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Die Dawson Brüder - Gefährliches Spiel

Die Dawson Brüder - Gefährliches Spiel

Titel: Die Dawson Brüder - Gefährliches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lolaca Manhisse
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glatt poliert, dass sich jedes Objekt widerspiegelte, was der gewaltigen Bibliothek einen märchenhaften Anblick verlieh.
    »Darf ich?«, fragte Sarah und musste sich zusammennehmen, um nicht wie ein Honigkuchenpferd zu grinsen.
    »Nur zu«, sagte Eric und gebot ihr einzutreten. Sie wanderte zwischen den Bücherregalen umher, nahm dann und wann eins heraus und blätterte in den Seiten herum. Sie liebte das Gefühl von alten Büchern auf der Hand und atmete begierig dessen Geruch ein. Es war wirklich unglaublich, wie viele Bücher es dort gab. Hauptsächlich entdeckte sie klassische Literatur, aber auch Thriller und Liebesromane.
    »Wer von Ihnen liest gerne?«, fragte sie, als sie ihren Rundgang beendet hatte.
    Eric stand noch an derselben Stelle und wartete geduldig.
    »Ehrlich gesagt, niemand. Die Bibliothek gehörte unserer Mutter.«
    Er führte sie aus der Bücherei hinaus, in den modernen Teil des Schlosses und erklärte ihr, dass dieser den technischen Standards der heutigen Zeit angepasst worden war. Denn auch wenn ihnen sehr viel am Schloss lag, wollten sie auf Technik nicht verzichten. Es war etwas eigenartig, durch die riesige Flügeltür zu treten und im nächsten Moment weiße Designermöbel und moderne Einrichtungsgegenstände zu sehen. Ein schwarzer Plasmafernseher an der Wand verstärkte den Eindruck noch.
    »Hier wohnen wir hauptsächlich«, erklärte Eric und führte sie auf eine Terrasse. Diese war aus demselben Stein gehauen wie die Schlosswände, doch man sah, dass der Balkon erst später angebaut worden war.
    Im modernen Teil des Schlosses gab es so ziemlich jeden Luxus, den man in wohlhabenden Haushalten erwartete. Eine hochpreisige Küche, Heimkino, mehrere Gästezimmer und sogar einen Innenpool, der sich im Erdgeschoss befand.
    »Ich bin beeindruckt«, sagte Sarah schließlich.
    »Dann hat sich die eineinhalbstündige Rundführung ja gelohnt«, antwortete Eric und schenkte ihr ein verschmitztes Lächeln. Sarah erwiderte es und musste sich eingestehen, dass sein Lächeln unwiderstehlich war, genau wie der Rest an ihm.
    »Wer hält den ganzen Laden hier sauber?«
    »Anne, unsere Reinigungskraft.«
    »Allein?«, fragte Sarah ungläubig. Wie konnte eine einzige Person ein gesamtes Schloss sauber halten? Eric nickte nur und Sarah beließ es dabei.
    »Sie sehen aus, als wäre Ihre Neugierde erst geweckt«, stellte Eric fest. Er ging zu einem Whiskey-Tisch und schenkte sich ein Glas ein. Als er es Sarah hinhielt, winkte sie freundlich ab.
    »Naja, es gibt noch einen unteren Teil, oder?«, fragte sie vorsichtig. Sie wollte nicht aufdringlich sein, aber wenn sie schon einmal hier war, würde sie gern das ganze Schloss erkunden. Denn wenn die anderen Urlauber erst einmal da waren, hatte Eric keinen Grund mehr, sich um sie zu kümmern. Er ließ sich auf dem weißen Sofa nieder und nippte an seinem Glas.
    »Was halten Sie davon, wenn Sie sich das Erdgeschoss allein anschauen und ich mich hier ausruhe? Es war eine lange Reise und ich bin müde.«
    »Oh … nein … kein Problem. Dann gehe ich einfach.«
    Eric sah sie überrascht an.
    »Unsinn. Gucken Sie sich nur um. Wir haben nichts zu verbergen«, entgegnete er mit einem geradezu herausfordernden Lächeln.
    »Ich weiß nicht, ist das nicht ein bisschen unpassend? Ich würde mir wie eine Schnüfflerin vorkommen.«
    Er stand auf, stellte das Glas ab und kam auf sie zu. Dann blieb er so dicht bei ihr stehen, dass sie versucht war, einen Schritt zurückzuweichen.
    »Wissen Sie was? Ich bestehe sogar darauf, dass Sie hierbleiben, Mrs. Jones.«
    Sie lachte unsicher. »Das klingt wie eine Drohung.«
    »Ist es auch.« Er fasste sich ans Kinn und tat, als müsse er überlegen. »Die Tonvase war sehr kostspielig. Wenn Sie meiner Bitte nicht nachkommen, werde ich sie Ihnen in Rechnung stellen.«
    Sarah lachte. »Ist das Ihr Ernst?«
    »Mein voller Ernst.«
    Sein Lächeln strafte seine Worte Lügen, dennoch stimmte Sarah zu.
    »Gut. Wenn Sie mich so erpressen, habe ich wohl keine andere Wahl.«
    Er deutete eine Verbeugung an und ließ sich bequem ins Sofa fallen.
    »Also. Tun Sie sich keinen Zwang an. Das Schloss gehört Ihnen.«
    »Okay … ähm … dann geh ich mich jetzt umsehen«, sagte sie etwas verunsichert. Auch wenn er ihr die Erlaubnis gegeben hatte, fühlte sie sich dennoch unwohl. Wer ließ schon gern jemand Fremden in seinem Haus herumschnüffeln?
    »Sie sind immer noch hier«, stellte Eric fest und nippte an seinem Glas.
    »Also dann … tschüss«,

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