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Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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Amulett aus …,
    wild … und lupenrein,
    … dem Träger Hundert …,
    damit er … … schafft!«
    Sheila prägte sich die Worte, die sie aufschnappte, wieder gut ein.
    Die Beschwerden hatten tatsächlich an der nachlassenden Hundertkraft gelegen, denn kaum hatte Spy die Zeilen aufgesagt, fühlten sich Sheila und Mario schlagartig besser. Ihre Kraft schien zurückzukehren, und auch der Wasserdruck machte ihnen nichts mehr aus.

7. Kapitel
    Schwarze Raucher
    Mit neuer Energie schwammen sie durch die Tiefsee, als plötzlich Marios Amulett ein Zeichen gab. Sie orientierten sich daran und folgten dem Signal.
    Dumpfes Grollen erfüllte das Wasser, es kam von unten und gleichzeitig von der Seite. Nach und nach wurde das unheimliche Rumpeln lauter. Es war, als würden sie einem Gewitter entgegenschwimmen. Sheila konnte sich das Unterwasserdonnern nicht erklären, bis sie schließlich merkte, wie sich der Boden unter ihnen veränderte.
    Sie schwammen über tiefe Risse und rot glühende Spalten, die aussahen wie der Eingang zur Hölle. Feuer aus dem Innern der Erde! Flüssiges, heißes Magma!
    Sie waren in einem Tiefseegraben – dort, wo die Erdkruste am dünnsten war und jederzeit auseinanderbrechen konnte, wo der Boden bebte und das glühende Erdinnere einen Weg nach oben suchte.
    Der rötliche Lichtschein erhellte die Tiefe des Meeres, sodass auch Spy, der kein Sonar besaß, etwas sehen konnte. Das gespenstische Flackern – grell, dunkel, halbhell – ängstigte ihn.
    »Müssen wir hier wirklich durch?«, jammerte er. »Lasst uns lieber umkehren.«
    Sheilas Herz setzte einen Schlag aus, als vor ihnen die ersten unterirdischen Vulkane auftauchten – Unterwasserberge, aus denen feurige Flüsse quollen. Der Meeresboden vibrierte, und das Grollen war jetzt so laut und dröhnend, dass Sheila befürchtete, dieErde könnte plötzlich aufreißen und ihnen eine Feuerfontäne aus Magma entgegenschleudern.
    Doch nicht aus allen Vulkanen strömte dieses unheimliche tödliche Feuer. Aus manchen Bergen quoll dicker, dunkler Rauch – pechschwarz wie die Nacht. Die Wolken aus geschmolzenem Gestein und Mineralien breiteten sich weit im Wasser aus.
    »Schwarze Raucher!«, rief Sheila.
    Aus einigen Schloten kam die Asche stoßweise, andere Kamine rauchten unaufhörlich. Überall blubberte es wie in riesigen unterirdischen Kochtöpfen. Das Wasser war viermal so heiß wie normales kochendes Wasser, weil es sich hier unten nicht in Wasserdampf umwandeln konnte. Nur die magische Hundertkraft bewahrte die Delfine und Spy vor schlimmen Verbrennungen.
    »Schrecklich«, wimmerte Spy. »Ich versteh nicht, wie es hier jemand aushalten kann.«
    Trotz allem herrschte in dieser unwirtlichen Umgebung reges Leben. Bartwürmer lebten in armdicken Röhren direkt an den Schloten, und ihre roten Tentakel wippten herausfordernd im Wasser. Am Fuß der Schlote krabbelten Krebse herum. Es gab riesige Muscheln und sogar seltsame rosafarbene Fische.
    Sheila und Mario hätten diesen Ort am liebsten verlassen, aber ihre Amulette hatten sie ausgerechnet hierhergeführt. Irgendwo zwischen den Vulkanen musste der zweite Splitter des Weltensteins liegen.
    Sheila schwamm vorsichtig weiter, direkt auf einen Schwarzen Raucher zu. Mit einem Mal hatte sie den Eindruck, dass die Rauchwolke größer und größer wurde und die Form eines Drachen annahm.
    Jetzt streckte er sogar seine Klauen nach ihnen aus!
    KOMMT SCHON, IHR BEIDEN!
    Sheila konnte die Stimme ganz deutlich hören.
    KOMMT IN MEIN REICH! JA, KOMMT …
    Zwei Sekunden später waren sie völlig von schwarzem Rauch umhüllt, als wollte die dunkle Wolke sie verschlingen.
    ICH FRESSE EUCH … IHR SEID IN MEINEM REVIER! ENDLICH FETTE BEUTE, HA!
    »NEIN!« Mit Mühe versuchte Sheila sich zu beruhigen. Das war kein Ungeheuer, sondern es waren hydrothermale Quellen … Unterwasservulkane … Sie hatte davon gelesen.
    Es gibt keinen Drachen, nein! Es ist eine Rauchwolke, nichts weiter … Rauch, Rauch, Rauch!
    »Weg von hier!«, rief Sheila Mario zu.
    Spy, der sich mit aller Kraft an Mario festhielt, jammerte laut und schloss vor Entsetzen die Augen.
    Mit kräftigen Flossenschlägen schwamm Sheila vorwärts. Ihr Sonar funktionierte nicht, das verstärkte ihre Angst. In der Aschenwolke war sie wie blind, wusste kaum noch, wo oben und unten war … Der Drache griff nach ihr! Sie glaubte, schon die Klauen auf ihrer Haut zu spüren.
    »NEIN!«
    Da erkannte sie, wer sie wirklich berührt hatte. Mario! Er

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