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Die Diener Der Eosi

Die Diener Der Eosi

Titel: Die Diener Der Eosi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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kritischsten Prüfung standhalten.
    Es erwies sich als richtig, daß auch kleinen Details große Aufmerksamkeit geschenkt wurde, denn Kamitons Schiff mußte fünf gründliche Inspektionen über sich ergehen lassen, ehe seine Landung auf Catten gestattet wurde. Es wären noch mehr gewesen, wenn die Verschwörer versucht hätten, an der Raumstation anzudocken.
    Es hatte einen sehr heiklen Moment gegeben, als ein Emassi-Kapitän, der Kamiton recht gut kannte, sich als Kontrolloffizier entpuppte. Er hatte sich das Schiff und das Logbuch nur flüchtig angesehen und anschließend die Messe aufgesucht, um sich von Kamitons jüngsten Unternehmungen erzählen zu lassen. Kamiton hatte seine Rolle mit lobenswertem Gleichmut gespielt und Chuck und Nitin befohlen, ihrem Gast etwas zu essen zu servieren. Bert, der schwitzend in seinem Versteck lag, machte sich Sorgen wegen Zainal, Tubelin und Kasturi, die ebenfalls in der KDL waren. Doch die KDL war mit verschiedenen Erzen beladen – alle gehörten zur nützlichen Platingruppe –, die bewirkten, daß mögliche Zweifel an ihrer Echtheit bereitwillig verdrängt wurden. Nitin hatte die nicht-cattenischen Mitglieder der Mannschaft mit ebenso echten Dokumenten ausgestattet. Da ihr Bestimmungsort die Hüttenregion des Planeten war, die von der Hauptstadt ziemlich weit entfernt war, durften sie dort eigentlich nicht in Gefahr sein.
    Nitin hatte an diesem ersten Teil des gesamten Schwindelunternehmens herumgemäkelt, doch nun begann sogar er allmählich an ihre Erfolgschance zu glauben. Was den Rest betraf, so war er sicher, daß er alles getan hatte, um einen möglichen Erfolg zu gewährleisten – nicht, wie er schnell hinzufügte, daß er ihn auch für wahrscheinlich hielt.
    »Zu viele Dinge können schiefgehen. Unsere Gruppe könnte infiltriert, und unsere Pläne könnten verraten worden sein …«
    »Höchstens ein winziger Teil des Plans«, meinte Kamiton. »Wenn«, fuhr Kamiton fort und betonte dieses erste Wort, »wir erst mal auf Catten sind und mit unseren Anhängern Kontakt aufgenommen haben, dann sollten eigentlich auch Sie an die Wahrscheinlichkeit eines Erfolgs glauben.«
    Kamiton drehte den Kopf so weit, daß er sehen konnte, wie Zainal ein paar Schlucke Wasser trank. Das war alles, was er sich zugestand, seit er seine Rolle in dem Plan festgelegt hatte. Er hoffte, daß Zainal diese Beschränkung, die er für das Gelingen ihrer Strategie für unerläßlich hielt, nicht allzusehr übertrieb. Man sollte einen Emassi mit Zainals erwiesenen Fähigkeiten nicht unterschätzen. Er war jedoch froh, in sein eigenes Schiff umzusteigen und anderen zu überlassen, alles Notwendige zu tun, um Zainals Tarnung zu vervollkommnen.
    Nun, sobald dieser Heini verschwand, dachte Kamiton, konnten sie weitermachen. Dies schien die letzte Inspektion zu sein. Er hatte noch nie so viele Schutzboote und andere Schiffe um den Planeten herumschwirren sehen. Naja, während seines bisherigen Lebens hatte auch keine Versammlung aller Mentats stattgefunden. Und mit ein wenig Glück wäre dies die letzte. Die größte Anzahl, die jemals zusammengekommen war, seit er seine Erwachsenenpflichten wahrnahm, waren zehn gewesen. Er bezweifelte, daß einige der von Catten am weitesten entfernt Lebenden die lange Reise antreten würden, aber wer immer sich einfand, würde für seine Mühe nachhaltig belohnt werden. Er dachte auch an diejenigen, die in der KDL waren. Er wollte die Angehörigen auf jeden Fall nach Botany in Sicherheit bringen. Zainal hatte sich das in mehrfacher Hinsicht gut überlegt. So hatte er daran gedacht, daß Kasturi und Tubelin Töchter und damit potentielle Partnerinnen für Bazil und Peran hatten. Auf diese Weise würden einige ihrer Familien das Blutbad überleben, das einem eventuellen Scheitern ihres Vorhabens ganz sicher folgen würde. Aber diesmal würden sie nicht scheitern. Kamiton lächelte, und glücklicherweise traf sein Lächeln mit einer scherzhaften Bemerkung des Sicherheits-Emassi zusammen. Kamiton stand auf zum Zeichen, daß er ihre Unterhaltung als beendet betrachtete.
    Sie landeten auf dem Feld, das ihnen vom Sicherheitsdienst zugewiesen worden war. Dann setzten sie, wie geplant, ihren Weg in einem Bodenfahrzeug fort und begaben sich zu Kamitons Behausung in einem abgeschiedenen Teil der Stadt, wo zahlreiche Emassi vorübergehend untergebracht waren. Als Kamiton das Alarmsystem deaktivierte, zeigte es an, daß Personen, die sich noch immer in der Wohnung aufhielten, es

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