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Die Daemonin des Todes

Die Daemonin des Todes

Titel: Die Daemonin des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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verschwunden ist.«
    »Ich werde einen Hut aufsetzen und mein Nummernschild mit Dreck beschmieren«, sagte Cordelia entschlossen.
    Giles wollte nicht einmal wissen warum.
    »He«, sagte Oz.
    Im Lauf des letzten Jahres hatte Giles langsam begriffen, dass ein schlichtes »He« von Oz viele Bedeutungen haben konnte, ähnlich wie die Eskimos Dutzende von verschiedenen Wörtern für Schnee hatten. Dieses »He« bedeutete zweifelsfrei: »Seht mal, Leute, hier kommt das, worauf wir gewartet haben.«
    Giles kniff die Augen zusammen und musterte die beiden Pärchen, die gerade das Bronze verließen. Er erkannte den jungen Mann, der als Erster aus der Tür trat, auf Anhieb. Er war groß und drahtig, aber muskulös: einer der Vampire, die in jener ersten Nacht zusammen mit Veronique auf dem Friedhof gewesen waren.
    »Wir folgen ihnen«, sagte Giles leise.
    Cordelia, Oz und Giles schlichen um den Wagen herum. Während die Vampire ihren auserwählten Opfern heiße Liebesschwüre ins Ohr flüsterten und sie die Straße hinunter Richtung Friedhof führten, der ein paar Blocks entfernt war, dachte Giles flüchtig an seinen ersten Besuch im Bronze zurück. In jener Nacht hatte Buffy Willow und Xander vor einem Schicksal bewahrt, das fast identisch mit dem war, das nun einem dieser Mädchen drohte.
    »Nicht heute Nacht«, flüsterte er.
    Doch die Vampire hatten nicht die Absicht, den ganzen Weg zum Friedhof zurückzulegen. Als sie eine dunkle Gasse passierten, die dem Wächter und seinen Begleitern aus früheren Auseinandersetzungen nur allzu bekannt war, versuchten die beiden Vampire die Mädchen in die Dunkelheit zu drängen. Eins von ihnen schien durchaus bereit zu sein, mit ihnen zu gehen, doch das andere protestierte lautstark. Sofort gaben die Vampire ihre Verstellung auf. Ihre Gesichter verwandelten sich, spitze Reißzähne blitzten, und sie hielten den beiden Mädchen den Mund zu und zerrten sie trotz heftiger Gegenwehr in die Gasse.
    »Los«, stieß Giles hervor.
    Sie rannten los. Cordelias demonstrative Unlust an weiteren Kämpfen mit dem Bösen war völlig verschwunden, und sie hielt mit Giles und Oz Schritt, als die drei in die Gasse stürmten. Die Vampire hatten ihre Opfer gegen die Wand gepresst. Als Giles in die Gasse bog, entdeckte ihn einer der Blutsauger, eine stämmige, an eine Bulldogge erinnernde Kreatur, und knurrte.
    »Was zum Teufel…«
    Aber das war auch schon alles, was er hervorbrachte. Im nächsten Moment stieß Giles das Mädchen zur Seite und rammte den Vampir mit voller Wucht, sodass er gegen die Wand geschleudert wurde. Das Mädchen kreischte und floh davon, wobei sie Cordelia fast umrannte. Die Bulldogge hatte sich inzwischen wieder gefangen und versetzte Giles einen mächtigen Stoß, der ihn rücklings auf den abfallübersäten Boden der Gasse warf.
    »Niemand mag Helden«, grollte der stämmige Vampir und stürzte sich auf Giles.
    »Das ist nicht ganz richtig«, widersprach Cordelia und spritzte ihm Weihwasser ins Gesicht.
    Er riss die Hände hoch und schrie vor Schmerz auf. Giles rappelte sich auf, zog sein Kreuz aus der Tasche und drückte es gegen die Stirn des Vampirs. Er presste die Kreatur gegen die Wand und hielt sie mit aller Kraft fest.
    »Jetzt, Cordelia!«, brüllte er.
    Sie bohrte dem Vampir den Pflock ins Herz, und er explodierte in einer Staubwolke. Giles seufzte vor Erleichterung. Aber ihnen war nur eine kurze Atempause vergönnt. Sie fuhren herum und eilten Oz zu Hilfe, der gegen den zweiten Vampir kämpfte, den muskulösen Mann, den Giles wieder erkannt hatte.
    Oz blutete.
    Das Mädchen war fortgelaufen, aber Oz hatte zwei Kratzer an seinem Hals, wo der Vampir offenbar versucht hatte, ihn zu beißen, aber nur seine Haut geritzt hatte, bevor er weggestoßen worden war. Oz wollte seinen Pflock ins Spiel bringen, doch der Vampir, der über ungewöhnlich große Kräfte verfügte, hielt seinen Arm fest, während er erneut versuchte, ihm die spitzen Zähne ins Fleisch zu bohren.
    Giles riss sein Kreuz hoch und hielt es zwischen Oz und den Vampir.
    Die Kreatur zischte, fuhr herum und schlug Giles mit dem Handrücken ins Gesicht. Er stolperte rückwärts, aber sein Eingreifen hatte Oz genug Zeit gegeben, sich wieder zu erholen. Jetzt gingen er und Cordelia mit gezückten Pflöcken auf den Vampir los.
    »Du hältst dich wohl für was Besonderes, nicht wahr?«, sagte Cordelia abfällig zu dem Vampir.
    Für einen Moment blickte er verwirrt drein. Dann knurrte er irgendetwas Wütendes, machte

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