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Die Diener Der Eosi

Die Diener Der Eosi

Titel: Die Diener Der Eosi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Sie sich schon mal die Starterlaubnis für dieses Landefeld, Chuck.«
    Der Ex-Sergeant beugte sich über die Komm-Konsole. Sie mußten auf eine Antwort warten. »Sie langweilen sich«, sagte Chuck, während Zainal gleichmütig seinen Proviantriegel kaute.
    Bert kaute auch, aber auf seiner Unterlippe. Sie warteten, bis die Verbindung hergestellt wurde.
    »Schkelk«, sagte Chuck mit seiner heiseren Cattenistimme. »Emassi hat gerufen. Ich starte. Freigabe?«
    »Erteilt«, lautete die müde Antwort, und die Verbindung wurde unterbrochen.
    Das Schiff stieg langsam über der dicht besetzten Parkzone auf und entfernte sich von der Stadt.
    Nachdem er seine kleine Zwischenmahlzeit beendet hatte, öffnete Zainal die allgemeine Komm-Verbindung und ging sämtliche Kanäle durch, um sich anzuhören, welche Meldungen ausgetauscht wurden. Sie waren längst im freien Raum und entfernten sich immer weiter von der Raumstation, als die erste Botschaft gesendet wurde.
    »Hier spricht der Oberste Emassi Kamiton. Ich setze Sie von einem Regierungswechsel auf Catten und von der Hinrichtung von sechsundachtzig Mentats und Junioren in der Raumstation in Kenntnis, die sich jetzt unter meiner Kontrolle befindet. Der Hohe Emassi Ugred ist der neue Kommandant der Raumstation …«
    »Der Oberste Emassi?« fragte Chuck und grinste.
    »Das ist der Titel, den er sich ausgesucht hat.«
    »Und was ist Nitin?«
    »Er ist Sprecher des Parlaments …«
    »Sprecher?« fragte Bert erstaunt.
    »Ihr habt doch gar kein Parlament«, protestierte Chuck.
    »Aber wir werden schon bald eins haben.«
    »Sie haben eine ganze Menge erfahren, wovon wir auf Botany keine Ahnung hatten, nicht wahr?« erwiderte Chuck, und aus seiner Stimme sprach offene Bewunderung. »Hey! Sehen Sie doch! Unidentifzierte Schiffe bei drei Uhr, und sie kommen verdammt schnell näher. Können wir nicht etwas mehr Tempo machen? Möglich, daß wir ihnen durch die Lappen gehen.«
    Kris machte wie immer Wachdienst an der Komm-Konsole, abgesehen von ihren wöchentlichen Besuchen im geschlossenen Tal und bei den cattenischen Gästen. Sie reagierte nicht einmal mehr auf die Beschwerden der Catteni, sondern sorgte dafür, daß die Vorratsgüter nahe genug abgeladen wurden, so daß sie problemlos in die Kantine getragen werden konnten. Sie hatte an diesem Abend gerade in Scotts Büro Dienst, als Ray Scott und Jim Rastancil hereinstürmten. »Was ist da oben im Gange, Kris?«
    »Wo oben?«
    »Oben in der Nähe der Blase.«
    Kris schüttelte den Kopf und setzte wieder den Kopfhörer auf. »Nichts. Nichts, das ich hören könnte, da keine codierten Botschaften mehr hin und her geschickt werden.«
    »Irgend etwas kommt herunter. Gino meint, es wären eine Art Sternschnuppen. Nur, in diesem Raumsektor gibt es keine, vor allem nicht, wenn die Blase …«
    Ray brach mitten im Satz ab und rannte hinaus. Rastancil folgte ihm.
    Kris war sich unschlüssig, ob sie auf ihrem Posten bleiben oder sie nach draußen begleiten sollte, um nachzusehen, was Ray und Jim zu dieser schnellen Reaktion veranlaßt hatte. Sie hörte erschreckte Schreie, einige voll nackter Panik, dann wieder laute Jubelrufe. Ihre Neugier war stärker und riß sie aus ihrer Untätigkeit. Sie ließ ihren Dienst Dienst sein und eilte rasch zu den anderen vor dem Hangar auf dem Landefeld. Es war noch nicht ganz dunkel, aber der Flammenschein und die Lichtblitze waren mit bloßem Auge deutlich zu erkennen. Der Schauer – oder was immer es war, von dem Gino meinte, daß es in den oberen Schichten der Atmosphäre brannte – hielt nicht sehr lange an, auch wenn eine Reihe winziger Blitze folgte.
    Es war offensichtlich, daß die Blase verschwunden war. Der Himmel über ihnen war so klar wie zu dem Zeitpunkt, ehe die Blase sich um ihren Planeten gelegt hatte. Einer der Monde war zu sehen. Es war der, auf dem die Catteni eine Basis hatten errichten wollen. Kris schluckte. Sie war erstarrt und unfähig, auf Anhieb die Bedeutung dieser Entwicklung zu begreifen. Das Bombardement hatte kurz vor den dicht aufeinander folgenden Starts von Baby und der KDL aufgehört. Sie strengte ihr Augen an, versuchte irgendeinen Lichtreflex zu entdecken, der ihren eigenen Com-Sat oder sogar den Beobachtungssatelliten markierte, den die Catteni in einen dreißigstündigen Orbit geschossen hatten.
    Weshalb war die Blase zusammengebrochen? Hatten die Farmer die Absicht, sie zu besuchen? Aber dazu brauchten sie Blase sicherlich nicht zu entfernen. Oder etwa doch?
    Ray

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