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Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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»… Sie haben versprochen, dass Sie Mario in Ruhe lassen!«
    »Ich mache grundsätzlich keine Versprechungen, Alissa«, sagte Zaidon. »Und außerdem ist Mario freiwillig zu mir gekommen. Er hat sich als Sucher zur Verfügung gestellt. Hätte ich sein Angebot etwa ablehnen sollen?«
    Alissa schloss vor Entsetzen die Augen. Wenn es stimmte, was Zaidon sagte … Sie hätte wissen müssen, dass Mario dem Rat in ihrem Brief nicht folgen würde.
    »Das hab ich alles nicht gewollt!«
    Sie schlug die Hände vors Gesicht und schluchzte. Dann überließ sie ihren linken Arm dem Groll, der eine neue lange Nadel hineinstach und daran einen durchsichtigen Schlauch befestigte, mit dem weitere Lebensenergie an Zaidon übertragen werden konnte.
    Als der gläserne Deckel sich über ihr schloss, weinte Alissa noch immer.

6. Kapitel
    In der Tiefsee
    Der Sturz in die Tiefe war endlos. Sheila war überzeugt, dass dieser unterirdische Wasserfall das Ende all ihrer Abenteuer bedeutete.
    Wie ein schwarzer Schlund, dachte sie, während es um sie herum dunkler und dunkler wurde. Das Sonnenlicht reichte nicht mehr in diese Tiefen.
    In der Dämmerzone war es schon sehr unheimlich, aber der Sturz ging weiter, und Sheila erreichte die Dunkelzone – dort herrschte absolute Finsternis. Pechschwarze Nacht umgab sie, während der Wasserwirbel sie weitertrieb und sie hilflos seinen Kräften ausgeliefert war. Die Wassertemperatur war inzwischen sehr niedrig. Ohne den Hundertkraft -Zauber hätte Sheila die Kälte niemals aushalten können. Und erst recht nicht den ungeheuren Druck, der jetzt auf ihr lastete und sich als unangenehmes Beklemmungsgefühl bemerkbar machte.
    Endlich verlangsamte sich das Tempo. Sheila schlug probeweise mit dem Schwanz und stellte fest, dass sie wieder selbst schwimmen konnte und sich nicht mehr in einem Strudel befand. Doch wo waren Mario und Spy? Hoffentlich hatte sie sie nicht verloren!
    Sie benutzte ihr Sonar und schickte Ultraschallwellen aus. Kurz darauf empfing sie das Echo, und ihr fiel ein Stein vom Herzen. Mario und Spy waren etwa zweihundert Meter von ihr entfernt. Aber es gab hier noch mehr Lebewesen. Riesige Staatsquallen kreuzten ihren Weg, sie zogen ihre giftigen, vierzig Meter langenTentakel wie Netze hinter sich her. Ein Schwarm glänzender Faltbauchfische suchte eilig das Weite, als sie die Delfine bemerkten. Andere Fische hatten keine Angst, sondern verharrten im Schutz der Dunkelheit. Es waren Kreaturen mit furchterregenden Formen und gewaltigen Zähnen, die auf Beute lauerten. Zum Glück waren die meisten ziemlich klein – winzige Tiefseemonster – und für Delfine völlig harmlos.
    Sheila beeilte sich, um Mario und Spy zu erreichen. Seite an Seite schwamm sie mit ihnen weiter.
    »Alles okay, Sheila?«, fragte Mario und berührte sachte ihre Flosse. »Was macht deine Verletzung?«
    »Ich spüre nichts mehr.«
    »Pass trotzdem auf dich auf.« Seine Stimme klang besorgt.
    »Und auf mich müsst ihr auch aufpassen«, verlangte Spy, der sich noch immer an Marios Rückenflosse festklammerte. »Ich seh überhaupt nichts! Alles stockdunkel! Ich bin blind! Und ich habe Angst! Hier ist es unheimlich!«
    »Wie tief sind wir unten?«, fragte Mario.
    »Keine Ahnung«, antwortete Spy.
    »Hat Fortunatus dir denn keinen Tiefenmesser eingebaut?«, fragte Mario und tat verwundert. »Für dein Nachfolgemodell hätte ich wirklich ein paar Verbesserungsvorschläge.«
    Leider gaben auch die Amulette keinerlei Signale von sich. Ihnen blieb also nichts anderes übrig, als einfach dem Schnabel nach durch die Tiefsee zu schwimmen.
    Mit einem Mal begann Sheila sich dabei unbehaglich zu fühlen. Sie spürte das Gewicht des Wassers auf ihrem Körper, ihre Lunge schien zusammengepresst zu werden. Ihre Flosse fing wieder an zu schmerzen. Auch ihre Sinne schienen nicht mehr richtig zufunktionieren, das Gehör spielte ihr Streiche. Sie hörte plötzlich Geräusche, die es gar nicht gab – ein lang gezogenes Pfeifen …
    »Ich glaube, mir ist schlecht«, stöhnte Sheila.
    Was war nur los? War das Wasser ringsum vergiftet? Hatte ein Schiff im Meer Öl oder Pestizide abgelassen?
    »Mir geht’s auch nicht besonders gut«, sagte Mario mit matter Stimme.
    »Schlimm«, rief Spy aufgeregt. »Macht jetzt bloß nicht schlapp! – Oh, ich weiß! Die Hundertkraft lässt nach …«
    Obwohl es Sheila so miserabel ging, lauschte sie aufmerksam, als Spy nuschelte:
    »Auch in den … … zählt
    die Kraftmagie der …-welt.
    Du

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