Bootles Pastetenladen zu spähen versuchte. Hinter dem Elfen wartete ein grauhaariger Zauberer im schwarzen Mantel der Hafenmiliz auf Befehle. Slik vermutete, dass er Derringers Männer inzwischen alle entdeckt hatte. Fünf verbargen sich mit aufgepflanzten Bajonetten auf der linken Seite des Ladens im Schatten. Weitere fünf auf der rechten Seite. Neben ihm drangen gedämpfte Stimmen aus dem Schornstein, was nahelegte, dass Derringer auch im obersten Stock des Hauses eine Einheit postiert hatte.
    Ein dreigestaffelter Angriff, wie aus dem Lehrbuch. Genau das, was man von einem rückständigen Kerl wie Derringer erwarten würde.
    Slik leckte sich die Lippen. Natürlich war er überrascht gewesen, die Schwarzmäntel hier vorzufinden. Wahrscheinlich hätte er sofort zu Jeb dem Schnüffler zurückkehren und ihm raten müssen, lieber abzuwarten. Doch die Gelegenheit war einfach zu günstig. Was würde wohl passieren, wenn Jeb mit seinem «gefährlichen Freund» hier auftauchte? Slik wusste es nicht, aber er war bereit, seinen linken Flügel darauf zu verwetten, dass es sehr unterhaltsam werden würde.
    Derringer sah auf seine Taschenuhr und zog den Degen aus der Scheide.
    Dann fielen Schüsse.
    Sie kamen vom unteren Ende der Straße. Vereinzelt hörte man Pistolen knallen und zerbrochenes Glas klirren, gefolgt von lautem Gejohle und trunkenen Seemannsliedern, die schrecklich schief gesungen wurden. Derringer ließ seinen Degen sinken und flüsterte hastig mit seinem Zauberer.
    Slik

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