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Die Damen vom Planeten 5

Die Damen vom Planeten 5

Titel: Die Damen vom Planeten 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Wilson
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über Alexandria«, sagte Dave, »ich wußte gar nicht, daß es so riesig ist.«
    »Es ist nicht dasselbe«, sagte Lori.
    »Dann gibt es also mehrere? Wie viele gibt es denn, um Gottes willen?«
    »Still«, sagte sie, »du fragst zuviel.«
    »Das ist mein Beruf.« Das Raumschiff lag bewegungslos. Seine Luke war geschlossen, und offensichtlich war niemand draußen.
    »Nun, Madam«, sagte Dave und nahm seinen Hut ab, »ich hab’ Sie nach Hause gebracht und werde mich jetzt verabschieden.« Er wendete sein Pferd.
    »Du bist sehr drollig, David Hull«, sagte Lori, nahm den 45er aus dem Holster und zielte auf ihn, »aber das ist nicht die Zeit für amüsante Konversation. Du bist mein Gefangener und kommst mit mir. Von nun an wirst du vor mir herreiten.« Dave zuckte die Schultern, wendete erneut und ritt los. »Ich fürchte, ich wäre nur halb so nett mit einer Kugel im Bauch.« Er sprach weiter und versuchte mit seinem Körper seine Hände zu verdecken, die inzwischen den Hörer des ridie-talkies ergriffen hatten.
    Er fragte sich, warum er nicht früher darauf gekommen war. Vielleicht lag es an der angenehmen Gesellschaft.
    »Wie du richtig sagst, Lori, ich bin dein Gefange ner. Aber ich hoffe, daß die Alten auch was von texanischer Gastfreundschaft verstehen.« Er hoffte auch, daß dies mal ein etwas hellerer Bursche am Apparat sein würde als gestern. »Wer hätte das gedacht, daß ein zweites Lyru schiff ausgerechnet in Texas landen würde? Noch ha ben sie uns nicht gesehen, Lori. Noch könnten wir umkeh ren, wenn du deine Meinung über die Fahnenflucht ändern würdest. Du sagtest, du magst Sam Buckskin … Sam Buckskin! – … Warum kommst du dann nicht mit zur Hidden-Ranch … Hidden-Ranch !?«
    Verfluchter Kerl, wahrscheinlich war er vor seinem Apparat eingeschlafen.
    »Hör auf zu sprechen«, schrie Lori, »was machst du?«
    Sie trabte an seine Seite.
    »Ich plappere nur ein bißchen, Liebling«, sagte er unschuldig, »wir Texaner sind halt redselige Leute.«
    Ihre Augen funkelten. »Stell’ das Ding ab und steig’ vom Pferd.« Er tat, als ob er gehorchen würde. Aber statt das ridie-talkie abzuschalten, schaltete er es auf Dauerton, der natürlich nur auf der Empfängerseite zu hören war. Dann stieg er ab und gab dem Pferd einen Klaps auf die Hinterhand, woraufhin es kehrt machte und den Hügel hinauf galoppierte. Das Mädchen feuer te, und eine Kugel riß den Boden vor Daves Füßen auf.
    »Tu, was ich dir sage«, schrie sie, »ich habe dir nicht erlaubt, das Pferd wegzuschicken. Das nächste Mal ziele ich besser.«
    Er beobachtete, wie das Pferd hinter der Hügelkup pe verschwand. Es würde direkt zur Ranch zurückkehren, wie man es ihm beigebracht hatte, und den ganzen Weg über einen Peilton senden. Er hoffte, daß der Funker nicht den ganzen Tag schlief.
    »Das wäre aber ein dickes Ding«, sagte er zu Lori, »nach all dem, was wir miteinander erlebt haben. Vor allen Dingen, da ich gar nichts Böses tue. Alles, was ich mache, ist, dazustehen und auf deine Befehle zu warten.« Er grinste sie an und fühlte sich prächtig.
    Er hatte sie offensichtlich aus der Fassung gebracht oder, wie ein Texaner sagen würde, er hatte sie geleimt. Er war nicht scharf darauf, erneut mit ihr in ein Handgemenge zu kommen, da er aus Erfahrung wußte, daß sie wie eine Wildkatze kämpfte, aber er fühlte, daß er in der psychologischen Kriegsführung die Oberhand hatte. Offensichtlich stimmte ihre Behauptung, nach der die Lyru ohne die Alten aufgeschmissen waren.
    Wenn die Lyru alle so waren wie sie, dann mochten sie zwar gute Soldaten, aber nicht eben aus jenem Stoff gefertigt sein, aus dem man Offiziere macht.
    »Schön«, sagte sie und bewegte den Revolver, »geh voraus in Richtung Schiff.«
    Er tat es. »Sie scheinen wach zu sein«, kommentier te er. Die Luke war nun geöffnet. »Wahrscheinlich haben sie deinen Schuß gehört.«
    » Gehen , nicht reden!«
    »Jawoll, Madam.«
    Lyra quollen aus der Öffnung, wie Feuerwehrleute bei einem Alarm. Sie formierten sich und marschierten den beiden entgegen. An ihrer Spitze schwebte einer dieser violetten Korkenzieher, nur schien dieser unabhängig von der schwarzen Schachtel zu sein. Er kam näher und pulsierte etwa einen halben Meter über dem Erdboden. Dave hörte ihn leise in der Entfernung trillern, als würde er Befehle geben. Dann schoß zu allem Überfluß auch noch eins der kleinen Aufklärungsflugzeuge aus der Luke. Es raste in wenigen Sekunden auf Dave und das

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