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Die Daemonin des Todes

Die Daemonin des Todes

Titel: Die Daemonin des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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kehrt und rannte davon.
    »Er hat Angst vor mir«, stellte Cordelia fest.
    »Jeder hat Angst vor dir«, bestätigte Oz.
    Giles stand benommen auf und lehnte sich für einen Moment an die Wand. Dann runzelte er die Stirn und sah die beiden an. »Was hat er gesagt?«
    »Irgendetwas davon, dass er am Leben bleiben muss. ›Um der Heroldin zu dienen‹«, erklärte Oz.
    Giles runzelte erneut die Stirn, verdrängte aber die rätselhaften Worte des Vampirs zunächst aus seinem Bewusstsein, um sich Oz’ Hals genauer anzusehen. Die Wunden mussten nicht genäht werden. Aber sie mussten irgendwo ein großes Pflaster auftreiben.

    Xander und Angel hatten den Hammersmith Park abgesucht, doch nichts Verdächtiges entdecken können. Als Angel den Citroen vor dem Weatherly Park an den Straßenrand steuerte und anhielt, donnerte eine Fehlzündung los, und Xander fuhr auf seinem Sitz zusammen. Das Herz klopfte ihm bis zum Hals.
    »Gott, dieser Wagen ist mit dir am Steuer noch unberechenbarer, als wenn Giles fährt«, knurrte er, während er ausstieg und die Tür zuwarf.
    »Der Wagen ist uralt. Er fällt auseinander«, verteidigte sich Angel.
    »Der Wagen ist uralt? Was ist mit dem Fahrer? Du bist an Pferdekutschen gewöhnt, nicht wahr? Mit diesen neumodischen Vehikeln bist du wohl leicht überfordert, schätze ich«, sagte Xander.
    »Ich bin in meinem Leben schon länger Auto gefahren als du Atemzüge gemacht hast«, wies ihn Angel verärgert zurecht. »Würdest du jetzt vielleicht den Mund halten, damit wir weitermachen können? Ich habe mich sowieso nur darauf eingelassen, damit Buffy etwas mehr Freiraum hat.«
    Xander drehte sich um und sah ihn an. »Warum gibst du ihr dann nicht noch ein paar Tausend Quadratkilometer Freiraum dazu? Ich meine, ihre Mom ist krank, hat vielleicht Krebs, wird vielleicht sterben. Wobei das Zusammensein mit dir Buffy nur daran erinnert, dass es eines Tages sie sein wird, die für ein paar ›Untersuchungen‹ ins Krankenhaus muss. Und du wirst dann noch genauso totlebendig sein wie jetzt. Freiraum! Du bist ein richtiges Herzchen«, höhnte Xander.
    Angel funkelte ihn an, sagte aber nichts. Stattdessen wandte er sich ab und überquerte die Straße. Xander schluckte unbehaglich. Er bereute seine Worte, aber das machte sie nicht weniger wahr. Er hatte Angel nie gemocht, doch der Vampir hatte ihm so oft das Leben gerettet, dass es ihm ratsam erschien, sich wieder zu beruhigen, vor allem in der jetzigen Situation.
    Seufzend und kopfschüttelnd folgte Xander seinem Begleiter über die Straße und durch die Tore des Parks. Ein Schild neben dem Eingang gab Auskunft über die Öffnungszeiten. Demnach blieb ihnen noch eine halbe Stunde, ehe die Tore für die Nacht geschlossen wurden. Als sie hineingingen, kam ihnen ein junges, eng umschlungenes Pärchen entgegen.
    »Sieht ziemlich verlassen aus«, meinte Xander, als er Angel einholte.
    »Nur ein Idiot oder ein Tourist würde sich nach Einbruch der Dunkelheit noch hier herumtreiben«, erwiderte Angel düster.
    »Demnach sind wir wohl von auswärts?«, fragte Xander hoffnungsvoll.
    Ein mattes Lächeln huschte über Angels Züge. »Ich schon.«
    Bevor Xander darauf reagieren konnte, entdeckte er auf einer Parkbank zwei Frauen. Sie saßen dicht beieinander, unterhielten sich leise und lachten auf jene mädchenhafte Art, die… für Mädchen typisch war. Vielleicht Freundinnen auf dem Heimweg von einer Party, dachte Xander. Machen wohl eine kurze Pause. Haben zu viel Bowle getrunken.
    Als er mit Angel näher kam, blickte eins der Mädchen, eine süße Asiatin, die nicht viel älter als Xander sein konnte, zu ihm auf und lächelte.
    »Oh, Mann«, flüsterte Xander.
    Angel sah ihn fragend an, aber Xander ignorierte ihn und beschleunigte seine Schritte. Er erreichte die Mädchen, stellte einen Fuß auf den Rand der Bank und schenkte ihnen sein strahlendstes Lächeln.
    »Abend, Ladys«, sagte er. »Tut mir Leid, dass ich euch störe, aber ich habe euch hier sitzen sehen, und ich würde gegen meine Bürgerpflichten verstoßen, wenn ich euch nicht warnen würde, dass es hier nach Einbruch der Dunkelheit verdammt gefährlich ist. Wollt ihr nicht besser nach Hause gehen?«
    Die Asiatin lächelte wieder, doch war es jetzt eher ein breites Grinsen.
    »Das ist wahnsinnig süß von dir«, sagte sie. »Und ich dachte, Ritterlichkeit wäre ausgestorben.«
    »Was soll denn hier so gefährlich sein?«, fragte das andere Mädchen.
    »Äh, nun ja«, stotterte Xander, »es gibt

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