die Detektivin in Jeans
es
kopfnickend.
„Ich weiß nicht, ob das bei
einem Lehrlingsgehalt drin ist“, überlegte Florian Seibold.
Der Händler zuckte die
Schultern.
Florian Seibold fragte sich, ob
er ihn direkt nach einer preiswerten Benzinquelle fragen dürfe.
Schließlich entschied er sich
dagegen. Fischer erschien ihm zu gerissen. Wenn er nicht selbst mit einem diesbezüglichen
Angebot herausrückte, um einen Kaufvertrag abzuschließen, bedeutete dies, daß
er sich vorsehen mußte. Und von seiner Sicht aus gesehen, hatte er ja recht.
Erwachsene pflegten nach der Herkunft einer Ware zu fragen, die unter Preis
angeboten wurde. Florian Seibold konnte also nicht erwarten, daß er ihm
gestohlenes Benzin offerierte.
„Hören Sie“, sagte Fischer
plötzlich. „Schicken Sie mir mal Ihren Enkel vorbei. Ich bin überzeugt, daß wir
eine Lösung des Problems finden werden. Ich bin kein Halsabschneider. Der Junge
soll einen Barscheck mitbringen, und dann läuft die Sache, okay?“
„Gute Idee!“ sagte Florian
Seibold und gab sich erleichtert. „Zweitausend Mark kann er anlegen. Soviel
gebe ich ihm.“
„Na, bestens, alter Herr!“
sagte Fischer und klopfte Florian Seibold abschiednehmend auf die Schulter,
kraulte Susi am Hals und ging davon.
Florian Seibold machte sich mit
Susi zum Taxistand am Bahnhof auf den Weg, um sich zum Polizeipräsidium fahren
zu lassen.
Die Beamten vom
Einbruchsdezernat lauschten zusammen mit Hauptkommissar Kresser und
Oberinspektor Ruhwedel interessiert Florian Seibolds Bericht.
„Also doch Fischer!“ sagte
Kriminaldirektor Berkler vom Einbruchsdezernat, und er fügte grimmig hinzu:
„Aber diesmal entwischt er uns nicht!“
Gemeinsam berieten sie die
nächsten notwendigen Schritte.
Dann beorderte Berkler seine
Mitarbeiter zur Einsatzbesprechung in sein Büro.
Kresser lud Florian Seibold zu
einer Erfrischung in die Kantine ein, während Ruhwedel in sein Büro ging, um
Sandra anzurufen.
In der Wohnung meldete sich
niemand. Sandra schien nicht zu Hause zu sein.
Ruhwedel berichtete seinem
Vorgesetzten von seinem Mißerfolg.
„Vielleicht arbeitet sie noch“,
vermutete Florian Seibold. „Am besten rufe ich einmal im ‚Anker’ an. Sie könnte
man an der Stimme erkennen“, gab er zu bedenken.
Die Beamten waren
einverstanden, und Florian Seibold ging mit ihnen in Kressers Büro.
„Hier ist Sandras Onkel. Guten
Tag, gnädige Frau. Ist Sandra noch bei Ihnen?“fragte er die „Anker“-Wirtin, die
den Anruf entgegennahm.
„Nein, sie ist vor einer halben
Stunde... Moment! Sie fährt gerade in den Hof. Wahrscheinlich hat sie ihre
Geldbörse vermißt. Ich fand sie nämlich im Badezimmer.“
Der Hörer wurde hingelegt, und
Florian Seibold hörte, wie die Wirtin Sandra, vermutlich durch ein
offenstehendes Fenster, ins Haus rief.
Schuhe klapperten eilig über
einen Fliesenboden. Der Hörer wurde aufgenommen, und Sandra sagte ungestüm:
„Joschi, bist du‚s?“
„Hier ist Seibold. Ich habe
gesagt, ich sei dein Onkel. Guten Tag, Kind. Ich muß dich etwas fragen.“
„Oh! Guten Tag! Da hast du aber
Glück, Onkel. Eigentlich wäre ich schon weg. Ich bin nur zurückgekommen, um
meine Geldbörse zu suchen.“
„Sie ist oben. Ich hole sie
dir“, hörte Florian Seibold die Wirtin sagen.
„Kannst du sprechen? Bist du
allein?“ fragte er.
„Ja, sie ist raufgegangen“,
antwortete Sandra.
„Hör zu! Ich bin hier auf dem
Polizeipräsidium. Hast du eine Ahnung, wann Ingo Baumann wieder mit dem Kombi
unterwegs sein wird?“
„Heute abend! Warum? Tut sich
was?“ stieß Sandra aufgeregt hervor.
„Vermutlich ja. Aber laß dir um
Himmels willen nichts anmerken. Dann wäre alles verpatzt. Weißt du, wann er
gewöhnlich das Haus verläßt?“
„Ich denke, so um neun, wenn
der Hauptbetrieb gelaufen ist. Er muß ja Bier zapfen und die Getränke am Tresen
ausgeben, während Maria das Essen serviert. Ich habe jedenfalls mal gehört, daß
sie sich deswegen stritten. Hat die Kripo schon rausgekriegt, was er treibt?
Was Kriminelles, nicht?“
„Das ist wahrscheinlich. Mehr
darf ich dir im Moment nicht verraten.“
„Aber, das ist gemein! Sagen
Sie mir wenigstens, ob er an dem Überfall auf den Wirt beteiligt war. Bitte,
Herr Seibold!“
„Das wissen wir nicht. Aber die
Kripo wird das herausbekommen. Wichtig ist zunächst, daß die Kripo ihn
eingehend verhören kann, und dazu...“
„Moment! Da fällt mir was ein“,
sagte Sandra aufgeregt. „Es ist nicht ganz sicher, ob Ingo heute abend
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