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Die Diener des Boesen

Die Diener des Boesen

Titel: Die Diener des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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Anführer dieses Hexenzirkels - oder was immer es auch war - ging in die Knie. Angel versetzte ihm eine wuchtige Rückhand gegen die Schläfe. Richard fiel ohnmächtig auf den Bauch.
    »Buffy!«, schrie Roland verängstigt auf und wich vor Angel zurück.
    »Er ist ein Freund«, beruhigte ihn Buffy, während Angel den Strick um Rolands Hals zerriss.
    Im nächsten Augenblick stürzten sich zwei Dienstmägde und drei muskulöse Männer auf Angel. Aber sie waren normale Menschen, keine Magier, und der Vampir war stark genug, sie alle abzuschütteln.
    Buffy sprang von der Imbissbude, wirbelte herum und schmetterte dem Mann, der die Eintrittskarten zum Fest verkauft hatte, den Fuß gegen das Kinn. Dann sah sie sich hastig um. Wenn sie richtig gezählt hatte, musste noch einer der Magier bei Bewusstsein sein. Ob es nun eine Hexe oder ein Hexer war, konnte sie nicht mit Sicherheit sagen, und so suchte sie nach dem unheimlichen Leuchten oder etwas anderem Ungewöhnlichen.
    Ein leises Lachen erklang. Buffy fuhr herum und sah die Frau vor sich stehen. Sie hob eine Hand und winzige Blitze schienen ein Netz zwischen ihren Fingern zu weben und von dort auf Buffy überzuspringen ...
    Die Frau schrie plötzlich auf und schlug wild um sich. Buffy blinzelte und sah genauer hin. Auf dem Boden um die Hexe wimmelte es von dunklen Elfen. Sie fielen mit Zähnen und Klauen über sie her, bis sie unter ihrer schieren Zahl zusammenbrach. Es war ein furchtbares Gemetzel.
    »Angel!«, brüllte Buffy. »Nimm Roland und verschwinde von hier!«
    Sie rannte los und schüttelte zwei dunkle Elfen ab, die versuchten, sich an ihre Kleider zu klammern. Im flackernden Licht der Bühne und des Mondes am Himmel konnte Buffy die Mitglieder der Schaustellertruppe erkennen, wie sie auf die Kreaturen einschlugen, die ihr Fleisch zerfetzten, ihnen an die Kehle fuhren oder mit ihren Klauen
    nach anderen empfindlichen Körperteilen hackten.
    Buffy erstarrte. Sie konnte Angel nirgendwo entdecken.
    Nicht weit von ihr entfernt war der Boden von einer wogenden Masse dunkler Elfen bedeckt. Ihr Gelächter war eine Kakophonie, die die Seele mit Grausen erfüllte, und Buffy schauderte. Dann erhob sich die Masse, explodierte fast vom Boden, und sie erkannte, dass es Angel war. Er war fast vollständig von den Kreaturen bedeckt.
    Jemand rief ihren Namen und Buffy fuhr herum und sah, dass Roland irgendwie gefesselt worden war und jetzt von den Elfen weggeschleppt wurde. Es mussten Dutzende von ihnen nötig gewesen sein, nur um ihn festzuhalten, aber Roland war wie ein Paket verschnürt. Er würde ohne Hilfe nicht entkommen können.
    Doch da war noch Angel.
    Buffy fluchte laut und riss die boshaften kleinen Kreaturen von Angel, wobei kleine Wunden entstanden und Blut spritzte. Sie hörte von hinten ein wutentbranntes Gebrüll und drehte sich um. König Richard war wieder auf die Beine gekommen, aber er war von Kopf bis Fuß von dunklen Elfen bedeckt. Das blutige weiße Licht aus seiner Brust - Herzmagie, dachte Buffy plötzlich - verbrannte mindestens ein Dutzend von ihnen zu Schlacke und Asche.
    Die Elfen, die über Angel hergefallen waren, spürten die Bedrohung und lösten sich von ihm. Einige griffen Richard an, während andere in die Sicherheit der Bäume jenseits des Zaunes flohen.
    »Bist du okay?«, fragte Buffy Angel und sah ihn besorgt an.
    »Nicht einmal annähernd«, sagte er und knirschte vor Schmerz mit den Zähnen. »Aber das wird schon wieder. Im Moment sollten wir uns besser um deinen Freund kümmern.«
    So schnell sich Angel bewegen konnte, setzten sie den dunklen Elfen und Roland nach.

11

    Vienna war nur leicht angetrunken, als sie das Bronze verließ. Bruno stand heute an der Tür, und sie ging zu ihm, um ihm einen feuchten und sehr leidenschaftlichen Kuss zu geben. Er schüttelte den Kopf und lachte, als sie fertig war.
    »Du bist verrückt, Mädchen«, sagte er. »Geh nach Hause.«
    »Ich hasse es, allein nach Hause zu gehen«, erwiderte Vienna verführerisch.
    »Wenn du noch eine Stunde bleibst, komme ich mit dir«, bot Bruno an.
    Vienna lächelte und zuckte die Schultern. Bruno war ein netter Kerl. Er war etwas älter als sie, aber wem wollte sie etwas vormachen? Mit zweiundzwanzig war Vienna im Vergleich zu den anderen Mädchen im Bronze längst überreif. Und ihre ganze GruftiKiste war schon so gut wie abgehakt. Obwohl ihr der Look noch immer gefiel. Die glatten schwarzen Morticia-Addams-Haare, die blasse Haut und der grellrote Lippenstift passten

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