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Die Dämonenwache. Kampf um Port Fayt (German Edition)

Die Dämonenwache. Kampf um Port Fayt (German Edition)

Titel: Die Dämonenwache. Kampf um Port Fayt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conrad Mason
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und ließ seine Salvenpistole mit dumpfem Knall auf den Kopf eines Piraten niedersausen, der durch das Fenster hereinzuklettern versuchte. Der Mann sackte zusammen und ließ das Messer fallen, das er zwischen den Zähnen gehalten hatte. Er hing halb im Laden, halb draußen.
    Sollte Newton Slik jemals in die Finger bekommen, drohte dem Feenmann Schlimmes.
    Die Tür erbebte unter dem Ansturm von Piraten, die sich auf der anderen Seite dagegenwarfen.
    «Frank, Paddy, stützt die Tür ab!»
    Die Trollzwillinge hängten sich ihre Waffen um und begannen Tische und Stühle hinüberzuziehen.
    Old Jon feuerte eine seiner Musketen ab und wurde mit einem Schmerzensschrei belohnt. Seelenruhig lud er nach.
    «Was macht der Zauberspruch, Hal?», rief Newton und zog dem bewusstlosen Piraten eine Pistole aus dem Gürtel.
    «Ich versuche mich zu konzentrieren», sagte Hal mit zusammengebissenen Zähnen. «Das sind nicht unbedingt ideale Bedingungen zum Zaubern.»
    Newton grunzte und schoss.
    «Schön. Ich will dich wirklich nicht hetzen.»
    Auf der anderen Seite des Zimmers zwängte sich ein Pirat durch ein kaputtes Fenster. Frank sprang zu ihm hinüber, zog ihm einen Hocker über den Kopf und schob ihn wieder hinaus.
    Ein weiterer drang durch das nächste Fenster ein. Paddy trat vor, wehrte mit seiner Granatpistole einen Säbelhieb ab, packte den Piraten am Kragen und zog ihn ins Zimmer. Dort machte der Kopf des Mannes mit einem dumpfen Knall Bekanntschaft mit dem Tisch, und er verlor das Bewusstsein.
    Wieder erbebte die Tür. Ihnen blieb nicht viel Zeit, ehe …
    Doch da war es endlich, das vertraute Flimmern, das mit einem Zauberspruch einherging. Newton drehte sich um und sah, wie sich Hals Hände mit schwarzem Rauch füllten. Sekunden später hatte er sich im ganzen Raum ausgebreitet und jede Sicht blockiert.
    «Da», sagte Hal irgendwo im Nebel. «Seid ihr nun zufrieden?»
    «Nicht, bevor wir nicht draußen sind. Alle raus!»
    Um sich schießend, stolperten die Wächter hinaus. Newton verließ den Raum als Letzter. Er zog seine Zunderbüchse heraus, setzte die Zündschnüre der letzten Granaten in Brand und warf sie aus dem Fenster. Zurückzubleiben und sich das Ergebnis anzuhören, war nicht nötig. Er hastete aus dem Raum und knallte die Tür hinter sich zu.
    Die Wände erbebten, als die Handgranaten explodierten.
    Newton wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    «Wo geht es zum Keller?», fragte er. «Schätze, es ist Zeit, von hier zu verschwinden.»
     
    Slik kam aus dem Grinsen gar nicht mehr heraus, als er sah, wie der Schnüffler in wilder Flucht die Straße hinabstürmte und dabei mit seinen glänzenden Schuhen seinen feinen pinkfarbenen Rock mit Dreck bespritzte. Das war mit Abstand das Beste, was Slik seit Ewigkeiten gesehen hatte. Jede Menge Blut und Dreck, und er hatte hier oben auf dem Dach den besten Ausblick, ohne die geringste Gefahr für sich selbst. Das Einzige, was die Sache noch besser machen könnte, wäre ein schöner großer Klumpen Zucker zum Lutschen.
    Um ehrlich zu sein, hätte er nichts dagegen gehabt, wenn auch der Schnüffler eins übergezogen bekommen hätte, aber zu sehen, wie er sich vor Angst in die Hosen machte und davonlief wie eine verängstigte Maus, war gut genug. Außerdem gab es vor dem Pastetenladen noch viel Aufregenderes zu sehen.
    Die Piraten waren völlig außer sich geraten, als sie von beiden Seiten angegriffen wurden, und viele von ihnen waren bereits tot oder verwundet. Doch nun setzten sie sich zur Wehr und überwanden mit ihrer Grausamkeit das Können der Milizsoldaten. Slik kicherte, als ein Soldat, vom Gewicht dreier Freibeuter erdrückt, aufs Kopfsteinpflaster fiel. Der Milizzauberer brachte zwar hier und da noch einen Zauberspruch zuwege, doch er schwitzte und keuchte vor Anstrengung, und Slik vermutete, dass er nicht mehr lange durchhalten würde. Links neben dem Pastetenladen schlug Bootsmann Tuck eine Schneise in die Reihen der Schwarzmäntel und ließ seinen Säbel in großen blutigen Schwüngen hin und her sausen.
    Der tätowierte Oger war beeindruckend, aber er war nichts im Vergleich zu Cyrus Derringer. Der Elf arbeitete sich unaufhaltsam bis in die Mitte seiner Feinde vor, und sein Fechtarm tanzte mit tödlicher Schnelligkeit. Slik verfolgte jeden seiner geschickten Hiebe, jede Parade und jeden Ausfall. Natürlich waren Elfen generell ziemlich schnell, aber das hier war etwas ganz anderes. Derringer duckte sich unter einem pfeifend niedersausenden Axthieb weg,

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