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Die Dawson Brüder - Gefährliches Spiel

Die Dawson Brüder - Gefährliches Spiel

Titel: Die Dawson Brüder - Gefährliches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lolaca Manhisse
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sagte sie und verließ das Zimmer.
    Während sie den modernen Teil des Schlosses verließ, fragte sie sich, was sie hier eigentlich tat? Sie kannte die Dawsons überhaupt nicht, dennoch lief sie gerade in ihrem Schloss herum. Und was für eins! Sie kam an alten Steinsäulen, mittelalterlichen Wandfackeln und wunderschönen Gravierungen vorbei. Bald gerieten ihre Überlegungen in den Hintergrund und sie hatte nur noch Augen für das prachtvolle Innenleben des Schlosses. Sie lief um unzählige Ecken, endlose Gänge und verlor nach einer Weile den Überblick. Das Schloss hatte von außen schon imposant gewirkt, aber dass es so gewaltig war, hätte sie nicht gedacht. Wo war sie hier gelandet? Etwa in Hogwarts?
    Sie wollte die nächste Treppe hinabsteigen, blieb aber stehen, als sie sah, dass die untere Hälfte im Dunkeln lag. Dort mussten sich die Kellerräume befinden. Sie entdeckte einen Lichtschalter an der Wand und betätigte ihn. Die Glühbirne, die daraufhin aufflackerte, schien nicht besonders hell, aber sie vertrieb die Dunkelheit soweit, sodass sich Sarah hinunter traute. Sie landete in einem langen breiten Gang, der von unzähligen Türen flankiert wurde. Ganz offensichtlich legte man hier unten nicht besonders viel Wert auf die Fassade, denn der Boden wies unzählige Risse auf und die Wände wirkten bröckelig. Sarah spürte einen schwachen, aber kühlen Windzug, der sie schaudern ließ. Sie rieb sich die Arme und starrte geradeaus. Doch konnte sie das Ende des Ganges nicht sehen, denn das schwache Licht reichte nur wenige Meter. Der Rest lag im Dunkeln.
    Sarah musste dreimal hintereinander niesen, als feiner Staub von der Decke rieselte, und wunderte sich über dessen eigenartigen Geruch. Seit wann hatte Staub einen Geruch? Sie nieste ein letztes Mal und näherte sich der ersten Tür. Sie bestand aus massivem Eisen und hatte ein Gitterfenster, wie man es aus mittelalterlichen Kerkern kannte. Sie stellte sich auf Zehenspitzen, hielt sich an den Gitterstangen fest und sah hindurch. Außer einem leeren kleinen Raum war jedoch nicht viel zu sehen. Verwunderlich war das natürlich nicht, denn sie hatte nicht unbedingt mit Gefangenen gerechnet. Was sie viel eigenartiger fand, war der einwandfreie, fast schon neue Zustand der Gitterstäbe. Denn während der Rest des Kerkers langsam zu zerfallen schien, waren diese fein poliert und massiv, als wären sie erst frisch angebracht worden. Es konnte natürlich sein, dass es Spezialgitter waren, die ewig hielten, doch irgendwie bezweifelte sie das. Überhaupt schien das gesamte Schloss ein wenig sonderbar. Alle Türen, an denen sie im Vorbeigehen rüttelte, waren verschlossen, was Sarah ärgerte. Sie hätte so eine Zelle gern mal von innen betrachtet. Als ein lauter Knall ertönte und das Licht erlosch, erstarrte sie und lauschte in die darauffolgende Finsternis hinein. Die Dunkelheit schien bedrohliche Formen anzunehmen und wieder hatte sie das ungute Gefühl, beobachtet zu werden.
    »Das ist doch wohl ein Scherz«, murmelte sie und tastete sich an der Wand entlang, um zur Treppe zurückzukehren. Oder war es normal, dass man sich hier ständig mit der Dunkelheit auseinandersetzen musste? Je länger sie lief, desto unruhiger wurde sie. Denn der Rückweg schien sich unendlich in die Länge zu ziehen. Was, wenn wieder die unheimlichen Schritte erklangen? Als die Panik vollends Besitz von ihr ergriffen hatte, stieß sie sich von der Wand ab und rannte den Gang entlang. Sie musste hier weg – sofort! Sarah stieß mit dem Kopf gegen etwas Hartes und ging rücklings zu Boden.
    Es dauerte einen Moment, bis sie begriff, was eben geschehen war. Sie wusste nicht, ob sie ohnmächtig geworden war, aber sie brauchte einen Augenblick, um wieder zur Besinnung zu kommen. Sie fasste sich an die Stirn und musste quieken, als ein schmerzhaftes Stechen durch ihren Kopf fuhr. Stöhnend richtete sie sich auf, dann tastete sie mit den Händen in der Luft und bekam etwas Hartes zu fassen. Fühlte sich an wie eine Tür. Sarah runzelte die Stirn, ignorierte den daraufhin aufflammenden Schmerz und tastete weiter. Das war definitiv eine Tür. Nur konnte diese unmöglich offen stehen, weil alle Türen, an denen sie vorbeilief, verschlossen gewesen waren – sie hatte es selbst überprüft. Was war nur mit ihr los? Drehte sie allmählich durch? Sie zog sich am Türrahmen hoch und starrte in den dahinterliegenden Raum. Wenn überhaupt möglich, schien dessen Inneres noch undurchdringlicher und

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