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Die Diener Der Eosi

Die Diener Der Eosi

Titel: Die Diener Der Eosi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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anfertigen konnte. Marge bekam offensichtlich mit, was um sie herum geschah, und das war ein sehr gutes Zeichen.
    »Miss Barrow«, sagte Dorothy und zeigte das verschmitzte Lachen, das sie um vieles jünger erscheinen ließ, »möchte die Leitung unseres Labors übernehmen. Sie ist natürlich entsetzt über die primitiven Einrichtungen und wundert sich, daß wir nicht an der einen oder anderen tödlichen Krankheit leiden. Leon, Thor und die anderen brauchen ihre Kenntnisse so dringend, daß sie bereit sind, sich mit ihrer … Desorientierung zu arrangieren.« Dorothy seufzte. »Miss Barrow wird nicht erfreut sein, wenn sie erst einmal begreifen muß, daß sie sich auf einem fremden Planeten befindet und niemals mehr Ausrüstungsgegenstände zur Verfügung haben wird, als wir zur Zeit besitzen.«
    »Darauf würde ich keine Wetten annehmen, Dorothy«, meinte Kris grinsend.
    »Was wissen Sie, was ich nicht weiß?« fragte Dorothy und betrachtete Kris mit einem Ausdruck gespielten Unmuts.
    »Ich bin mir nicht sicher, ob sie mir mehr erzählt haben, als Sie ebenfalls gehört haben dürften. Zum Beispiel, daß sie versuchen wollen, zur Erde zurückzukehren.«
    »Sie könnten nicht eine Einkaufsliste von mir mitnehmen?« fragte die Psychologin in wehmütigem Tonfall; dann fügte sie forsch hinzu: »Ich bin optimistisch. Wir erleben täglich neue Fortschritte. Wie wir einige dieser Leute auf Botany einsetzen wollen und können, das weiß ich jedoch nicht. Ich denke an einen Astrophysiker, der zum Hubble-Team gehört hat, oder an einen Meteorologen, wo das Wetter hier doch vollständig kontrolliert wird … Wir haben ja noch nicht einmal die geringste Ahnung, wie das geschieht?«
    »Zainal meint, daß der riesige quadratische Block, den wir am Meeresufer entdeckt haben, irgend etwas damit zu tun hat. Es gibt davon noch vier weitere in einer Art regelmäßigem Muster.«
    »Irgendeine Idee, wann dieser Flug zur Erde stattfinden soll?«
    »Wir müssen noch einige wichtige Untersuchungen durchführen«, sagte Kris. Sie stand auf, da sie nicht noch weitere Gerüchte verbreiten wollte, auch nicht bei jemanden, der so verschwiegen war wie Dorothy, und zwar in jeder Hinsicht, nämlich professionell wie auch persönlich.
    Kris fand ihren Namen auf dem Ankündigungsbrett für eine Nachmittagskonferenz mit dem Zentralrat. Sie sagte in der Kindertagesstätte Bescheid, daß sie Zane nicht zur gewohnten Stunde abholen würde. Sarah McDouall war bereits informiert worden. Zane bemerkte seine Mutter gar nicht, da er mit Feks Kind und zwei Rugarianern, die Kris nicht kannte, in ein kompliziertes Spiel vertieft war. Rugarianische Babys wurden mit einem ebenso dichten Haarkleid wie ihre Eltern geboren, und es war für Menschen schwierig, sie voneinander zu unterscheiden, ohne die Liste der Namen durchzugehen, bis das Yaya – der rugarianische Begriff für alle Nichterwachsenen – auf den richtigen Namen reagierte. Junge Deski, Sibs genannt, waren einfacher zu identifizieren, da ihre Haut unterschiedlich gefärbt war.
    Zainal und Kris trafen sich im Speisesaal, wo sie beide eine schnelle Mahlzeit einnahmen.
    »Was hat das alles zu bedeuten?« wollte sie von ihm wissen.
    »Pläne wurden erstellt. Jetzt Diskussion.«
    Sie kannte ihn gut genug, um zu wissen, daß sie nicht mehr aus ihm würde herausholen können. Dann bemerkte sie Miss Barrow, die auf einen freien Tisch zusteuerte.
    Auf ihrem Gesicht lag ein Ausdruck des Unmuts, als wollte sie sich von einer Umgebung abschotten, der sie nicht entfliehen konnte. Im Gegensatz zu allen anderen, die ihre Schiffskombinationen trugen, hatte sie sich für ein streng geschnittenes Kleid aus einem der dunkelgrünen Stoffe entschieden, die Kris von ihrem Ausflug nach Barevi mitgebracht hatten. Es war wadenlang, hatte lange Ärmel und eine Art zuknöpfbaren Stehkragen.
    Zu Kris’ Verblüffung neigte Miss Barrow hoheitsvoll den Kopf, als sie Kris entdeckte, verzog aber sofort mißbilligend das Gesicht, als sie gleichzeitig bemerkte, daß Kris mit einem Catteni zusammensaß. Sie wandte sich hochmütig ab.
    »Die arme Frau«, sagte Kris und schüttelte den Kopf.
    »Warum? Sie wurde vor den Bergwerken gerettet.« »Eines Tages wird ihr das hoffentlich bewußt«, meinte Kris. »Die Vorstellung, daß sie dir einiges zu verdanken hat, dürfte sie umhauen.«
    »Sie soll im Labor ganz gut sein, wie man sich erzählt«, sagte Zainal.
    »Das ist sie wohl. Laß uns lieber gehen.« Kris sah, wie der größte der

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