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Die Diener Der Eosi

Die Diener Der Eosi

Titel: Die Diener Der Eosi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Kopf hängenzulassen und die Augen geschlossen zu halten, als wäre er bewußtlos.
    Nun brauchte er nur noch das Scout-Schiff Baby zu suchen, das mittlerweile die Sicherheitsmarkierungen eines anderen autorisierten Vehikels tragen mußte. Er mußte energisch ausschreiten, und jeder Schritt schüttelte seinen gepeinigten Körper schmerzhaft durch. Kasturi hatte nicht so hart zugeschlagen wie bei einem echten Übeltäter, aber immer noch heftig genug. Die Schläge, die er von seinem Vater bekommen hatte, waren weitaus harmloser gewesen. Sein Magen schmerzte vor Hunger, und als er die erste Reihe unbeleuchteter Schiffe auf dem Asphalt abgeschritten hatte, waren sein Mund und seine Kehle wie ausgedörrt. Er nahm sich Zeit, um aus der Flasche zu trinken, die er aus dem Schiff mitgenommen hatte, indem er das Wasser zuerst in seinem Mund kreisen ließ und dann tropfenweise durch seine Kehle rinnen ließ. Dann nahm er das Stimulans aus der Tasche, spülte es mit einem großen Schluck Wasser hinunter, damit es in seinem leeren Magen seine Wirkung entfaltete. Er würde schon bald Nahrung im Überfluß haben. Vierte Reihe links, hatte Chuck erklärt, das zweite Schiff. Chuck hatte einen sicheren, abgelegenen Parkplatz gefunden, aber der war sehr weit von der ersten Reihe entfernt.
    Er bewegte sich nun zur Mitte des Landefeldes, durch die geparkten Boote und Schiffe vor Blicken geschützt. Dann ging er an einem weiten Wendekreis vorbei und wandte sich in Richtung der vierten Reihe geparkter Schiffe. Er mußte sich für einen kurzen Moment gegen den Rumpf des Scout-Schiffs lehnen, um wieder zu Atem zu kommen. Wenigstens brannte in dem Schiff Licht, das ihm signalisierte, daß er richtig war. Er klopfte in vereinbarter Weise gegen die Luke, um die Insassen von seiner Ankunft zu unterrichten.
    Die Luke schwang sofort auf.
    »Bleiben Sie verdammt noch mal zurück, Bert«, schimpfte Chuck, und der Australier verschwand aus der hell erleuchteten Öffnung. Chuck sprang die Stufen hinunter, um die schwankende Gestalt zu stützen. Er atmete erleichtert auf, als Zainals beruhigendes Kopfnicken verriet, daß, bisher zumindest, alles glattgegangen war.
    »Wir müssen schnellstens von hier verschwinden«, sagte Zainal.
    »Ja«, pflichtete Chuck ihm bei. Seine Stimme zitterte bewegt, als er Zainal dabei half, die kurze Treppe zur Luke hinaufzusteigen. »Noch haben wir es nicht geschafft.«
    »Aber wir sind schon einen Riesenschritt weiter«, meinte Zainal.
    Chuck schloß die Luke. »Haben Sie alle erwischt?« fragte er. Zainal ging langsam zur Pilotenkabine. Bert nahm den anderen Platz ein. Er hatte es Chuck überlassen, Zainal zu helfen.
    Sie hatten es viel schwerer gehabt, wußte Zainal. Sie hatten warten müssen, ohne die Komm-Anlage benutzen zu können, weil sie damit vielleicht ihre Position verraten hätten und das Scout-Schiff gefunden worden wäre.
    »Wir haben alle bis auf die vierzehn erwischt, die nicht gekommen sind«, berichtete Zainal und stellte fest, daß bereits ein Flugkurs programmiert worden war. Er nickte Bert anerkennend zu, der soeben den letzten Vorflug-Check abschloß. »Es ist unwahrscheinlich, daß sie dort bleiben, wo sie gerade sind. Sie sind viel zu weit im Raum verstreut, um sich zusammenzuschließen. Wenn sie erst einmal erfahren, was passiert ist, beschließen sie vielleicht sogar, die Galaxis zu verlassen, wie wir es ihnen empfohlen haben. Sicherlich sind längst Meldungen von der Raumstation an unsere anderen Kollegen ausgesandt worden, die auf ein Zeichen von uns warten. Kamiton gelangte bis ins Zentrum, ehe die Exekution publik gemacht werden konnte …« Er zuckte die Achseln und verzog gequält das Gesicht, als diese Geste mit neuerlichen Schmerzen belohnt wurde. »Wenn es überhaupt dazu gekommen ist. Oder Ugred hat uns mehr Zeit verschaffen können, indem er eine entsprechende Meldung verzögerte. Anderenfalls hätten wir nämlich nicht in nächster Nähe des Gebäudes landen können. Doch das konnten wir. Kamiton hat sich darum gekümmert, daß all jene, denen nicht zu trauen ist, eliminiert wurden. Aber lassen Sie uns lieber von hier verschwinden. Nur für alle Fälle.«
    »Das sollten wir tatsächlich«, stimmte Bert Put ihm zu. »Sind Sie angeschnallt, Chuck?«
    »Erst sollte Zay etwas in den Magen kriegen«, sagte Chuck und reichte Zainal einen Proviantriegel über die Schulter.
    »Das habe ich auch nötig«, sagte Zainal. Er riß die Verpackung auseinander und biß ein großes Stück ab. »Holen

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