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Die Diener Der Eosi

Die Diener Der Eosi

Titel: Die Diener Der Eosi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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zurückkehrten. Sie holte eine Hacke und eine kleine Harke hervor, und sie beendeten ihre Arbeit in dem Augenblick, als sie sahen, wie Zainal vom Tieflader hinuntersprang, auf dem noch all die anderen saßen, die weiter oben in der Nähe des Verwaltungsbereichs wohnten.
    »Daddy! Daddy!!«
    Zane rannte schwankend auf seinen Vater zu, der den Jungen so hoch in die Luft schleuderte, daß Kris erschreckt die Luft anhielt, obgleich sie genau wußte, daß Zainal den Jungen niemals fallen lassen würde.
    »Und was treiben du und all die hohen und mittleren und niederen militärischen Tiere ständig im Hangar?« fragte sie ihn.
    »Ich habe gehört, eins deiner alten Mädchen kann sich daran erinnern, wer sie ist«, erwiderte er.
    »Ich staune, wie gut das inoffizielle Informationssystem arbeitet«, sagte sie in anerkennendem Tonfall. »Aber zuerst die Antwort auf meine Frage, bitte.«
    »Diejenigen, die sich … nicht gerührt haben?« Zainals gelbe Augen zwinkerten. »Sie wissen sehr viel mehr, als sie angenommen haben.«
    »Das ist gut. Worüber wußten sie mehr?«
    »Ich glaube, Scott nennt es den ›Zustand der Nation‹.«
    »Und?«
    »Wir bereiten eine Expedition vor.« Er wich ihrem Blick aus und warf seinen begeistert kreischenden Sohn erneut in die Luft.
    »Bald?«
    »Höchstwahrscheinlich.«
    »Und wer geht mit?«
    »Das zu entscheiden hat so lange gedauert.« Zainal seufzte.
    »Überleg doch mal, wieviel Zeit du dadurch gewinnst, mein Lieber, um zu lernen, wie man Computer bedient.«
    »Das ist der einzige Grund, weshalb ich so guter Laune bin.«
    Kris nahm lachend zur Kenntnis, daß Zainal ihre Sprache immer besser beherrschte.
    »Können wir heute zu Hause essen? Kurt Langsa … nun, wie immer du den Rest seines langen Namen aussprechen magst, wollte heute herkommen.«
    »Bin ich nicht gut genug als Gesellschaft?«
    Er hatte sich Zane mittlerweile auf die Schulter gesetzt und zog Kris an sich und küßte sie auf die Wange. »Ich habe während der Besprechung neun Bücher gelesen.« Er rümpfte die Nase. »Ich brauche jemanden, der die ganze Zeit mit dem Computer arbeitet, um mir zu zeigen, was im Handbuch steht. Es benutzt Wörter, die ich kenne, aber nicht auf die gleiche Weise.«
    »Ich weiß genau, was du meinst, Zainal. Ich hole uns aus der Kantine etwas zu essen.«
    »Nein. Kurt bringt es mit. Ich möchte mit dir die Wörter durchgehen, die ich gelernt habe, damit ich sie richtig ausspreche. Die Schreibweise ist unterschiedlich, aber sie klingen trotzdem ziemlich gleich.« Er seufzte verzweifelt.
    »Ich denke nicht, daß es für dich ein Trost ist, Zay, aber wir Kinder mußten das alles genauso lernen wie du jetzt.«
    »In Catteni ist der Klang immer gleich …«
    »Wenn du ans Gurgeln gewöhnt bist, ja, dann trifft es zu«, gab Kris ihm recht und erinnerte sich daran, wie heiser sie gewesen war, als sie mit dem Catteni-Schiff kommunizieren mußte, ehe sie es kaperten. »Ich spreche ein wenig Catteni«, fügte sie mit einem Seitenblick auf ihn hinzu. »Und noch mehr Barevi.«
    Er streifte sie mit einem kurzen Blick, den sie nicht bemerkte. »Das ist bekannt«, sagte er so beiläufig wie möglich. »Aber du mußt lernen, noch mehr zu verstehen.«
    »Wann fängt der Unterricht an?« fragte auch sie so beiläufig und desinteressiert wie möglich.
    »Bald.«
    »Gut, dann sollten wir mit der Behandlung der Antonyme fortfahren.«
    Zane saß in seiner Spielecke und beschäftigte sich mit den Klötzen und den Minifahrzeugen, die Zainal für ihn gebastelt hatte. Er machte mit dem Mund das Summen der Solarzellen nach und achtete nicht auf die Erwachsenen.
    Kris hatte kaum die Liste mit den Antonymen hervorgeholt, als es auch schon an der Tür klopfte und Zainal »Herein!« rief.
    Kurt Langsteiner lugte vorsichtig durch den Türspalt.
    Er war ein Mann mit schmalem Gesicht, auf dem ständig ein Ausdruck der Angst zu liegen schien. Er lächelte, was seinem Gesicht sofort eine weitaus angenehmere Ausstrahlung verlieh, und trat ein, wobei er die Tür behutsam mit einem Fuß zudrückte, da er keine Hand frei hatte.
    »Namensschilder wären eine große Hilfe«, sagte er. »Das ist schon das dritte Haus in Ihrem Waldstück, an dem ich mein Glück versucht habe.«
    »Warten Sie, ich helfe Ihnen«, sagte Kris und stand auf um ihm den Korb abzunehmen. Erfreut bedankte sie sich für die drei langen Brotlaibe, die um den Kochtopf mit dem Eintopfgericht herum arrangiert waren. »Felsläufer …«
    »Was sonst?« meinte Kurt

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