Die Diener Der Eosi

Titel: Die Diener Der Eosi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey

Vom Netzwerk:

lachend. »Aber es ist auch ein wenig Salat dabei und etwas für den kleinen Zane.« Er ging zum Tisch und stellte sechs große Haschen Bier darauf, die am Hals zusammengebunden waren und leise klirrend gegeneinanderstießen. »Eine Erinnerung an meine Studentenzeit, als ich herausfand, daß das Studieren mit Bier viel leichter fällt.« Er schüttelte seine vom Tragen tauben Finger, um den Blutkreislauf wieder in Gang zu bringen.
    Kris stellte drei Gläser auf den Tisch. Sie waren unregelmäßig geformt und hatten Schlieren und Luftblasen von der nicht ganz fachmännischen Arbeit der Glasbläser. Einige meinten, die Gläser sähen mit ihren leicht schiefen Seitenwänden irgendwie betrunken aus. Daraus entwickelte sich ein ganz neuer Test: Wenn jemand gefragt wurde, ob sein Glas absolut gerade sei und er antwortete mit »ja«, dann war das der Beweis, daß der Betreffende genug getrunken hatte.
    Sie deckten Teller und Besteck auf, während Kurt die Notizblöcke und Bücher aus den verschiedenen Taschen seiner Schiffskombination hervorholte. Sie sah noch immer ziemlich neu aus, woraus Kris schloß, daß er mit dem Sechsten Abwurf gekommen sein mußte. Diese Gruppe kannte sie nicht so gut wie die fünf anderen davor.
    »Wo haben Sie die größten Schwierigkeiten, Zainal?« fragte Kurt, während er sein Material ordentlich und übersichtlich aufstapelte.
    »Es sind die Worte, die gleich klingen, aber nicht die gleiche Bedeutung haben«, erklärte Zainal mit beträchtlichem Widerwillen.
    »Durchaus verständlich. Die bereiten jedem Schüler Mühe.« Dann wandte er sich an Kris. »Ich habe früher in der Junior High-School Computer-Kurse abgehalten, ehe ich mitgenommen wurde, daher meinte Mitford, ich wäre für Zainal wohl der beste Lehrer, um ihm gleich beides beizubringen«, sagte Kurt, während er sein Lehrmaterial auf dem Tisch bereitlegte. »Und Zainal« – Kurt deutete mit einem Kopfnicken auf den Catteni – »hat versprochen, er würde mir dafür seine Sprache beibringen.«
    Zainal grinste Kris an und deutete auf den dritten Stuhl. »Du wirst mitlernen.«
    Das war wieder mal typisch Zainal, dachte sie. Er setzte einfach voraus, daß sie sich für seine Belange interessierte. »Man lernt aber viel besser mit vollem Magen … und außerdem hat man dann die richtige Grundlage für das Bier. Zane, wasch dir bitte die Hände vor dem Essen«, sagte sie und hob mit Hilfe von Topflappen den Kochtopf auf den Tisch.
    Die drei Männer wuschen sich gehorsam die Hände, während Kris den Tisch zu Ende deckte. Kurt mußte beim Kantinenpersonal sehr beliebt sein, denn ein ganzer Kuchen tauchte zwischen zwei Backblechen auf. Desgleichen eine reichliche Portion grüner Salat, allerdings hatte die Hitze, die der Topf ausstrahlte, einige Blätter vorzeitig welk werden lassen.
    Sie genossen die Mahlzeit, wobei Zainal mit dem Catteni-Unterricht begann, indem er jeden Gegenstand auf dem Tisch mit dem entsprechenden Catteni-Wort benannte.
    Sogar Zane versuchte die Worte zu wiederholen und kicherte sowohl über seine eigenen Fehler wie auch die seiner Mutter, aber er war vernünftig genug, den Mund zu halten, als Kurt mit der Aussprache Schwierigkeiten hatte.
    Langsteiner schien jedoch mit den Kehllauten ziemlich gut zurechtzukommen. »Meine erste Sprache war Deutsch«, meinte er als Erklärung zu Kris.
    »Das würde man niemals annehmen, wenn man Sie Englisch sprechen hört«, erwiderte sie.
    »Meine Eltern haben beide Sprachen gesprochen«, erläuterte er.
    »Wir sollten auch Zane Catteni lernen lassen«, meinte Kris zu Zainal.
    »Und Rugarianisch und Deski«, sagte Zainal.
    »Die natürlich auch«, versicherte sie schnell.
    Kurt lachte. »Die sprechen bestimmt ein furchtbares Kauderwelsch«, sagte er.
    »Es wird auf jeden Fall hilfreich sein«, meinte Zainal, »wenn wir Rugar und Desk ebenfalls befreien.«
    Kurts Augen weiteten sich, und er schaute schnell zu Kris, um ihre Reaktion mitzubekommen.
    »Warum soll man sich damit zufrieden geben, nur unseren Planeten zu befreien?« sagte sie achselzuckend, obgleich dies das erste Mal war, daß sie etwas über diesen Teil von Zainals Plan zu hören bekam. »Außerdem spricht Zane bereits ein wenig Rugarianisch und Deski in der Kindertagesstätte.«
    »Tatsächlich?« fragte Kurt erstaunt.
    »Dort geht es manchmal zu wie beim Turmbau zu Babel«, sagte Kris und tauchte den Schöpflöffel in den Eintopf, um einen Nachschlag anzubieten. Der Topf war großzügig gefüllt worden.
    Jeder aß