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Die Diener Der Eosi

Die Diener Der Eosi

Titel: Die Diener Der Eosi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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längst ein Zeichen gegeben hätte. Sie glaubte nicht ernsthaft, daß sie alleine wegen ihrer cattenischen Sprachkenntnisse so oft zur Komm-Wache auf der Brücke eingeteilt wurde. Sie erkannte, daß sogar Ray Scott trotz allem ein Herz hatte. So würde sie die erste sein, die Zainals Stimme hörte, wenn er sich wieder meldete. Aber es herrschte wenig Funkverkehr. Sogar erstaunlich wenig. Trotzdem war sie Zainal auf diese Weise immer noch am nächsten, ganz gleich, wo er war und was er gerade tat.
    Sie wurde gebeten, an allen Sitzungen des Rates teilzunehmen, daher zwang sie sich dazu, sich genau anzuhören, was John Beverly berichten konnte. Dystopia war für den Nachschub sehr dankbar gewesen, desgleichen NoName. Beverly hatte von jedem Planeten eine Delegation mitgebracht, und sie waren willkommen geheißen worden. Falls es ironische Bemerkungen von einigen der Besucher gab, die neidisch auf die auf Botany erzielten Fortschritte waren, so ließ sich daran nichts ändern. Natürlich wollten sie alles über die Farmer wissen. Sie sahen ihre Maschinen auf dem Großen Kontinent in Betrieb, sahen, was die Menschen aus den Einzelteilen zusammengebaut hatten, und beneideten die Botanier um ihre schützende Blase, die sie geradezu in Ehrfurcht erstarren ließ.
    Keiner von ihnen sprach Catteni oder gar Barevi, und einige Vertreter von NoName betrachteten die Deski und die Rugarianer voller Mißtrauen. (John erzählte während dieser Versammlungen sehr wenig über die Bewohner von Dorado – zumindest bis die KDL die Besucher mit weiteren Vorräten und Ausrüstungsgegenständen, die Botany entbehren konnte, zurückbrachte.) Als Laughrey und seine Mannschaft starteten, um die Besucher zu ihren jeweiligen Planeten zurückzubringen, erklärte er dem Rat, daß er Dorado von seiner Liste gestrichen hätte. Die Menschen dort hätten ihm stolz erzählt, wie schnell sie alle Aliens gleich nach ihrem Abwurf getötet hätten. »Sie sind wohl nur deshalb getötet worden, weil sie ›anders‹ waren und nirgendwo in der Bibel als Gottes Kreaturen aufgeführt sind«, sagte John. »Und ich kann auch nicht behaupten, daß mir der Respekt zuteil wurde, den ich in meinem Rang erwarten kann. Tatsächlich haben sie mich sogar ignoriert, wo sie konnten, aber meine Mannschaft hat das nicht zugelassen, Gott sei Dank.«
    »Dann sollten wir sie aus unseren weiteren Überlegungen streichen, nicht wahr?« sagte Jim Rastancil und zerriß die Liste mit der Überschrift Dorado. Andere taten dasselbe, und Kris empfand trotz ihrer Bedrücktheit ein Gefühl der Genugtuung.
    In ihrer Funktion als für die Flüchtlinge verantwortliche Emassi mußte sie sie in ihrem Tal besuchen. Vorwiegend beschwerten sie sich über den Mangel an Annehmlichkeiten und verlangten zusätzliche Kleidung, da keiner von ihnen genug davon mitgebracht hatte. Sie versorgte sie mit cattenischen Schiffskombinationen, worüber Milista geradezu entsetzt war, denn sie ertrank, wie die meisten Frauen und vor allem die Kinder, geradezu in den standardisierten Kleidungsstücken. Sarah überließ ihr auch einige Bahnen Stoff, da sie bei ihrem letzten ›Einkaufstrip‹ ein ganzes Stofflager ausgeräumt hatten. Sarah hatte zudem ein Buch mit Nähanleitungen für Kinder mitgebracht, nach dessen ausführlichen Illustrationen sich sogar die Catteni-Frauen richten konnten.
    Sandy Areson hatte außerdem eine Bestandsaufnahme ihrer Nahrungsvorräte in der Kantine vorgenommen und kam gleichermaßen aufgebracht wie auch belustigt zurück. »Sie haben ausschließlich von den Proviantriegeln gelebt, von denen nichts mehr übrig ist.« Sie schüttelte den Kopf. »Ein völlig nutzloser Haufen. So etwas habe ich noch nie gesehen.«
    »Ich könnte für sie kochen«, sagte Bart. Er hatte sich freiwillig zu diesem Inspektionsflug gemeldet.
    Alle drei Frauen attackierten ihn entrüstet.
    »Niemals, Freundchen!« sagte Emassi Khriss. »Aber wer beherrscht genügend Catteni, um ihnen das Kochen beizubringen? Und es muß eine Frau sein. Ich will nicht, daß sie erfahren, daß menschliche Männer kochen können und es auch regelmäßig tun.«
    »Zainal bereitet einen absolut sensationellen gegrillten Felsläufer zu«, sagte Sarah und errötete dann, als ihr klar wurde, wie Kris auf die Erwähnung ihres Gefährten reagieren mußte. »Entschuldigen Sie, meine Liebe.«
    »Ich wünschte, Sie würden alle nicht ständig versuchen, dem Thema Zainal auszuweichen. Aber wir können unmöglich halbverhungerte Frauen

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