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Die Delta-Anomalie - Starfleet Academy ; 1

Die Delta-Anomalie - Starfleet Academy ; 1

Titel: Die Delta-Anomalie - Starfleet Academy ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
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gestattete sich ein schwaches Lächeln. »Das Kadettenkorps hat eine faszinierende soziale Psychologie.«
    »Wie meinen Sie das, Spock?«, fragte der ältere Professor.
    »Die Kadetten verbringen einen beträchtlichen Teil ihrer Zeit damit, Möglichkeiten zu finden, einander zu demütigen. Das ist eine höchst sonderliche Praktik. Aber wenn einer von ihnen gefährdet ist, stehen sie zusammen wie eine hyborianische Termitenkolonie.«
    Telemark lächelte. »Nun, da Sie gerade erst Ihren Abschluss gemacht haben, wissen Sie darüber wohl Bescheid.«
    »Die Kadettenausbildung war eine interessante Zeit«, erwiderte Spock.
    Dr. Telemark warf einen erneuten Blick in die Empfangshalle. »Da draußen steht dieser Delta-Team-Captain, ich habe seinen Namen vergessen. Man sagt, er sei ein impulsiver Bursche. Ich erwarte nicht, dass er nächste Woche beim Tanika-Station-Test gut abschneidet.«
    Spock beugte respektvoll den Kopf. »Ich habe bemerkt, dass die menschliche Entscheidungsfindung ein merkwürdiger Prozess ist«, sagte er dennoch. »Bei bestimmten Personen erscheinen die Entscheidungen zuerst unlogisch, erweisen sich später jedoch als taktisch fundiert.« Er runzelte die Stirn. »Das menschliche Gehirn ist sich offensichtlich selbst ein Geheimnis. Es trifft vorschnelle und überstürzte Entscheidungen, doch dann stellt sich heraus, dass sie in Wirklichkeit unterbewusst ausreichend verarbeitet wurden.« Er sah seinen Kollegen an. »Ich glaube, Sie nennen das Intuition.«
    Wieder lächelte Telemark. »Ich persönlich nenne es mit dem Hintern fliegen.«
    Spock hob eine Augenbraue. »Eine interessante Metapher, Doktor.«
    »Nun, dieser junge Kadett aus Iowa denkt, er sei für Ihren Kobayashi-Maru-Test bereit.« Telemark schmunzelte. »Aber ehrlich gesagt glaube ich nicht mal, dass er am Montag an Tanika vorbeikommt.«
    Als Spock antworten wollte, stürmte Dr. Griffin mit seinem weißen Haar und einem schiefen Lächeln durch die Tür der Intensivstation. »Hallo, meine Herren.«
    »Wie geht es ihnen, Doktor?«, fragte Spock schnell.
    »Schwer, das endgültig zu sagen«, antwortete Dr. Griffin. »Sie scheinen jedenfalls ganz in Ordnung zu sein. Kadett Uhura hat das schlimmste Inhalationstrauma erlitten, aber an ihren Atemwegen ist kein thermischer Schaden festzustellen. Ein Großteil des Problems scheinen eine metabolische Azidose und Sauerstoffmangel auf Gewebeniveau zu sein.«
    Spock und Telemark tauschten einen Blick.
    Dr. Griffin lächelte »Tut mir leid. Ähm, ihr Blut ist ein wenig aus dem Gleichgewicht. Aber wir arbeiten daran. Auf jeden Fall liegt sie bequem unter einem Beatmungsgerät, und ihre Werte sehen gut aus.«
    Spock spürte, wie die Anspannung aus seinem Gesicht wich.
    »Sie ist also über den Berg, Charlie?«, fragte Telemark.
    »Ich denke schon«, erwiderte Griffin. »Aber ich habe da drin einen jungen Arzt, der denkt, dass die Kohlenstoffrückstände auf Kadett Uhura irgendwie aktiv sind.«
    Spocks Augenbraue hob sich wieder. »Aktiv?«
    Griffin nickte. »Ja.«
    »In welcher Weise?«, fragte Spock.
    »Das weiß ich noch nicht genau, aber er nimmt in diesem Moment Rußproben von ihrer Nase und ihrem Mund«, erwiderte Griffin. »Außerdem plant er eine Bronchoskopie, um ihre Atemwege zu untersuchen und um Ablagerungen abzusaugen. Dr. McCoy scheint zu glauben, dass dieser Rauch … nun ja, etwas anderes ist als Rauch.«
    Spock dachte darüber nach. »Es ist in der Tat seltsam, dass im Labor ansonsten kein Rauch gefunden wurde.«
    »Nun, meine Herren, ich muss der Polizei Bericht erstatten«, sagte Dr. Griffin. Er nickte einem grauhaarigen Mann in einem zerknitterten Mantel zu, der in der Empfangshalle stand. »Hallo, Detective Bogenn«, rief er. »Sollen wir in mein Büro gehen?«
    Während Dr. Griffin und der Polizeibeamte weggingen, zogen sich Spocks Augenbrauen zusammen. »Aktive Rauchrückstände. Seltsam.«
    Dr. Telemark setzte sich auf einen der Besucherstühle und seufzte.
    »Nun, Spock, vielleicht sollten wir die Gelegenheit nutzen und die Holodeck-Einstellung der Simulation am Montag durchsprechen.«
    »Wir wollen doch, dass die Geheimnisse von Tanika für unsere Kadetten undurchschaubar bleiben.«
    Spock setzte sich neben ihn.
    »Da ich wohl noch eine Weile hierbleiben werde, Doktor, ist das ein ausgezeichneter Plan.«

    Dr. McCoy hatte gerade eine Bronchoskopieeinheit in die Intensivstation bestellt, da wurde er Zeuge eines Vorgangs, den er erwartet hatte. Der Pfleger, der ihm bei Kadett Uhura

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