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Die Daemonin des Todes

Die Daemonin des Todes

Titel: Die Daemonin des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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anderen.«
    Endlich hatte Buffy das Gefühl, dass sich der Nebel in ihrem Kopf lichtete. Sie sah ihre Freunde an, die um den Tisch saßen und auf sie gewartet hatten, obwohl sie längst im Unterricht sein mussten. Bis auf Cordelia betrachteten alle sie mit besorgter Miene. Oz trommelte mit einem Kugelschreiber auf sein Knie. Xander hatte ein aufgeschlagenes Buch auf seinem Schoß liegen - eins von Giles verstaubten, ledergebundenen Werken -, aber sein Blick war auf Buffy gerichtet und nicht auf die Seiten. Willows Gesicht verriet, dass sie sich die größten Sorgen machte.
    »Tut mir Leid, Leute«, sagte sie. »Ich bin etwas daneben. Aber das können wir später klären. Seid ihr alle okay?«
    »Wenn man davon absieht, dass wir einen Schreck fürs Leben bekommen haben…«, begann Cordelia.
    »Uns geht’s gut«, fiel ihr Willow ins Wort.
    »Wir waren bloß stundenlang mit einem Haufen Leichen gefangen«, fügte Xander heiter hinzu. »Aber, he, was ist schon ein kleines Horrorerlebnis unter Freunden, stimmt’s?«
    »Das war schon immer mein Motto«, warf Oz ein. »Direkt nach ›Spinner bevorzugt‹.«
    »Aber du bist nicht der einzige Spinner hier«, versicherte ihm Willow, und die beiden sahen sich mit einer derart grenzenlosen Liebe an, dass es einem übel werden konnte, wäre es nicht so süß gewesen.
    »Tut mir Leid, aber was soll’s? Tun wir einfach so, als wäre mein Gehirn von einer Halbautomatik getroffen worden, und es entfernt sich jetzt humpelnd, aus mehreren Wunden blutend, vom Tatort.«
    Giles starrte sie irritiert an. »Bist du sicher, dass es dir gut geht?«
    »Ich habe nie behauptet, dass es mir gut geht. Können wir jetzt weitermachen?«
    »Bitte, ich bin dafür«, sagte Cordelia schnippisch. »Also reden wir Klartext. Wir haben die Friedhöfe nach Grabräubern abgesucht und welche entdeckt. Es waren Vampire.«
    »Wow«, machte Buffy.
    »Ich schließe mich dem ›Wow‹ an«, nickte Xander.
    »Wir mussten uns in einer Gruft verstecken und saßen dort fest«, fuhr Cordelia fort. »Willow nahm verbotenerweise Kontakt mit den Toten auf und befreite uns per Zauberei. Kann ich jetzt zum Unterricht?«
    Buffy runzelte die Stirn und sah Willow an.
    »Okay, Cordelia-Übersetzungsprogramm?«, fragte sie.
    »Sie hat es ziemlich genau ausgedrückt«, erklärte Willow mit einer Miene, die ihr Unbehagen verriet. »Nun ja, abgesehen von dem ›verbotenerweise‹. Aber ich schulde ihnen einen Gefallen. Den Toten. Und der Geist von Lucy Hanover hat uns geholfen.«
    »Die Jägerin?«, fragte Buffy ungläubig.
    Willow erklärte die Umstände ihrer Begegnung mit dem Geist, und Buffy hörte staunend zu.
    »Cool«, sagte sie, als Willow fertig war. »Schön zu wissen, dass es dort draußen noch jemand gibt, der auf unserer Seite ist. Auch wenn es sich dabei um eine Tote handelt. Aber warum habe ich das Gefühl, dass das noch nicht alles war?«
    »Gut, dass du deinen Optimismus nicht verloren hast«, lobte Oz.
    »He, danke.«
    »Nun ja, das war auch noch nicht alles«, sagte Giles widerwillig. »Ich fürchte, es steckt noch viel mehr dahinter. Die weitere Untersuchung des Phänomens von Lucy Hanovers Manifestation wird warten müssen, bis wir diese Krise gemeistert haben. Wir wissen noch immer nicht, wofür die Vampire diese Leichen brauchen. Zweifellos nicht, um ihren Hunger zu stillen.«
    »Wahrscheinlich haben sie noch andere Bedürfnisse«, vermutete Xander.
    Selbst Oz warf ihm einen angewiderten Blick zu.
    »Ich sollte es inzwischen eigentlich besser wissen«, seufzte Giles und sah Xander an. »Aber wäre es vielleicht möglich, dass du in den nächsten fünf Minuten auf weitere Bemerkungen dieser Art verzichtest?«
    Xander blickte nachdenklich drein. »Es wäre ein Experiment.«
    Giles schüttelte den Kopf. »Jedenfalls müssen wir herausfinden, was mit diesen Leichen geschieht, nachdem sie geraubt werden. Ich bin sicher, dass die Vampire irgendetwas im Schilde führen. Aber das ist nicht meine einzige Sorge. Es scheint außerdem so zu sein, dass sie ihre Streitkräfte mobilisieren.«
    Buffy blinzelte. »Dass sie was?«, fragte sie. »Wollen sie etwa einen Krieg führen?«
    »Nicht unbedingt«, entgegnete Giles. »Aber sicherlich bereiten sie irgendetwas vor. Ich bin gestern Nacht noch recht lange in der Bibliothek geblieben und habe am Computer einige Nachforschungen angestellt.«
    Jetzt rückte Giles ins Zentrum der Aufmerksamkeit.
    »Und er hat es ganz gut überstanden«, bemerkte Willow. »Keine Schrammen,

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