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Die Delta-Anomalie - Starfleet Academy ; 1

Die Delta-Anomalie - Starfleet Academy ; 1

Titel: Die Delta-Anomalie - Starfleet Academy ; 1
Autoren: Amigo Grafik GbR
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Bogenn das medizinische Team, das Gaila behandelte, eingeweiht, also hatte Kirk bereits mit McCoy über die Sache gesprochen. Aber sonst wusste niemand etwas davon.
    Kirk ahnte, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis etwas nach außen drang.
    Er sah wieder zu Hannah. Wann hatte sie wohl Feierabend? Würde sie allein durch das Viertel nach Hause gehen?
    Früher oder später musste etwas nach außen dringen. Man wollte natürlich keine öffentliche Panik, aber andererseits wollte man auch keine Betrunkenen, die durch dunkle, neblige Seitengassen torkelten, wie Gaila es am Abend zuvor getan hatte.
    Schließlich klickte Kirk auf einen Nachrichtenlink, der zu einem geschmacklosen Sonderbericht vom Juli 2247 führte, zehn Jahre nach dem »Sommer des Doktors«, wie ihn der Reporter plakativ nannte. Es war das übliche Medienmelodrama, aber einige der Fakten waren doch beeindruckend – besonders die vielen verschiedenen Opfer. Der Doktor schien keinen besonderen Typ zu bevorzugen. Eine von ihnen war eine junge Frau, Emily Karcher, eine Studentin an der Universität von San Francisco. Sie war eines Abends spät von ihrem Nebenjob in einem Campusbistro nach Hause gegangen, als sie angegriffen wurde …
    Plötzlich erschien Hannah wieder neben ihm.
    »Haben Sie schon die Sternenflottendirektive übers Plündern studiert?«, fragte sie, lächelte ihn an und versuchte einen Blick auf seinen Schirm zu werfen.
    Kirk zuckte zusammen. Er zog sich die Ohrhörer raus und drehte das Lesegerät weg.
    »Ups.« Hannah hielt die Hände hoch. »Tut mir leid.«
    »Ich habe Sie nicht kommen gehört.«
    »Ich bewege mich sehr leise«, erwiderte sie. »Wie eine Katze. Nur dass ich keine Fische mag.«
    Kirk schaltete das Lesegerät aus. »Hey, hören Sie. Um wie viel Uhr haben Sie Feierabend?«
    »Sie verschwenden keine Zeit, oder?«, fragte sie.
    »Nein, äh, das ist nicht … Ich will nicht … es ist nicht so, wie es … ich frage nur, weil, äh …«, stammelte Kirk verlegen und verstummte dann.
    Hannahs neckisches Lächeln erschien wieder. »Elegant gerettet, Jim.«
    »Vergessen wir’s, in Ordnung?«
    »Ich habe erst nach Ihrer Sperrstunde Schluss.«
    »Okay, es ist heute Abend ja eh nicht neblig.«
    Sie sah Kirk fragend an und wollte etwas sagen, als sein Kommunikator piepste. Er sah auf die Nummer. Es war McCoy.
    »Da muss ich drangehen.«
    Hannah signalisierte ihm, dass es in Ordnung sei. Sie schnappte sich eine Spritzflasche und begann das Schaufenster zu reinigen.
    »Kirk hier«, sprach er in seinen Kommunikator.
    »Jim, schaff deinen Hintern ins Pathologielabor«
, sagte McCoy eindringlich.
»Und ich meine sofort. Wir haben hier ein paar sehr interessante Ergebnisse von Gailas Proben.«
    »Bin schon unterwegs.« Kirk drehte sich zu Hannah am Fenster um. »Eine Besprechung.« Er deutete auf den Kommunikator. »Sehr wichtig.«
    »Bis dann«, sagte sie einfach.
    »Hannah, es gibt da etwas, das ich Ihnen sagen muss«, begann Kirk. »Aber ich darf nicht … weil es mir untersagt wurde.«
    »Okay«, erwiderte sie.
    »Seien Sie heute Abend einfach … vorsichtig. Auf dem Nachhauseweg, meine ich.«
    »Ich bin immer vorsichtig.« Hinter ihr bildete der Fensterreiniger einen halb durchsichtigen Fleck an der Scheibe. Er verlieh ihr eine seltsame Aura.
    Schnell packte Kirk seine Sachen zusammen und ging zur Tür. Auf dem Weg nach draußen rief er ihr zu: »Ich komme wieder.«
    Hannah sah ihn vom Fenster aus an. »Ein klassischer Sternenflottenspruch.«
    Kirk grinste und deutete auf sie. »Ich meine es so. Ich komme wirklich wieder. Wann arbeiten Sie das nächste Mal?«
    »Am Donnerstag«, antwortete sie mit einer Lässigkeit, die Kirk ins Herz traf.
    Während er durch die Tür auf die Union Street trat, winkte er ihr zu. »Ich komme wieder«, wiederholte er.
    »Was auch immer.«
    Diese Frau bringt mich noch um
, dachte er.

    Das Gebäude des Medizinischen Seminars lag an der nordöstlichen Ecke des weitläufigen Campus. Auf dem Weg dorthin lief Kirk am prachtvollen, aber unheimlich wirkenden Palace of Fine Arts vorbei. Im Dunkeln sah er aus wie ein verwunschenes Schloss. Die Zypressen um den schimmernden Palastteich wirkten am Tag stattlich und anmutig, aber jetzt waren sie einfach nur gruselig.
    Dann sah er sie: eine große, dunkle Gestalt.
    Sie schien durch die Schatten der großen Steinbögen zu schweben, die den Weg zum Teich einrahmten. Kirk blieb stehen. Die Gestalt auch. Kirk ging wieder los. Das Wesen bewegte sich ebenfalls wieder.
    Er
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