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die Detektivin in Jeans

die Detektivin in Jeans

Titel: die Detektivin in Jeans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Kreuter
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hatte in ihrer Aufregung
nicht wahrgenommen, daß die beiden nicht weit entfernt vor dem Aushang eines
Maklerbüros stehengeblieben waren.
    Der Beamte zog ein
Sprechfunkgerät aus einer Tüte, die er unter dem Arm trug, um sich als
harmlosen Passanten zu tarnen, und forderte einen Streifenwagen an.
    Roland protestierte lautstark
gegen die Festnahme.
    Klaudia spielte aufgeregt mit
der Zunge an ihren Zahnklammern. Sie blickte mißtrauisch von Sandra zu den
Beamten.
    Doch weder Sandra noch die
Kriminalbeamtin in Jeans, die Sandra nach Namen und Adresse befragte, gaben zu
erkennen, daß sie voneinander wußten. Im Gegenteil. Sandra wehrte sich weisungsgemäß
genauso heftig gegen die Festnahme wie Roland und Klaudia.
    Die Fedorbande erfuhr erst
während der späteren Gerichtsverhandlung, daß Sandra ihnen zum Verhängnis
geworden war.
    Sandra wurde im
Polizeipräsidium getrennt von Roland und Klaudia vernommen.
    „Fedor und Hortense sind
entwischt“, sagte Sandra aufgeregt, sobald sie mit der Beamtin vom
Jugenddezernat allein war.
    Die Beamtin nickte. „Das haben
wir leider auch festgestellt. Aber vielleicht verraten uns die beiden nebenan
ihren derzeitigen Aufenthaltsort oder ihre Adressen. Oder hast du eine Ahnung,
wo sie sein könnten?“
    „Sie haben mich reingelegt. Sie
sagten, sie würden sich heute alle mit mir treffen.“
    So kurz vor dem Ziel, und alle
Angst und Aufregung umsonst! Sandra konnte es nicht fassen. Fedor und Hortense
waren die Intelligenz in der Bande. Und Anton, der die Einbrüche organisierte
und die Beute absetzte. Klaudia und Roland hatten viel zuviel Angst vor ihnen,
als daß sie ihre wirklichen Namen oder wo sie wohnten, preisgeben würden.
    Es war zum Haareausraufen.
    Plötzlich fiel Sandra Rolands
gestrige Bemerkung vom Zahltag ein.
    Sie war immer davon
ausgegangen, daß nur montags kassiert wurde.
    Doch vielleicht lieferte ein
Teil der Kinder ihre Raten an einem anderen Nachmittag ab?
    Sie sprach mit der Beamtin
darüber.
    Die Beamtin sprang wie
geschockt auf und ging zum Dienststellenleiter.
    Sandra wurde in sein Büro
geholt, um den Weg zur Laubenkolonie und die Lage des Blockhauses, in dem die
Bande sich traf, zu beschreiben.
    Wenig später war ein
Streifenwagen zur Autobahn-Südbrücke unterwegs.
    Die Beamten trafen tatsächlich
Fedor und Hortense mit Kindern an, die gerade das Geld, um das sie erpreßt
wurden, ablieferten.
    Das Geld wurde beschlagnahmt.
    Fedor, Hortense und die
erpreßten Kinder mußten die Beamten zur Vernehmung ins Polizeipräsidium
begleiten. Später wurde auch Ruth mit ihren Eltern zur Vernehmung geladen.
    Die Kripo hatte das Jugendamt
eingeschaltet, die die Eltern der Verdächtigen und der erpreßten Kinder von dem
Vorgefallenen verständigten.
    Anton entzog sich leider seiner
Verhaftung.
    Als die Beamten in seiner
Wohnung eintrafen, die Klaudia ihnen verraten hatte, war er getürmt. Vermutlich
hatte er von anderer Seite einen Tip erhalten, der ihn aufschreckte.
    Doch die Polizei konnte eine
Menge des Diebesgutes sicherstellen, das er mit Hilfe der von der Fedorbande
gestohlenen Schlüssel in Wohnungen geraubt hatte, deren Inhaber verreist waren.
     
     
     

Abschied von
Gesine
     
    Sandra war auf Tage hinaus
Gesprächsthema Nummer eins in der Schule.
    Die Lokalzeitung hatte
ausführlich über ihren mutigen Einsatz, der zur Festnahme der Fedorbande
führte, berichtet. Natürlich wurden hierbei nur die Initialen ihres Namens
erwähnt. Doch Sandra hatte Doris eingeweiht, und Doris verbreitete die Story in
der ganzen Schule.
    Sandra genoß die Beachtung und
Bewunderung der Mitschüler und Lehrer. Doch richtig freuen konnte sie sich noch
nicht.
    Es bedrückte Sandra, daß Gesine
trotz aller Berichte und Aufrufe in der Zeitung verschollen blieb.
    Sie fürchtete, daß Gesine nicht
mehr leben könnte. Denn wenn sie noch lebte, dann würde sie doch jetzt, wo sie
wußte, daß sie von der Fedorbande nichts mehr zu befürchten hatte, nach Hause
zurückkehren.
    Sie ahnte nicht, daß Gesine
diese Zeitungsmeldungen überhaupt nicht gelesen hatte. Sie konnte sie deshalb
nicht lesen, weil dort, wo Gesine sich aufhielt, keine Zeitungen eintrafen.
    Und doch lebte Gesine nur etwa
30 Kilometer von der Stadt entfernt.
    Sie wohnte auf einem Bauernhof,
der von einer Gruppe junger Leute bewirtschaftet wurde, die sich von der
Wohlstandsgesellschaft abgewandt hatten und ein einfaches Leben mit
Selbstversorgung auf dem Lande praktizierten. Dazu gehörte, daß sie keine
Zeitung

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