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Die Diener des Boesen

Die Diener des Boesen

Titel: Die Diener des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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Zorn begeben hatte, um Angelus zu vernichten, weil er Jenny getötet hatte:
    »Lassen Sie mich nicht im Stich. Ich schaffe das nicht alleine.«
    So viel Schmerz. Seine arme, liebe Buffy. Kein Wunder, dass sie im vergangenen Jahr Sunnydale verlassen hatte.
    Und der ungeheure Mut, den es erfordert hatte, wieder zurückzukehren.
    Der Mann, der an seiner Seite den Festplatz verließ, benötigte eine gehörige Portion von Buffys Mut, wenn er seinen eigenen Albtraum überwinden wollte.
    Der Kartenverkäufer hörte nicht auf, Giles anzustarren. Er hatte etwas Seltsames an sich. Der Wächter fragte sich, ob erMake up oder eine Art Maske trug. Er sah nicht ... echt aus.
    Jamie seufzte schwer, und Giles konzentrierte seine Aufmerksamkeit wieder auf seinen Freund. Schweigend erreichten sie den staubigen Parkplatz. Er war voller Autos der unterschiedlichsten Modelle, angefangen von Kleintransportern bis hin zu einem schnittigen Jaguar XKE, mit dem er auch einmal gern eine Runde gedreht hätte. Die Bewohner von Sunnydale schienen sich fast manisch ins Vergnügen zu stürzen ... oder vielleicht suchten sie auch nur Ablenkung von den erdrückenden Problemen ihrer Stadt. Vom Glauben an übernatürliche Kräfte einmal abgesehen, brauchte man nicht allzu viel, um zu erkennen, dass Sunnydale mehr als genug Probleme hatte. Aber die meisten Erwachsenen waren auf diesem Auge blind.
    Er dachte an Joyce Summers und das Straßenkinderprojekt. Er war sich nicht sicher, ob sie die geeignete Person für diese Aufgabe war. Sie wusste Dinge, die sie den anderen Eltern nicht erzählen konnte. Und dennoch hatte sie ihm ihre vage Hoffnung gestanden, dass ihre Arbeit eine Art »Nachahmeffekt« auslösen würde.
    »Zumindest sollte den Eltern bewusst sein, dass die Welt ein gefährlicher Ort ist«, hatte sie ihm auf ihrer Wohltätigkeitsveranstaltung gesagt. »Weit gefährlicher, als die meisten Leute ahnen, aber wir behalten unsere Kinder nicht so ihm Auge, wie es eigentlich angebracht wäre.«
    Sie erreichten seinen Citroen, und Giles fischte die Schlüssel aus der Tasche. Er schloss zuerst die Beifahrertür auf. Sein Begleiter murmelte einen Dank vor sich hin.
    Dann ging Giles um den Wagen herum und stieg ein.
    »Weißt du, mir kommen die Leute auf diesem Fest ziemlich merkwürdig vor«, begann er und blickte seinen Beifahrer fragend an, als dieser plötzlich loskicherte.
    »Hast du mit dieser Kiste schon mal ein Bußgeld bekommen?«, fragte Andersen, während er aus dem Fenster sah.
    »Wegen zu schnellen Fahrens, meinst du?«, fragte Giles höflich, obwohl ihn die Frage ein wenig irritierte.
    »Nein. Wegen Sicherheitsgefährdung im Straßenverkehr«, erwiderte Andersen. Er drehte den Kopf und grinste Giles an. »Ich mache nur Witze, Rupe.«
    »Offenbar«, gab Giles leicht verschnupft zurück.
    Der Motor sprang an, und der Wagen machte einen Satz nach vorn, als wäre er ebenfalls betrunken.
    »Er reagiert normalerweise besser«, bemerkte Giles und warf einen irritierten Blick auf den Schaltknüppel.
    Anderson lachte schallend. »Warum fällt es mir nur schwer, das zu glauben?«
    Auf dem Turnierplatz.
    Zwei der Ritter hatten Rolands Arme und Beine gepackt und schwangen ihn hin und her, um ihn auf die Bühne zu werfen, während das Publikum schrie: »Hoch! Hoch!«
    Von Buffys Gruppe rief niemand mit. Sie alle blickten sehr unbehaglich drein.
    Schließlich sagte Xander: »Ich glaube, ein paar glitzernde Schmuckstücke rufen nach mir.«
    »Genau.« Willow sah Oz an. »Nach mir auch.«
    »Also düsen wir ab.« Oz blickte zu Buffy hinüber. Genau wie alle anderen, die ungeduldig auf ihr Zeichen zum Aufbrach warteten. Buffy war nicht sicher, ob es ihnen überhaupt bewusst war, aber es nervte sie jedes Mal, dass ihre Freunde sie auch dann in die Rolle der
    furchtlosen Führerin drängten, wenn es nicht um die Vampirjagd ging. »Wir düsen ab«, sagte sie.
    Trotz des Protestgeschreis um sie herum verließen sie den Turnierplatz.

4

    Kristalle reflektierten das fahle Licht des Halbmonds auf eine Auslage aus blauem Samt. Windspiele fingen die nächtliche Brise ein. Weihrauch brannte in einem Kohlenbecken. In der Ferne pfiff ein Käuzchen.
    Für einen Moment fühlte sich Angel wieder in das rumänische Zigeunerlager versetzt, wo er zum ersten Mal seine Seele zurückgewonnen hatte. Er spürte eine Welle aus Schwindel oder vielmehr Panik, und er umklammerte Buffys Schulter, ohne es zu merken. Ihm fiel ein Satz aus einem Buch ein, das sein Vater, dem Brauch

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