Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Delta-Anomalie - Starfleet Academy ; 1

Die Delta-Anomalie - Starfleet Academy ; 1

Titel: Die Delta-Anomalie - Starfleet Academy ; 1
Autoren: Amigo Grafik GbR
Vom Netzwerk:
den Leuten, von denen ich jeden Tag umgeben bin, sind Sie sogar …
besonders
gewöhnlich.«
    »Meine Mutter wäre so stolz auf mich.«
    Kirk deutete zur Theke, wo zwei schäbig aussehende Kerle in Leder das Gebäck in der Auslage begutachteten.
    »Ich glaube, da ist Kundschaft.«
    »Ach ja, ich habe einen Job.« Hannah stand auf. »So richtig habe ich mich noch nicht daran gewöhnt.«
    »Das merkt man«, scherzte Kirk.
    »Sehr witzig«, erwiderte sie.
    Als Hannah an die Theke zurückkehrte, dachte Kirk darüber nach, was sie gesagt hatte.
    Die Vereinigte Föderation der Planeten war im Jahr 2161 als friedliche Allianz zwischen Menschen, Vulkaniern, Andorianern und Tellariten gegründet worden. Seitdem war sie um viele Sternsysteme gewachsen. Aber Hannah hatte recht. Interstellare Einheit passierte nicht einfach, weil Wissenschaftler Händchen halten und zusammen Sachen erforschen wollten. Der Impuls für die Föderationscharta war die Schlacht von Cheron gewesen, ein nuklearer Kampf, der vier brutale Jahre des Krieges zwischen der Erde und dem Romulanischen Sternenimperium gekrönt und beide Seiten stark geschwächt hatte. Die Ursprungsmitglieder hatten sich natürlich aus Sicherheitsgründen zusammengeschlossen – zur Verteidigung, aus militärischen Gründen – während sie die expansionistischen Romulaner und später das Klingonische Imperium scharf beobachteten.
    Aber hieß das gleichzeitig, dass das Sternenflottenmandat der friedlichen Erforschung nur ein raffinierter Vorwand war, um finstere Absichten zu verschleiern?
    War das Streben nach Wissen keine gute Sache?
    Oder war die Sternenflotte nur ein Werkzeug auf dem Weg zu Eroberung und wirtschaftlicher Expansion?
    Kirk warf einen Blick auf die Wissenschaftsdirektive, die er auf seinem Lesegerät geöffnet hatte.
    1.1 Die wichtigste Rolle aller Sternenflottenmitarbeiter ist die des Botschafters. Eine zweite Bestimmung liegt in der Feldforschung.
    1.2 Bei der Begegnung mit neuen Lebensformen, ungeachtet ihres Intelligenzgrades, ist die Standardhaltung der Sternenflotte freundliche Begrüßung.
    1.3 Sobald Vertrauen hergestellt wurde, kann die wissenschaftliche Erforschung beginnen.
    1.4 Im Falle einer feindlichen Reaktion wird jede wissenschaftliche Aktivität eingestellt, bis die Diplomatie Vertrauen herstellt.
    1.5 Das Vertrauen zwischen dem Beobachter und dem Beobachteten ist die Grundlage guter Wissenschaft.
    Vertrauen
, dachte er.
Interessant
.
    Er sah zu Hannah hinüber. Ja, sie hatte ein paar extreme Ansichten. Aber wie ein guter Botaniker behandelte sie die beiden Subjekte an ihrer Theke mit vollkommenem Respekt.
    Um sich die Zeit zu vertreiben, bis sie zurückkam, stöpselte Kirk Ohrhörer in seinen Notizblock und hörte sich ein paar alte Medienberichte über die Doktor-Morde vor achtzehn Jahren an. Sie beschrieben den Mörder als kalt, distanziert, berechnend und erbarmungslos. Die Spekulationen hielten ihn abwechselnd für einen Chirurgen, eine unbekannte außerirdische Lebensform oder einen Vampir. Die Polizei war so zugeknöpft, was Details über die Tatorte und Autopsieberichte anbelangte, dass die Reporter immer frustrierter wurden. Also verbrachten sie die Zeit damit, Panik zu schüren. Einer der Lieblingsansätze lautete:
Es könnte jeder sein! Der nette Kerl neben Ihnen im Shuttle? Vielleicht ist das der Mörder. Vielleicht ist es Ihr Nachbar. Ihr Makler. Ihr Steuerberater – ja, sogar Ihr Steuerberater passt ins Profil
.
    Die Furcht vor dem Unbekannten treibt uns dazu, ein Profil zu schaffen
, dachte Kirk.
Aber keiner der Experten hat vorhergesehen, dass es sich bei dem Doktor um einen über zwei Meter großen Typen mit Stimmfiltermaske handelt
.
    Kirk drückte einen Knopf auf seinem Lesegerät und schaute sich ein paar Interviews mit Leuten auf der Straße an. Restaurant- und Clubbesitzer beschwerten sich über ausbleibende Gäste in nebligen Nächten. Niemand ging mehr raus. Private Sicherheitsfirmen machten ein Vermögen.
    Steht uns so ein Sommer voller Irrsinn bevor?
, überlegte Kirk.
    Aus reiner Neugier überflog er die neuesten Nachrichten. Interessanterweise fand er keinen Bericht über die gestrigen Angriffe. Die Polizei und die Sternenflotte hielten erst mal alles unter Verschluss. Beim Verlassen des Büros des Kommandanten hatte der Admiral Kirk und Uhura einen direkten Befehl erteilt. Sie sollten mit niemandem – nicht mit ihren Familien, mit Freunden, mit
niemandem
– über den Vorfall sprechen. Natürlich hatte Detective
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher