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Die Diener Der Eosi

Die Diener Der Eosi

Titel: Die Diener Der Eosi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Blick zu. Auf keinem der Photos, die Zainal hatte aufnehmen lassen, war die genaue geographische Lage sowohl der ursprünglichen Einrichtungen wie auch der gegenwärtigen zu erkennen. Kris fragte sich, ob das Absicht war. Zainal hatte erklärt, daß er Kamiton vertraute. Aber wie weit?
    In diesem Moment kam Kris der Gedanke, daß Kamiton möglicherweise ein Spion der Eosi war.
    Chuck tippte ihr auf den Arm. »Ihre Schicht, Kris.« Er gab ihr mit einem Kopfnicken zu verstehen, daß er in der Nähe bliebe. Und daß er auf den neuen Rekruten aufpassen würde.
    Kris warf einen Blick auf die Wanduhr. »Die Zeit ist wie im Flug vergangen, nicht wahr?« sagte sie sinnend. Dann umrundete sie den Tisch, wobei Kamiton genötigt wurde, sich kurz von seinem Platz zu erheben.
    »Ich denke, der Catt ist okay«, sagte Gino, als er eine Stunde später erschien. Er hatte für sie und sich selbst eine Tasse Kräutertee mitgebracht. Er ließ sich in den Pilotensessel sinken und seinen Blick automatisch über die Kontrollinstrumente gleiten. »Coo und Pess sind der gleichen Meinung, und sie haben noch viel mehr Grund als wir, mißtrauisch zu sein. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, daß Zainal riskiert, Phase Drei seines Plans in Gefahr zu bringen.« Dann lehnte er sich leicht nach links, um einen Blick auf den Sichtschirm zu werfen, der den Bereich hinter ihnen abdeckte. »Keinerlei Anzeichen von einem Verfolger. Hoffentlich sind die anderen okay.« Zweifel schlich sich in die Stimme des Piloten.
    »Bisher hatte Zainal recht …« sagte Kris.
    »Man braucht sich nur ein einziges Mal zu irren«, sagte Gino.
    »Mein Gott, Sie klingen schon fast wie Balenquah.«
    Gino richtete sich in seinem Sessel auf. »Behalten Sie Ihre Beleidigungen lieber für sich, junge Frau«, sagte er. »Zuerst einmal bin ich ein viel besserer Pilot, als dieser Idiot je einer war.«
    »Tut mir leid«, sagte Kris und mimte die Eingeschüchterte.
    Gino, der die Uhr im Auge hatte, nahm mit schnellen Bewegungen seiner geschickten Finger eine Kurskorrektur vor. »So, das wär’s. Wir dürften schon in kürzester Zeit zu Hause sein.«
    »Tatsächlich?«
    »Wie der Mann richtig meinte, ist dieser Asteroidenhaufen nicht allzuweit von Botany entfernt.«
    Ginos Einschätzung erwies sich als richtig: sie trafen zum Wachwechsel zu Hause ein. Davor hatten Zainal und Gino jedoch die entsprechenden Berechnungen durchgeführt, um die Anflugfenster zu finden, die sie benutzen mußten, um dem Dreißig-Stunden-Satelliten zu entgehen. Sie fanden drei, und Zainal entschied sich, das Fenster zu benutzen, daß sich knapp außerhalb der Reichweite des älteren geosynchronen Satelliten befand, während der Dreißig-Stunden-Satellit auf der anderen Seite der Blase stand.
    Kamiton durfte den zweiten Pilotensessel einnehmen, damit er eine ungehinderte Sicht auf die Blase hatte und den Vorgang des Eindringens genau verfolgen konnte. Er saß da, nahm mit den vor der Brust verschränkten Armen die typische Cattenihaltung ein, während seinen gelben Augen keine noch so winzige Kleinigkeit entging. Zainal hatte empfohlen, daß Kris und Gino in der Kabine bleiben sollten. Die anderen sollten das Schiff für die Landung vorbereiten und die Sicherungsleinen und -netze der Ladung überprüfen. Es gab immer irgendwelche Turbulenzen, wenn sie in die Atmosphäre von Botany eindrangen.
    Zainal änderte das Blickfeld eines Sichtschirms, um Kamiton die eosianischen Antennen zu zeigen, die immer noch in der Blasenhaut steckten. Kamiton schnaubte, dann verlangte er durch entsprechende Gesten von Zainal, er sollte alle Kameras auf die Blase richten. Er schien überrascht zu sein, als Zainal die Geschwindigkeit drosselte, um in die Blase zu gelangen. Sie schlüpften ungehindert hindurch und kamen innen an wie eine Erbse, die aus der Schote springt, dachte Kris. Nostalgische Gedanken schossen ihr durch den Kopf. Erbsen schmeckten ja so gut, wenn sie frisch aus der Schote kamen. Vielleicht hatte jemand daran gedacht, terranisches Saatgut mitzunehmen, damit sie damit auf Botany experimentieren konnten. Sie hoffte inständig, daß auch Erbsensamen dabei wären.
    Nachdem sie durch die Blasenhaut geschlüpft waren, verlangte Kamiton auf einem Sichtschirm einen Blick nach hinten. Natürlich gab es absolut keinen Hinweis darauf, daß ein großes Schiff mit den gleichen Antennen, die von dem eosianischen Schiff abgerissen worden waren, durch die Blasenhaut gedrungen war.
    Dann sah Kamiton Botany, den größten

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