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Die Diener Der Eosi

Die Diener Der Eosi

Titel: Die Diener Der Eosi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Position muß von einem Emassi besetzt werden, dem man bedingungslos vertrauen kann, wissen Sie.«
    »Warum?«
    »Das weiß ich nicht. Zainal hält sich hinsichtlich seiner Strategie ausgesprochen bedeckt«, sagte Ray, und er schien darüber nicht wenig verärgert zu sein.
    Bull Fetterman wußte nichts. Jim Rastancil war offenbar mit den anderen unterwegs. Ainger machte einen derart verärgerten Eindruck, daß sie ihn auch dann nicht gefragt hätte, wenn er der einzige gewesen wäre, der Bescheid wußte.
    Maizie lernte »bitte«, »danke«, »darf ich bitte …« und andere nützliche Redewendungen und sprach sie viel deutlicher aus als Zane. Maizie schien sich bei ihm und Tony sicherer und wohler zu fühlen als mit allen anderen Kindern, sogar mit denen aus der Waisengruppe.
    Dann, eines Morgens im Hort, meldete sich Kris’ Handy mit einem aufdringlichen Piepen. Es war Beggs. »Admiral Scott bittet Sie, sofort in den Hangar zu kommen und sich darauf vorzubereiten, wahrscheinlich mehrere Tage auf Ihrem Posten auszuharren.«
    »Wie viele? Kann ich Zane mitbringen?«
    »Ich habe Ihnen alles an Informationen weitergegeben, was ich hatte, und nein, das Kind wäre nicht von Vorteil.«
    Es war typisch Beggs, Zane als ›Vorteil‹ zu betrachten. Sie gab ihm einen dicken, schmatzenden Kuß, erklärte Maizie, daß sie schon in Kürze wieder zurück sei, und ließ sie mit Zane zurück, an den sie sich zu klammern schien, als wäre er der ältere der beiden. Das besserte Kris’ Stimmung nicht gerade. Sie lieh sich einen Rutscher, begab sich in ihre Hütte und stellte fest, während sie Kleidung zum Wechseln und andere notwendige Gegenstände in eine Tasche stopfte, daß ihre Kleidung auf der Vorderseite mit Tropfen übersät waren. Glücklicherweise hatte sie noch frische Kleidung und zog sich um. Sie fluchte halblaut, als sie den Gürtel festzurren wollte und ihn um ihren gewölbten Bauch am Ende doch nicht schließen konnte. Kris stürmte hinaus und wurde immer wütender auf Beggs und Scott. Sie war auf halbem Weg zum Hangar, als sie das vertraute Geräusch eines landenden Raumschiffs hörte. Ihr Herzschlag beschleunigte sich. Sie schob den Geschwindigkeitshebel so weit wie möglich nach vorne und stand bereits auf dem Landefeld, als die KDL einschwebte und aufsetzte.
    »Und nun, Emassi Zainal«, murmelte sie, »erwarte ich von dir eine erschöpfende Erklärung.«
    »Kris, nun kommen Sie schon. Es landet nur ganz kurz, um uns einsteigen zu lassen!« rief Scott mit lauter Stimme, um den Düsenlärm des Raumschiffs zu übertönen, und winkte ihr, sie sollte sich beeilen. Er musterte sie mit einem sehr admiralhaften Blick von Kopf bis Fuß.
    »Wenn Sie mir nicht verraten, was das alles soll, Admiral Scott …« setzte sie an, während die Rampe sich so weit herabsenkte, daß sie mit einem Sprung die offene Personenluke in der Tür zum Frachtdeck erreichte.
    »Ich erkläre Ihnen alles, sobald wir unterwegs sind. Kommen Sie schon an Bord.«
    Sie tat es, weil er an ihrem Arm zerrte und sie keine Lust hatte, sich helfen zu lassen, auch wenn es Admiral Ray Scott war, der sich um sie bemühte. Sie erhaschte einen flüchtigen Blick auf eine Menge Leute, die im Frachtraum lagen oder saßen, und dann führte er sie schon weiter zur Brücke, vorbei an Ninety, der offenbar Wache hielt, was durchaus möglich war. Sie hatte sehr wohl bemerkt, daß sie in cattenische Gesichter geblickt hatte.
    »Was zum Teufel …?«
    »Das sind die Frauen und Kinder der Dissidenten, die auf Catten wohnten und daher in Gefahr schwebten«, sagte Ray und drängte sie weiter zur Brücke.
    Nun, sie begriff schon, daß es klug war, Angehörige vor Repressalien der Eosi in Sicherheit zu bringen. Die Qualen, denen Zainals beide Söhne ausgesetzt gewesen waren, machten das zu einer vordringlichen Maßnahme. »Hat Zainal sie rausgeholt?«
    »Mehr oder weniger. Wir setzen sie im größten der abgeschlossenen Täler ab. Dort sind sie in Sicherheit.«
    Das war vernünftig. Nicht alle der Gebäude der Verwaltungszentrale waren abgerissen worden, daher bot es sich geradezu an, sie wiederzuverwenden und gegebenenfalls zu vergrößern. Die Tal-Lösung war auch noch unter einem anderen Aspekt sinnvoll: ein oder sogar vier Catteni hätten in Retreat sicherlich wenig Aufsehen erregt und kaum Ablehnung ausgelöst, doch eine derart große Schar von Gefährtinnen und Kindern würde durchaus lautstarken Protest hervorrufen können.
    Gino winkte ihr flüchtig zu, und Raisha

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