Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Diener Der Eosi

Die Diener Der Eosi

Titel: Die Diener Der Eosi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
geschickte Handarbeit erkennen. Neun Stiche von der Haargrenze bis hinunter zur rechten Braue. Ein ziemlich großer Riß, aber es war der Knochenbruch unter der Haut, der Anlaß zur Sorge gab. Falls eine Röntgenaufnahme gemacht worden war, so befand sie sich bestimmt im Schwesternzimmer. Ob bisher niemand auf der Erde bemerkt hatte, daß eine moderne Röntgenanlage spurlos verschwunden war?
    In seinem klimatisierten Büro auf der Erde schlug Emassi Plovine sich mit den Ausdrucken von Schiffs-ID’s herum, die auf Catteni-Feldern rund um den Globus registriert worden waren. Er war über einige Ungereimtheiten in den Aufzeichnungen irritiert. Er hatte einen heftigen Verweis von dem Mentat einstecken müssen, das den Einsatz von drei G-Schiffen bei der Bombardierung dieses entsetzlichen abgeschirmten Planeten gefordert hatte, und Plovine hatte sie nicht einmal lokalisieren können. Er hatte sich mit vier entrüsteten Emassi unterhalten, die sich, wie befohlen, zu den Docks begeben hatten, wo die G-Schiffe hätten warten sollen, und sie verwaist vorgefunden. Zwei vom Hauptlandeplatz der Catteni, früher Houston genannt, und eins vom östlichen Kontinent. Die Meldungen vom Start dieser Schiffe erschienen völlig normal, und die Schiffe waren absolut problemlos gestartet. Außer daß den diensthabenden Offizieren erklärt worden war, daß die Einsatzbefehle geändert worden seien. Da dies gegenwärtig oft genug geschah, waren die Mentats noch unberechenbarer als sonst, und niemand hatte die Änderungen in Frage gestellt. Bis das Ix Mentat vom Mentat, das den Kampf gegen die terranischen Rebellen leitete, verlangt hatte, alle G- und anderen Schiffe für die Bombardierung des Planeten zur Verfügung zu stellen, der sich immer noch der Kontrolle durch die Eosi entzog. Plovines Suche war gründlich, aber das Ergebnis völlig rätselhaft gewesen. Tatsächlich war ein Frachtschiff voller Sklaven, die auf einen der kalten Planeten geschickt werden sollten, auf dem unverhältnismäßig viele Sklaven den Tod gefunden hatten, termingemäß gestartet, jedoch niemals an seinem Bestimmungsort angekommen. Der Gouverneur-Emassi dieses Planeten forderte nun weitere Sklaven an, weil er sonst seinen Betrieb einstellen müßte. Sogar Rassi könnten diese Art von Arbeit erledigen. Wahrscheinlich sogar besser. Aber, laut Erlaß der Eosi, wurde kein Rassi jemals von Catten geholt.
    Da waren auch noch die hohen Abbuchungen von den Konten der drei K-Schiffe, die, wie Plovine schließlich festgestellt hatte, als nicht mehr im Dienst befindlich abgeschrieben worden waren: eins war im Raum explodiert und hatte immerhin genügend Trümmer hinterlassen, die eine eindeutige Identifikation der KDL ermöglicht hatten. Ein anderes war während eines Routineflugs verschwunden. Das dritte war mitsamt seiner Fracht von Barevi gestartet, aber nie am Ziel eingetroffen, und es hatte sich in Begleitung einer KDI befunden, die, wie es schien, doppelt vorhanden war.
    Ganz zu schweigen von der Verdoppelung von Frachtschiffen, die zu einem Bergbauplaneten geschickt worden waren, um Erz zu laden. Die Fracht war von einem Transporter aufgenommen worden, und das Erz tauchte später in der Schmelze auf Catteni wieder auf, aber ein zweites Schiff war zwei Tage später auf dem Bergbauplaneten erschienen und hatte verlangt, sofort beladen zu werden. Der Kapitän hatte eine formelle Beschwerde eingereicht, da er warten mußte, bis der Grubenleiter – der die Arbeitszeit seiner Leute verlängern mußte – genügend Erz gefördert hatte, um das zweite Schiff zu füllen. Der Emassi des Frachtschiffs lieferte als Begründung, er hätte keine Lust, mit leerem Schiff zurückzukehren und sich einen Tadel von seinen Vorgesetzten einzuhandeln.
    »Sehr ungewöhnlich, sehr ungewöhnlich«, sagte Emassi Plovine, als er das Ergebnis seiner Ermittlungen schriftlich fixierte. Wenigstens hatte er den konkreten Beweis, daß das, was er festgestellt hatte, auch nachgeprüft werden konnte. Nur, wohin waren so viele Schiffe verschwunden? Und war es von Bedeutung?
    Als Befehle von neunzehn Mentats ergingen, daß das Ix Mentat seine Versuche, die Blase aufzusprengen, einstellen sollte, rechneten Ix’ Untergebene damit, daß es einen zweiten Wutanfall hätte. Das Ix Mentat durfte einen solchen Befehl jedoch nicht mißachten. Es mußte die entsprechenden Befehle zur Beendigung der Bombardierung geben, obgleich Nachschubschiffe bereits unterwegs zu diesem Quadranten waren.
    Das Ix reagierte auf

Weitere Kostenlose Bücher