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Die Diener Der Eosi

Die Diener Der Eosi

Titel: Die Diener Der Eosi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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und Arzneien, die das vervollständigen würden, was die Kolonisten mit der gleichen Trial-and-Error-Methode herausgefunden hatten, die auch auf Botany angewendet worden war. Bei der Versammlung wurde beschlossen, daß Standardarzneien und alles an medizinischem Gerät, das man entbehren konnte, so bald wie möglich dorthin transportiert werden sollte.
    Im Krankenrevier wurden mehr Arbeitsunfälle als Krankheiten behandelt, so daß sie mit dem, was Kris auf Barevi beschafft und was andere auf der Erde hatten auftreiben können, genug hatten, um es mit anderen zu teilen. Ein zweiter Flug, diesmal mit drei Frachtdecks voll Weizen sowie Dörrfleisch von Felsläufern und Luh-Kühen, wurde geplant. Hinzu kamen Mikroskope, chirurgisches Besteck und andere Grundversorgungsgüter. Auf Dystopia lebten ausschließlich Menschen, während die Bevölkerung von NoName aus Menschen und Deski bestand. Daher wurde auch Plersaw für die Deski geladen. Dorado hatte nur Menschen, obgleich der Gouverneur, wie er sich selbst bezeichnete, andeutete, daß die Bevölkerung ursprünglich gemischt gewesen sei. Irgendwann hätten die Turs sich auf eine Art Raubzug begeben, hätten die Angehörigen der anderen fremden Rassen und sich anschließend gegenseitig während einer blutigen Schlacht umgebracht, in deren Verlauf auch zahlreiche Menschen ihr Leben hätten lassen müssen.
    Auf keinem der anderen Planeten hatte jemals eine einigermaßen präzise Volkszählung stattgefunden, aber nach seinen Vorbeiflügen schätzte John Beverly, daß die Bevölkerung auf allen drei größer war als auf Botany. »Hinsichtlich der Annehmlichkeiten haben wir einen erheblichen Vorsprung«, teilte er dem Rat mit. »Ich schlage vor, daß wir so bald wie möglich eine Komm-Verbindung einrichten …«
    »Aber auf keinen Fall, solange damit gerechnet werden muß, daß die Catteni-Schiffe weitere Abwürfe vornehmen«, wandte Rastancil ein.
    »Was mich gleich zu einer weiteren Frage bringt«, sagte Ray. »Haben Sie verstärkten Catteni-Verkehr beobachten können, John?«
    »Wir haben sämtliche Komm-Kanäle offengehalten und auf einigen lebhaftes Geplapper gehört, aber ich hatte leider niemanden an Bord, der genug Catteni beherrscht. Es gab auch erhebliche Interferenzen. Ich tippe auf Störsender.«
    »Wahrscheinlich waren es verschlüsselte Meldungen«, sagte Zainal, nachdem er Kamiton auf Catteni eine knappe Frage gestellt hatte. »Waren es viele?«
    »Die Komm-Wachen haben sie aufgelistet, falls Sie genaueres wissen wollen«, sagte John.
    Kasturi beugte sich gespannt vor. »Fragen Sie nach, ob sie auch die Stimmen aufgezeichnet haben«, sagte er auf Catteni.
    »Na klar«, erwiderte Beverly und entblößte grinsend die Zähne. »Wir haben uns schon gedacht, daß Sie vielleicht einige von ihnen erkennen würden.«
    »Sie haben sie?«
    Kasturi stand auf und streckte begierig die Hand aus.
    Der Ex-Airforce-General lachte, als er sich bückte und nach dem Sack griff, den er zu Beginn der Versammlung neben sich auf den Boden gestellt hatte. Er reichte ihn dem Catteni. »Jede Stimme, die wir auffangen konnten.«
    »Wir gehen. Wir hören. Wo?« wollte Kamiton von Ray wissen.
    Ray warf Kris einen kurzen Blick zu, dann deutete er mit dem Daumen auf sein persönliches Büro. Sie schob den Stuhl zurück, um vorauszugehen. Sie blieb bei ihm, um ihm zu helfen.
    Kamiton hatte zwar fast genauso schnell Englisch gelernt wie Zainal, hatte jedoch Schwierigkeiten mit dem Schreiben. Daher nahm Kasturi die ersten Transkriptionen vor, und sie und Kamiton übersetzten sie anschließend.
    »Sie rufen tatsächlich die Mentats zusammen«, sagte Kamiton plötzlich, als sie etwa die Hälfte der Aufnahmen abgehört hatten. Er stieß beide Fäuste in die Luft und strahlte geradezu.
    »Und wie wollen Sie sie bestäuben?« fragte Kris, lehnte sich zurück und massierte ihre verkrampfte Nackenmuskulatur.
    »Bestäuben?« fragte Kamiton verständnislos.
    Sie imitierte tiefes Einatmen und neigte sich dann zuckend zur Seite, wie Kamiton es bei seinem Selbstversuch getan hatte.
    »Ah, Pflanzenstaub. Ja, wir denken darüber nach.«
    Als sie an diesem Abend nach Hause kamen, gab Zainal ihr auf diese Frage die gleiche Antwort. Sie hatte Zane wieder im Kinderhort zurücklassen müssen, wo er schlief, aber sie hatte instinktiv zu seinem Bettchen hinübergeschaut, als sie die Hütte betrat.
    »Ihm geht es gut«, sagte Zainal leise, legte einen Arm um ihre Schultern und schob sie sanft in Richtung

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