Die Diagnosefalle: Wie Gesunde zu Kranken erklärt werden (German Edition)
und es hatte einen mittleren Einfluss auf die Zahl der Arztbesuche und der medikamentösen Behandlungen.
3 Z. Alfirevic, D. Devane und G. M. Gyte, »Continuous Cardiotocography (CTG) as a Form of Electronic Fetal Monitoring (EFM) for Fetal Assessment during Labour«, Cochrane Database of Systematic Reviews 3 (2006): CD006066/frame.html; siehe http://mrw.interscience.wiley.com/cochrane/clsysrev/articles/CD006066/frame.html.
4 Diese Rechnung hängt von drei Angaben ab: 1. von der Zunahme der Kaiserschnitte, die durch Überwachung veranlasst wurden, um 66 Prozent; 2. von der Gesamtzahl der Kaiserschnitte in den Vereinigten Staaten (die 2006 bei 310 je 1000 Geburten lag, siehe unten); 3. von der Häufigkeit der intrauterinen elektronischen Fetusüberwachung in den Vereinigten Staaten (die auf 83 Prozent aller Geburten im Jahr 1997 geschätzt wurde, siehe unten). Es gibt nur eine mögliche Zahlenkombination für die Häufigkeit der Kaiserschnitte mit und ohne Überwachung, die ein Verhältnis von 1,66 (das ist die Zunahme um 66 Prozent) und einen gewichteten Mittelwert von 310 je 1000 ergibt (bei einem Gewicht 0,83 für Überwachung und 0,17 für keine Überwachung): 330 und 200 je 1000.
Zur Gesamtzahl der Kaiserschnitte in den Vereinigten Staaten siehe B. E. Hamilton, J. A. Martin und S. J. Ventura, »Births: Preliminary Data for 2006«, National Vital Statistics Reports , Bd. 56, Nr. 7 (Hyattsville: National Center for Health Statistics, 2007). Siehe www.cdc.gov/nchs/data/nvsr/nvsr56/nvsr56_07.pdf.
Zur Häufigkeit der Überwachung siehe S. C. Curtin und M. M. Park, »Trends in the Attendant, Place, and Timing of Births, and in the Use of Obstetric Interventions: United States, 1989–1997«, National Vital Statistics Reports , Bd. 47, Nr. 27 (Hyattsville: National Center for Health Statistics, 1999). Siehe www.cdc.gov/nchs/data/nvsr/nvsr47/nvsr47_27.pdf.
5 Siehe www.ahrq.gov/clinic/uspstf/uspsiefm.htm.
6 Curtin und Park, »Trends«.
7 Da zuverlässige Daten hierzu fehlen, könnten Sie mit Recht fragen, wie ich zu dieser Behauptung komme. Erstens stammt sie von den Geburtshelfern selbst; siehe J. T. Parer, »Obstetric Technologies: What Determines Clinical Acceptance or Rejection of Results of Randomized Controlled Trials?«, American Journal of Obstetrics and Gynecology 188 (2003): 1622–1625. Zweitens lässt der oben erwähnte Regierungsbericht über neue Mütter darauf schließen, dass 83 Prozent der Geburten überwacht werden und 64 Prozent der Frauen während der Schwangerschaft mindestens einmal mit Ultraschall untersucht werden (über die intrauterine Überwachung zu Hause wird nichts berichtet). Drittens ist die amerikanische Preventive Services Task Force der gleichen Meinung. Sie schreibt: »Die häusliche intrauterine Überwachung gilt nicht mehr als Teil der Standardgeburtshilfe«, und erwähnt, dass sowohl die Fetusüberwachung als auch die Ultraschalluntersuchung während der Schwangerschaft trotz der gegenteiligen Empfehlung der USPSTF heute »gängige Praxis in den USA geworden sind«.
8 R. A. Filly, »Obstetrical Sonography: The Best Way to Terrify a Pregnant Woman«, Journal of Ultrasound in Medicine 19 (2000): 1–5.
9 T. J. Hassold und P. A. Jacobs, »Trisomy in Man«, Annual Review of Genetics 18 (1984): 69–97.
10 Falls die Rechnung sich nicht klar aus dem Text ergibt, möchte ich sie hier erläutern. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine entdeckte Anomalie eine Krankheit widerspiegelt, steht in unmittelbarer Beziehung zur Häufigkeit dieser Krankheit (in diesem Fall 3 je 1000) und in umgekehrter Beziehung zum Vorkommen der Anomalie (hier 100 je 1000). In Dezimalform lauten die Zahlen 0,003/0,1; das sind 3 Prozent. Mit anderen Worten: 3 Prozent der entdeckten Anomalien spiegeln eine Trisomie wider, die restlichen 97 Prozent nicht. (Anmerkung: Diese Rechnung unterstellt, dass jeder Fetus mit Trisomie eine der anatomischen Anomalien aufweist. Das trifft zweifellos nicht zu. Würde ich dies berücksichtigen, wäre die Zahl der Überdiagnosen noch höher.)
11 A. Ghidini, »Amniocentesis: Technique and Complications« in D. S. Basow (Hrsg.), UpToDate (Waltham: UpToDate, 2009).
12 R. Smith-Bindman, W. Hosmer, V. A. Feldstein et al., »Second-trimester Ultrasound to Detect Fetusses with Down Syndrome: A Meta-analysis«, Journal of the American Medical Association 285 (2001): 1044–1055.
13 Natalie Angier, »Ultrasound and Fury: One Mother’s Ordeal«, New York Times ,
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