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Die Delta-Anomalie - Starfleet Academy ; 1

Die Delta-Anomalie - Starfleet Academy ; 1

Titel: Die Delta-Anomalie - Starfleet Academy ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
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moralisch und mannschaftsbildend« bezeichnete.
    Aber kluge Kadetten fanden kreative Wege, um auch innerhalb der Beschränkungen Spaß zu haben. Die Aktivitäten in den Schattenstunden bewegten sich gelegentlich sogar außerhalb der strengen Grenzen der Akademie-Vorschriften. Kadett James T. Kirk begeisterte sich für diese Tradition und übertrieb es nicht selten.
    Es sollte noch bemerkt werden, dass die Anwärter mehr persönliche Freiheit hatten als typische Militärkadetten – schließlich sah die Sternenflotte nicht Krieg, sondern Forschung und das Streben nach Wissen als ihre Hauptziele an. Erfindungsreichtum, intellektuelle Neugier und eigenständiges Denken waren bei Sternenflottenkadetten erwünschte Eigenschaften.
    Die Wohnheime waren außerdem keine spartanischen Schlafbaracken. Kadetten der letzten beiden Studienjahre wohnten in geräumigen, gut ausgestatteten Apartments. Die Unterkünfte der Erst- und Zweitsemester glichen eher den typischen Studentenbuden, aber den Bewohnern stand es frei, ihre Räume zu personalisieren. Die Wohnheime waren nicht nach Geschlechtern getrennt, denn die männlichen und weiblichen Kadetten würden schon bald Monate oder vielleicht sogar Jahre am Stück Schiffskollegen auf Forschungsmissionen sein, also war es nur vernünftig, dass sie sich schon einmal daran gewöhnten.

    Kirk schlenderte pfeifend den Flur im zweiten Stock des Nimitz-Wohnheims entlang. Soweit er wusste, war er niemals zuvor hier gewesen.
    Ein Mädchen, das nur mit einem Handtuch bekleidet war, trat aus einem Zimmer in den Flur. Als sie ihn sah, blieb sie stehen.
    »Jim?«
    Oh oh
, dachte Kirk.
    »Na hallo«, sagte er laut.
Tara. Teran? Taysha. Irgendwas mit T …?
    »Wo hast du gesteckt?«, fragte sie.
    »Hab mich so über Wasser gehalten. Du weißt schon.«
Vielleicht Tracy?
    Sie sah ihn misstrauisch an. »Keine Ahnung, wie du das machst.«
    »Ich auch nicht«, erwiderte Kirk. Er hatte nicht den blassesten Schimmer, was sie meinte. »Ich suche nach Viktor Tikhonov. Sein Zimmer ist hier doch irgendwo, oder?«
    Jetzt lächelte sie. »Was willst du denn von diesem Idioten?«, fragte sie. »Noch eine Abreibung?«
    Kirk lächelte schwach zurück.
    »Autsch.« Er tat so, als würde er sich einen Dolch ins Herz stoßen und die Klinge drehen.
    Sie wandte sich um und ging ein paar Schritte über den Flur. »Du stehst direkt davor.«
    Kirk drehte sich der Tür zu. »Ah, danke. Ich dachte doch, dass sie mir bekannt vorkommt.«
    Das Mädchen kicherte und verschwand in den Duschräumen der Frauen.
    »Mein Name ist übrigens Holly«, rief sie durch die sich schließende Tür.
    Ah, jetzt fällt es mir wieder ein
, dachte er lächelnd. »Das Handtuch steht dir hervorragend, Holly!«, rief er zurück.
    Die Tür schloss sich hinter ihr.
    Er sah sich auf dem Flur um. Außer ihm war niemand mehr zu sehen. Seltsam für Nimitz, einem notorisch ausgeflippten Wohnheim. Aber er würde sich nicht beschweren. Er legte das Ohr an Tikhonovs Tür. Im Raum dahinter dröhnte gute altmodische Rockmusik.
    Was für ein Romantiker
, dachte Kirk amüsiert.
    Er zog einen verschlossenen Umschlag aus der Tasche und schob ihn seitlich zwischen Tür und Rahmen. Dann klopfte er laut und lief zur Herrentoilette, wo er sich versteckte. Von dort beobachtete er, wie sich Tikhonovs Tür zischend öffnete. Der Russe tauchte mit nacktem Oberkörper auf. Er wirkte verärgert. Vor ihm flatterte der Umschlag zu Boden. Er hob ihn auf, öffnete ihn und las die Nachricht darin. Dann verschwand er wieder im Raum.
    Nachdem sich die Tür geschlossen hatte, begann Kirk herunterzuzählen:
Zehn, neun, acht …
    Bevor Kirk bei fünf ankam, marschierte Viktor vollständig angezogen und sichtlich wütend aus dem Zimmer. Er drehte sich noch einmal in den Raum um. »
Entspann
dich einfach! Ich bin in zehn Minuten zurück.« Als sich die Tür wieder schloss, stürmte Tikhonov zur Treppe.
    Kirk wartete ein paar Sekunden. Dann spazierte er wieder zu Tikhonovs Zimmertür und klopfte.
    »Ja?«, antwortete eine weibliche Stimme.
    »Sicherheitsdienst des Campus, Ma’am«, erwiderte Kirk.
    Als sich die Tür öffnete, zeigte er einen gefälschten Ausweis vor. Die Frau im Zimmer trug einen hauchdünnen weißen Morgenmantel und war sehr attraktiv. Kirk nickte anerkennend.
    »Sie sind nicht Kadett Tikhonov«, sagte er.
    »Was ist denn los?«, fragte das Mädchen.
    »Nur eine Fensterüberprüfung«, antwortete Kirk. »Routine.«
    »Eine
Fensterüberprüfung

    »Ob sie schließen,

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