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Die Diener Der Eosi

Die Diener Der Eosi

Titel: Die Diener Der Eosi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Catteni Angst hatten. Was sie nicht verstehen konnte, war, weshalb er so wütend über ein anscheinend sehr erfolgreiches Unternehmen war.
    Er diskutierte nun mit Scott, ruderte mit den Armen und schüttelte die Fäuste und deutete von einem frisch gekaperten Schiff zum nächsten. Zwei waren so groß wie Schiffe der H-Klasse, die sie vor einer halben Ewigkeit aus Denver fortgeschafft hatten. Das andere Schiff war ein neues Modell der K-Klasse. Auf die eine oder andere Art und Weise gelangte Botany allmählich zu einer ansehnlichen Raumflotte. Also weshalb regte Zainal sich auf?
    Kamiton hatte die KDL verlassen, wobei Chuck Mitford und Gino Marrucci die Rolle seiner Führer übernommen hatten. Mack folgte ihnen in einem gemütlicheren Tempo und nahm die gesamte Aktivität, die die Neuankömmlinge und die Fracht umgab, in sich auf. Die emsig arbeitenden Schauerleute hatten nicht einmal für Kamiton einen zweiten Blick übrig. Kris beeilte sich, zu Zainal zu kommen und bekam dessen letzte Schimpftirade mit, die derart üppig von cattenischen Flüchen und Anschuldigungen begleitet wurde, daß Ray verblüfft und ratlos reagierte. Kris hatte auf Anhieb Mitleid mit ihm.
    Plötzlich begann Scott zu lachen. »Sie haben uns beigebracht, wie es gemacht wird, Zainal. Jetzt machen Sie mir ja keine Vorwürfe, nur weil wir die Chance hatten, unsere Taktik zu verbessern und sehr viele Leute zu retten, auf die die Eosi ganz scharf waren.«
    »Ein Schiff würde zur Zeit nicht vermißt werden«, setzte Zainal wieder an.
    Seine Stimme klang rauh, und er wirkte so streitsüchtig, daß er eher wie ein Drassi als wie ein Emassi aussah.
    »Diese wurden auch nicht bemerkt«, meinte Ray ganz ruhig und nahm Zainals unerwartetem Zornesausbrach die Spitze. »Und wen haben Sie da mitgebracht?«
    Wenn tatsächlich so etwas wie Mißbilligung in Rays Stimme lag, als er Kamiton und seine Fremdenführer entdeckte, so konnte Kris ihm kaum einen Vorwurf daraus machen.
    Aber offenbar hatte Zainal seine Wut zum größten Teil abreagiert. Er gab sich sichtlich Mühe, ruhig zu bleiben, und holte tief Luft. Indem er über die Schulter blickte, sah er, wie nahe Kamiton und die anderen bereits gekommen waren. Er sah außerdem den ängstlichen Ausdruck in Kris’ Gesicht. Plötzlich hellte das Grau seiner Haut sich auf, er schüttelte und entspannte sich und gab Kamiton dann ein Zeichen, näher zu kommen.
    »Admiral Ray Scott, das ist Emassi Kamiton, seit vielen Jahren ein guter Freund und ebenso wie ich entschlossen, die Herrschaft der Eosi zu brechen.« Zainal ließ die beiden Männer einander die Hand schütteln – er hatte Kamiton diesen Brauch genau erklärt, da Catteni einander höchst selten in freundlicher Absicht berührten –, und Ray zuckte nicht bei dem festen Griff zusammen, mit dem Kamiton seine Hand erfaßte.
    »Herzlich willkommen, Emassi«, sagte Scott auf Catteni und erlaubte sich ein leichtes Grinsen, als er Kamitons überraschte Miene sah. »Die meisten von uns sprechen ein wenig Catteni. Kommen Sie, leisten Sie uns Gesellschaft, und Sie auch, Kris, Chuck, Gino. Wir können ja auch gleich die Mission abschließen, indem Sie Ihre Berichte abgeben.« Das letzte fügte er auf Englisch hinzu: »Damit alle wissen, wie der Stand der Dinge ist.«
    Kamiton schaute sich mit unverhohlenem Interesse um, vor allem hatten es ihm die ungewöhnlichen Leute angetan, die aus dem großen H-Klasse-Schiff herausgeführt wurden.
    »Wir haben unsere Bevölkerung schon wieder fast verdoppelt«, sagte Ray und deutete an, daß sie die Richtung zum Hangar einschlagen sollten, wo sich auch sein Büro befand. »Später, Emassi Kamiton, wird es mir ein Vergnügen sein, Sie mit den Führern unserer Kolonie bekannt zu machen.«
    Während sie den Hangar betraten, sah Kris, daß Baby bereits abgestellt worden war. Die Luke stand weit offen. Wie hatten sie es geschafft, Piloten für drei weitere Schiffe zu bekommen? Die KDM hatte Laughrey als zweiten Piloten, und Boris hatte zusammen mit Raisha das Scout-Schiff gesteuert. Hinzu kam noch Ricky Farmer – vielleicht hatten sie es so geschafft. Sie schüttelte den Kopf. Aber keiner von ihnen außer Laughrey, der früher auf der Erde die Concorde geflogen hatte, verfügte über Erfahrung mit solch großen Schiffen, für deren Betrieb außerdem eine, wenn auch kleine, Mannschaft nötig war.
    »Kris …« Offenbar hatte Ray Scott eine zweite wichtige Mitteilung für sie. »Da drüben ist Kaffee«, sagte er mit einem breiten

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