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Die Delta-Anomalie - Starfleet Academy ; 1

Die Delta-Anomalie - Starfleet Academy ; 1

Titel: Die Delta-Anomalie - Starfleet Academy ; 1
Autoren: Amigo Grafik GbR
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hatte,
wie
statt
was
Uhnu sagte.
    Diese Erfahrung, Uhnus Gebrabbel zu »übersetzen«, war eine frühe Übung in
Prosodie
gewesen – dem Rhythmus, der Lautstärke, der Tonlage und der Betonung der Sprache – oder wie Uhura es als Kind erklärt hatte, der »Sprechmusik«. Die Prosodiefunktionen des Gehirns befanden sich in der gegenüberliegenden Hirnhemisphäre der Wortbedeutungsfunktionen, und sie waren bei Uhnu unbeschädigt. Also war die Musik ihres Ausdrucks präzise, auch wenn die tatsächlichen Worte auf seltsame Art und Weise verdreht wirkten.
    Uhura hatte diese Sache im vergangenen Jahr mehrere Male mit ihrem Ausbilder Commander Spock besprochen.
    »Wenn man Sprachen übersetzt«, hatte sie gesagt, »kommt es mir manchmal so vor, als sei es nicht genug, genau zuzuhören. Manchmal muss man einfach … auf eine andere Art zuhören. So wie bei Musik.« Sie hatte gelacht. »Das klingt wahrscheinlich dämlich.«
    »Ich finde, es klingt ausgesprochen logisch«, hatte Spock erwidert.
    Auf diese Weise hatte Uhura ihren ersten Fortschritt beim Doktor erreicht.
    Die nagende Vertrautheit, die sie in der Stimme des Killers erkannte, hatte mit dem Rhythmus seiner Ausdrucksweise zu tun. Uhura beherrschte alle drei romulanischen Dialekte perfekt – es waren ihre besten Fremdsprachen. Nachdem sie sich die Aufnahme zum hundertsten Mal angehört hatte, fiel es ihr endlich auf: Sie hörte einen romulanischen Sprachrhythmus, wenn es auch kein Romulanisch war.
    Natürlich waren die Audioaufzeichnungen so kurz, dass es schwierig war, das genauer zu überprüfen. Sie entwickelte ein Spektrogramm für jede der Aufnahmen – ein digitales Bild der Aufzeichnung – und ließ es durch das Modul laufen, das sie für ihre romulanische Übersetzungssoftware entwickelt hatte. Dies ergab ein paar Treffer mit romulanischen Worten. Sogar ein paar zu viel.
    »Computer, wie viele Übereinstimmungen haben wir bei neunzig Prozent Ähnlichkeit und mehr?«, fragte sie die Konsole.
    »Zweiundsechzig«, erwiderte der Computer.
    »Zweiundsechzig?«, rief Uhura aus. »Sicher?«
    »Überprüfe«, sagte die Konsole. »Ergebnis: Zweiundsechzig Übereinstimmungen bestätigt.«
    »Na toll.«
    Der Computer hatte eine hoch entwickelte Spracherkennungsdatenbank und war mit Uhuras Sprachmustern gut vertraut. Also erkannte eine interne Analyse ihrer Antwort den Tonfall.
    »Sie sind mit dem Ergebnis unzufrieden.«
    Uhura hatte es immer amüsant gefunden, wenn der Computer versuchte, ihren Gemütszustand zu erkennen.
    »Nein, ich bin begeistert.«
    Nach einer Pause erwiderte der Computer: »Sie verwenden Ironie.«
    »Sehr gut, Computer«, sagte Uhura. »Ich bin stolz auf dich.«
    Die Konsole antwortete nicht. Uhura grinste.
Lob ist nicht errechenbar
, dachte sie. Dieser Computer übernahm langsam ihre Persönlichkeit. »Gib mir bitte einen Ausdruck aller zweiundsechzig romulanischen prosodischen Wortübereinstimmungen und ihrer Übersetzung.« Sie rieb sich die Schläfen. »Und bitte beachte, dass ich für eine Tasse Kaffee töten könnte.«
    »Die Anfrage wird ausgedruckt«, erwiderte die Konsole, und der Drucker erwachte zum Leben.
    »Und mein Kaffee?«, fragte Uhura.
    Eine weitere Pause. Dann sagte der Computer: »Ich habe eine Warnung an die Campus-Cafeteria geschickt.«
    Uhura lachte auf.

    Nicht weit von Uhura zeigte Dr. McCoy mit einem Finger auf Kirk.
    »Du hast ihn verfolgt?«, fragt er ungläubig.
    Kirk zuckte mit den Schultern. »Er ist mir hinterhergeschlichen.«
    »Hast du einen Todeswunsch?«, schnauzte McCoy.
    »Ich mag es nicht, wenn man mir hinterherschleicht.«
    »Heilige Mutter Gottes«, rief Dr. McCoy aus.
    Er zerrte Kirk am Arm zu einer der Konsolen des Labors. »Komm her, und ich zeige dir mal, was wir über diesen
Kerl
herausgefunden haben, den du gejagt hast.«
    McCoy rief ein Video von Dr. Reyjiks Amöbenexperiment auf und informierte Kirk über die beunruhigenden Eigenschaften des Rückstands, den er auf Gailas Haut und in ihren Gewebeproben gefunden hatte.
    »Das ist ja unheimlich«, sagte Kirk, als er sah, wie die schwarzen Teilchen die Amöbe umschwärmten.
    »Auch wenn es sich wie ein biologisches Wesen verhält, wirkt seine Struktur einfach ein wenig zu …
perfekt
, oder?« McCoy drehte sich zu ihm um. »Ich meine, sieh es dir an, Jim.« Er hielt das Bild an und zoomte so weit hinein, dass nur noch ein paar Teilchen zu sehen waren. »Jedes dieser weniger als einen Mikrometer kleinen Teilchen wirkt präzise hergestellt.«
    Er
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