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Die Delta-Anomalie - Starfleet Academy ; 1

Die Delta-Anomalie - Starfleet Academy ; 1

Titel: Die Delta-Anomalie - Starfleet Academy ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
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Ma’am.«
    Sie verzog das Gesicht. »Aber warum jetzt?«
    »Wir warten bis zu den Schattenstunden, da dann die Wahrscheinlichkeit größer ist, dass die Kadetten in ihren Zimmern sind.« Kirk bemühte sich, autoritär zu klingen. »Wir versuchen, wenn möglich, unautorisierten Zugang zu vermeiden, um die Privatsphäre der Kadetten zu respektieren.«
    Das Mädchen verdrehte die Augen. »Was auch immer.«
    Sie trat beiseite, und Kirk ging zum einzigen Fenster des Raumes. Er entriegelte es und öffnete und schloss es dann mehrmals lautstark. Jedes Mal, wenn er es wieder hinunterschob, tat er das mit Begeisterung.
    Er sah zu dem Mädchen, das mit seinen manikürten Fingernägeln beschäftigt war. Kirk tat so, als würde er den Verriegelungsmechanismus untersuchen.
    »Sieht gut aus!«, sagte er laut.
    Er schloss das Fenster, »vergaß« aber, es wieder zu verriegeln. Dann ging er an dem Mädchen vorbei in den Flur und drehte sich um.
    »Vielen Dank, Kadett.« Kirk salutierte und blieb in dieser Haltung, bis das Mädchen den Kopf schüttelte und den Gruß erwiderte.
    Kirk ließ die Hand sinken und marschierte Richtung Ausgang.

    Vor dem Nimitz-Wohnheim ging Kirk zu einem gackernden Busch.
    »Macht das Huhn bereit«, raunte er dem Busch zu.
    »Haben wir freie Bahn?«, fragte eine Stimme.
    Kirk sah sich um.
    »Ja.«
    »Meine Hände sind total zerpickt«, heulte eine zweite Stimme.
    Kirk tätschelte mitleidig einen Ast. »Viel Glück, meine Herren. Ich will um 0700 einen vollständigen Bericht auf meinem Schreibtisch haben.«
    »Verstanden«, kam es aus dem Busch.
    Kirk kehrte höchst beschwingt zu seinem Zimmer im Farragut-Wohnheim zurück.

    In Kirks Quartier nahm McCoy einen Schluck aus seinem Flachmann und hielt ihn Kirk hin. Dieser nahm ihn entgegen, trank etwas und verzog das Gesicht.«
    »Meine Güte, Pille, was ist das für ein Gesöff?«, fragte er.
    McCoy deutete auf den Flachmann. »Ein altes Hausrezept vom Mississippi.«
    Kirk starrte ihn an. »Ich trinke Schwarzgebrannten?«
    »Du kannst dich glücklich schätzen.« McCoy grinste. »Aber lass uns mal ein wenig vorausdenken, ja, Jim? Was passiert, wenn Mr. Tikhonov herausfindet, dass du an seinem Fenster warst?«
    Kirk nahm einen weiteren Schluck und hustete.
    »Ich hoffe inständig«, sagte er zwischen zwei Hustern, »dass er dann zu mir kommt.«
    McCoy runzelte die Stirn. »Meinst du das ernst?«, rief er aus. »Der Typ ist nicht nur ein Tier, er ist ein
wildes
Tier.«
    Kirk wischte sich den Mund ab und gab den Flachmann zurück, den McCoy in seiner Hosentasche verstaute.
    »Hör mal, Pille, ich sage dir eines über Viktor Tikhonov«, erklärte Kirk. »Er ist ein verdammt guter Kadett, und wenn ich jemals von einer Schwadron getarnter romulanischer Bird of Preys angegriffen werde, ist Viktor derjenige, der mein Sicherheitsteam anführen soll.«
    McCoy nickte. »Aber …?«
    »Aber er gibt sich der Illusion hin, dass er ein guter Raumschiffcaptain wäre.«
    »Er schlägt sich doch ganz gut in TTF«, erwiderte McCoy.
    »Ja, schon. Als Anführer eines Außenteams ist er ausgezeichnet. Sein taktisches Denken ist sehr ausgeprägt. Besser als meines, Pille. Das gebe ich zu.«
    McCoy lächelte. »Und wieder frage ich: Aber …?«
    »Aber das ist etwas anderes, als einen Kampfkreuzer der
Constitution
-Klasse zu kommandieren mit einer Mannschaft aus Hunderten von Leuten und dem Auftrag, friedlichen Kontakt mit den Wesen herzustellen, die wir dort draußen treffen.« Kirk deutete in Richtung Himmel.
    »Ja, das stimmt«, sagte McCoy. »Ich habe keinen Zweifel daran, dass du dazu bestimmt bist, dieser Raumschiffcaptain zu sein, Jim. Und Viktor Tikhonov vielleicht nicht. Aber das erklärt immer noch nicht, warum du willst, dass er zu dir kommt.«
    Kirk verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Damit Viktor und ich ein kleines vertrauliches Gespräch über Führungsqualitäten haben können.«
    McCoy lachte. »Ich glaube nicht, dass das passieren wird, mein Freund. Nicht wenn er mit zerpickten Händen und kochend vor Wut hier auftaucht.«
    »Pille.« Kirk lehnte sich zu McCoy vor. »Ich kann auf mich aufpassen.«
    »Ich weiß. Aber nur für den Fall … na ja.« McCoy zog den Flachmann wieder hervor. »Du weißt ja, dass du dich auf mich verlassen kannst, du verrückter Schweinebauer aus Iowa.«
    Kirk grinste. »Wir haben eine Getreidefarm.«
    »Was auch immer.«
    Kirks Kommunikator piepste. Er klappte ihn auf. Es war eine Textnachricht. Als er sie las, runzelte er die Stirn.

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