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Die Dienerin - Gesamtausgabe

Die Dienerin - Gesamtausgabe

Titel: Die Dienerin - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Miller
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Freundin. Ich hasse ihn!“
    „Gut so Mädchen, lass es raus, er war ein Arsch, er ist ein Arsch. Er hat etwas Wertvolles verloren, er weiß es nur noch nicht.“
    „Ich wünsche ihm Tod und Teufel an den Leib!“
    Selda sagte das so böse, dass John laut auflachte, er konnte einfach nicht anders, sie machte dabei ein so ulkiges Gesicht. John lachte so laut, dass er Selda damit ansteckte, sie lachte und weinte zu gleich.
    „Mach ein Foto von die Selda, mit der Silh ouette von New York hinter dir und dann schick es ihm. Rache ist süß, vergiss das nicht.“
    Selda hatte so einiges geschoppt, aber an eines hatte sie nicht gedacht, an ein neues Handy. Ihres war fast vier Jahre alt und Fotos konnte man damit auch nicht machen. Schüchtern gestand sie das John.
    „Wie bitte, wie alt ist dein Handy? Dann hast du wohl kein iPhone?“
    Selda schüttelte den Kopf.
    „Dann habe ich für heute schon einen Schlachtplan, wir frühstücken fürstlich und danach gehen wir shoppen, ab heute bist du stolze Besitzerin eines iPhones. Dann machst du ein geiles, sexy Foto von dir und schickst das diesem Trottel. Er soll ruhig sehen, wie gut es dir ohne ihm geht.“
    Selda freute sich schon darauf, sie fand die Idee köstlich. Sie taten genau das, was John ihr versprochen hatte. Und John machte mit Seldas nagelneuem iPhone ein atemberaubendes Foto von Selda auf der Fifth Avenue vor Tiffany. Sie trug ein schwarzes Kleid, die Haare hatte der Hotel Coiffeur hochgesteckt und sie sah fast so aus wie Audrey Hepburn, nur hatte Selda hellere Haare. Sofort wurde das Foto an Apo gesimst. Erst mal passierte nichts. Selda und John bummelten durch die Straßen, aßen im Cipriani und fuhren dann zurück ins Hotel.  Selda zog sich gerade um, sie wollte sich gerade ein Cavalli Kleid mit dem typischen Leoparden Muster anziehen, als ihr iPhone brummte. Es war eine Nachricht von Apo.
    ICH HÄTTE FAST VERGESSEN WIE WUNDERSCHÖN DU BIST. ICH LIEBE DICH SELDA. Apo
    Selda fiel das Handy aus der Hand. Sie konnte es nicht fassen. Sie hatte gedacht, es war zu ende, aber jetzt wurde ihr klar: Es hatte noch gar nicht angefangen.
     
     
     
     
    In New York angekommen, wird Selda von einer SMS von Apo überrascht, er schreibt er würde sie lieben. Selda jedoch wird durch einen Alptraum klar, dass Apo sie mit ihrer besten Freundin Canan betrogen hat. John ermuntert sie, sich an Apo zu rächen. Und Selda ist bereit, sich endlich zu wehren….
     
     
    25.
    Selda´s Rache
     
    Selda öffnete die Augen, sie lag neben John, der friedlich schlief. Er sah so ruhig aus, sein Brustkorb hob und senkte sich. Seine Füße schauten unter aus der Bettdecke hervor, Selda fand das ulkig, weil sie genauso schlief. Sie hatte immer so warme, sie fand das war die angenehmste Art zu schlafen. Und sie hatte fantastisch geschlafen. Kaum hatte sie diese wichtige Entscheidung getroffen, fühlte sie sich frei und ohne Ballast. Sie ließ ihren Sack los, wie diese Figur aus Warten auf Godot. Sie hatte endlich die Hände frei. Es war ein unglaublich gutes Gefühl.
    Gestern beim Dinner hatte sie John wieder überrascht. Er konnte es nicht fassen, dass sie Samuel Beckett gelesen hatte. Selda zählte ihm dutzende von Büchern auf, die sie auch gelesen hatte. Sie las leidenschaftlich und war oft gekränkt, wenn ihre Arbeitgeber darüber erstaunt waren.
    „Wieso ist das was Besonderes? Ich lese, seit ich denken kann. Ich habe so viele Bücher zuhause, dass sie sogar schon in der Küche gestapelt sind.“
    John lächelte nicht mehr spöttisch, er merkte, dass sie etwas gekränkt war.
    „Was ist denn dein Lieblingsbuch Selda?“
    Selda war in ihrem Element. Bücher waren ein Teil ihres Lebens. Sie waren wie ihre Freunde, still zwar und schweigsam, aber auch treu und immer für sie da.
    „Ich liebe Die Asche meiner Mutter, Und Die Kameliendame, und Das Tagebuch der Anne Frank. Aber Frank McCourt ist mein allerliebstes Buch, ich lese es mindestens einmal im Jahr. Und übrigens, ich hatte es heute zum Glück in meiner Handtasche. Ich habe es sogar auf Englisch gelesen. Das Buch ist so schön, du musst es lesen John.“
    John schaute sie amüsiert an, er hatte sie wirklich unterschätzt. Er wusste bereits aus ihrer Bewerbung, welche Ausbildung sie genossen hatte, und die war sehr anspruchsvoll: Selda war eine Fremdsprachenkorrespondentin. Sie hatte noch untertrieben, als sie ihm aufzählte, welche Sprachen sie beherrschte. John sprach zwar sehr gut Englisch, aber er hatte einen Akzent. Und das

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