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Die Damen vom Planeten 5

Die Damen vom Planeten 5

Titel: Die Damen vom Planeten 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Wilson
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wer das sagt«, erklärte Lengren. »In meinen Zeitungen beginnt das einundzwanzigste Jahrhundert im Jahre Zweitausend.«
    »Zwanzig-Null-Eins«, beharrte jemand. »Du kannst nicht an den Jahrhunderten herummanipulieren, Lafe.«
    »Lafe manipuliert alles«, kicherte der Gouverneur.
    »Er besteht seit Jahren darauf, daß Fort Worth ein Vorort von Dallas ist.«
    »Das ist es auch«, sagte Lengren. »Wir haben gera de noch Zeit für eine Proklamation auf das neue Jahrhundert, Earl. Für die Abendausgabe.«
    »Sie brauchen mich nicht«, sagte Conroy. »Alles, was ich sage, muß sowieso halb Texas in Lengrens Zeitungen lesen, bevor die Leute es glauben.«
    Emily lachte höflich und zog sich zurück, als sie merkte, daß man ihretwegen die ernsthaften Gespräche unterbrochen hatte. Dave wollte ihr folgen, aber Frank hielt ihn zurück.
    »Lafe hat einen neuen Job für dich«, sagte er.
    »Wenn es sich darum handelt, die Lyru auf ihrem Rückflug zu begleiten«, sagte Dave, »dann ohne mich.«
    Lengren lachte herzlich. »Das kann ich Ihnen nicht verdenken, mein Sohn. Nein, ganz so aufregend ist es nicht. Aber nachdem Frank hier Earls Public- Relations-Mann wird, brauchen wir einen neuen Redakteur für die Stadtausgabe. Was halten Sie davon?«
    »Nun –«, begann Dave.
    »Fein«, sagte Lengren. »Ich liebe schnelle Entscheidungen. Nun zu den Lyru, die nicht zurückkehren, Earl. Ihnen schlägt eine Welle von Sympathie entge gen, die wir für Ihre Kampagne nützen könnten.«
    »Ich schlage vor, sie erhalten sofort die Anwartschaft auf die amerikanische Staatsbürgerschaft«, sagte der Gouverneur. »Oder sofortige Einbürgerung, wenn sie einen Amerikaner heiraten. Sie sind ein Gewinn für unser Land.«
    »Das könnte natürlich ein Teil sein«, sagte Lengren. »Aber ich dachte an etwas Dramatischeres. Vielleicht kann man sie engagieren, damit sie mich in ihren silbrigen Röcken und Büstenhaltern auf den Wahlveranstaltungen begleiten. Das hätte durchschlagende Wirkung.«
    »Was sollen sie denn dabei machen?« fragte Conroy zweifelnd. »Im Hintergrund trillern, wenn ich die Na tionalhymne singe?«
    »Sie haben gegen die Alten gekämpft«, sagte Frank Hammond. »Das Gute gegen das Böse. Schönheit ge gen Häßlichkeit.«
    »Das ist es«, dröhnte Lengren. »Das ist genau das, was wir brauchen. Weiter, Frank, was noch?«
    »Wir besorgen uns über eine Agentur einige alte Schauspielerinnen und ziehen sie an wie die Alten. Wir etikettieren sie mit Begriffen wie Verwirrung, Unentschlossenheit und ähnliches. Und Selbstzufriedenheit, Untätigkeit«, warf Frank ein.
    »Richtig!« sagte Lengren. »Wir sagen nicht direkt, daß sie symbolisch für Tuckenland stehen – das wäre unfair –, aber wenn irgendwer diesen Schluß zieht …«
    »Vielleicht wißt ihr das am besten«, sagte Conroy. »Aber was ist, wenn die Lyru nicht mitmachen? Alles, was ich in deinen Zeitungen lese, Lafe, besagt, daß die, die hierbleiben, nur den Wunsch haben, sich niederzulassen und sich zu assimilieren. Speziell hier in Texas scheinen sie zu glauben, daß Sam Buckskins Truppen die Antwort auf eine alte Prophezeiung seien. Sie wol len heiraten und ihren Männern sobald wie möglich gute Frauen sein.«
    »Ich glaub’, für unsere Zwecke bleiben genug üb rig«, sagte Lafe. »Notfalls importieren wir sie aus dem Os ten, wo die Männer nicht so gefragt sind.«
    »Wir können es auch auf Film nehmen«, sagte Frank. »Und ihn vor Gouverneur Earls Auftritt ablau fen lassen.«
    »Natürlich«, sagte Lengren. »Du kümmerst dich um die Details, Frank. Diesmal noch, das nächste Mal bist du dann der Pressesekretär des Weißen Hauses. Earl, du wirst ein alter Spießer. Erinnerst du dich, als du ge gen den alten Trottel Simkins kandidiertest und du eine Kavallerieschwadron die Treppen des Palastes hinaufführtest?«
    »Aber diesmal geht es um die Präsidentschaft der Vereinigten Staaten!« sagte Conroy. »Das ist ein Un terschied.«
    »Überhaupt kein Unterschied«, sagte Lengren. »Das bedeutet nur, daß wir die Sache größer aufziehen.«
    Viertel vor zwölf begann ein Orchester eine wehmü tige Melodie zu spielen. Dave fand Emily in Beglei tung von Lori in irdischer Kleidung.
    »Ich nehme alle Modebücher mit, die ich auftreiben kann«, sagte Lori. »Das Silberzeug war ganz gut zum Kriegführen, aber nun, wo wir wieder unsere Männer haben, müssen wir weiblicher werden.«
    Sie sah glücklich auf den an ihrer Seite stehenden Jason, der beinahe so groß war wie

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