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Die Diener Der Eosi

Die Diener Der Eosi

Titel: Die Diener Der Eosi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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tragen?«
    »Darin sehen die meisten von ihnen aus wie wandelnde Zelte«, sagte Sally lachend. »Sogar die Schiffskombinationen sind da figurbetonter.«
    »Genau darauf scheinen die Catteni-Frauen nun mal keinen Wert zu legen«, stellte Lenny mit einem spöttischen Grinsen fest.
    Die Fähre drang in die Atmosphäre Cattens ein, verlor schnell an Geschwindigkeit und steuerte auf die Regierungsgebäude zu. Sie verharrte über den Dächern. Sofort erschien ein Wachboot, um die Fähre zu überprüfen, erkannte die Symbole des Sicherheitsdienstes auf dem Rumpf und zog sich ohne weitere Anfrage zurück.
    »Ein strenges Protokoll hat doch etwas für sich«, meinte Kamiton fröhlich. Er trug jetzt eine frische Emassi-Uniform, die mit den höchsten Rangabzeichen versehen war, die ein Emassi erlangen konnte. »Haben Tiboud und Valicon sich schon gemeldet?«
    »Ich habe soeben ihre Signale aufgefangen«, rief Tubelin von der Komm-Konsole herüber. »Sie haben ihre Position eingenommen.«
    »Sie sollen weitermachen«, befahl Kamiton kühl, wohl wissend, daß weitere ahnungslose Catteni, die ihren eosianischen Herren treu ergeben waren, in Kürze sterben würden. Er wandte sich um und warf einen prüfenden Blick auf seinen ehemaligen Sicherheitstrupp. Die Männer trugen ähnliche Uniformen wie er. Es amüsierte ihn, daß alle Angehörigen des Gefangenentransports mit Beförderungen belohnt worden waren. »Wir alle wissen, was wir als nächstes tun müssen.« Er ließ alle noch einmal den Sitz ihrer Nasenklemmen überprüfen, dann gab er Zainal, der den Platz des Piloten innehatte, das Zeichen zum Landen.
    Sobald das geschehen war, gab er den anderen das Zeichen, vorauszugehen, ehe er sich noch einmal zum Piloten umwandte. »Viel Glück, Zainal, ich halte dich auf dem laufenden.«
    »Das solltest du auch tun. Ich muß nämlich eure Familien zurückbringen. Sie werden euch zweifellos erzählen, wie schlecht sie auf Botany behandelt wurden.«
    »Das bezweifle ich nicht, denn sie sind an einen Luxus gewöhnt, den es auf eurem Planeten nicht gibt.«
    Zainal lächelte bedauernd. »Dann los, beende das Werk, Kam.«
    Kamiton straffte sich und salutierte nicht nur vor Zainal, sondern bekundete durch eine Verbeugung auch seine Hochachtung vor ihm. Er sprang von der Rampe, und Zainal schloß die Luke.
    Zainal schwenkte die Fähre herum und schaltete die Komm-Konsole auf Breitbandempfang, damit er alles hören konnte, was gesprochen wurde … und wußte, wann der Schlag den schlafenden Planeten traf.
    Nitin mochte zwar ein Pessimist sein, aber er war auch Realist, und sie würden sehr bald an die Ausführung seines Plans zum Wiederaufbau der Welten gehen, die die Eosi einst beherrscht hatten.
    Sie hatten keinen Dissidenten in eine wichtige Position auf der Erde manövrieren können, aber Zainal ging davon aus, daß die Terraner, sobald die Nachricht von den Ereignissen auf Catten zu ihnen gedrungen war, ihre Bemühungen verdoppeln würden, die Kontrolle über ihren Planeten wiederzuerlangen. Auch gab es nicht genug Verbündete in den verschiedenen Flottenverbänden, um die AA- und einige Schiffe der H-Klasse unter Kontrolle zu bringen, aber Catteni waren so sehr daran gewöhnt, stets zu tun, was man ihnen befahl, daß Kamitons herrisches Auftreten und seine tatkräftige Unterstützung der Verschwörer am Ende sicherlich die Kapitulation der Unterdrücker zur Folge haben würden. Bestimmt hatte kein Catteni die Vorherrschaft der Eosi mit Vergnügen ertragen, auch wenn viele, einzeln oder in Familienverbänden, sich Vorteile dadurch verschafft hatten, daß sie sich Wesenheiten unterwarfen, die sie noch nie zuvor bekämpft hatten.
    Häufig mußte Zainal während seines Flugs zum Hauptlandefeld der Sicherheitstruppen die Augen vor den grellen Scheinwerfern anderer Wachschiffe abschirmen. Aber das entwendete Schiff besaß die richtigen Markierungen sowie die Erlaubnis, auch während der Nachtstunden benutzt zu werden. Zainal setzte das Schiff am Rand der durch ein Kraftfeld geschützten Landezone ab.
    Er erhob sich schwerfällig, als die Schmerzen von seiner Tortur durch die Nervenpeitsche wieder aufbrandeten. Es war ein notwendiges Übel gewesen, ebenso wie seine Hungerkur auf dem Weg nach Catteni, aber er mußte genauso aussehen, wie seine Rolle es verlangte. Unverletzt und wohlgenährt wäre er nicht besonders glaubhaft gewesen. Seine Knie schmerzten, weil man ihn über den Boden geschleift hatte, aber diese Haltung hatte es ihm gestattet, den

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