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Die Differenzmaschine: Roman (German Edition)

Die Differenzmaschine: Roman (German Edition)

Titel: Die Differenzmaschine: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Gibson , Bruce Sterling
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dieser verdammte Dummkopf Jeffries Lord Babbage so schlechten Rat geben würde.«
    »Ich habe noch nie einen Gelehrten gesehen, der hinging und mit einem Erdarbeiter redete …«
    »Dann kennen Sie Ned Mallory nicht! Ich achte und ehre jeden aufrichtigen Mann, der sich auf sein Geschäft versteht.«
    Fraser dachte darüber nach. Er schien leise Zweifel zu haben, wenn man seinen bleiernen Ausdruck beurteilen konnte. »Gefährliche Aufrührer der arbeitenden Klasse, Ihre Erdarbeiter.«
    »Eine feine Bruderschaft, die der Radikalen Partei in den frühen Tagen treu zur Seite stand. Und das auch heute noch tut.«
    »Brachten nicht wenige Polizisten um, in der Zeit der Unruhen.«
    »Aber das waren Wellingtons Polizisten«, sagte Mallory.
    Fraser nickte düster.
    Es schien ihnen nichts übrig zu bleiben, als zu Fuß zu gehen. Fraser, dessen langbeiniger, elastischer Sshritt mühelos mit Mallorys Tempo mithalten konnte, war dem Fußmarsch durchaus nicht abgeneigt. Sie betraten den Hyde Park, Mallory in der Hoffnung auf frischere, kühlere Luft. Aber hier schien das sommerliche Laub in der öligen Windstille halb gewelkt, und das grünliche Licht unter den Zweigen wirkte in seiner trüben Stille außerordentlich unheilvoll.
    Der Rauch ließ die Wolkendecke dunkel werden, verdichtete sie mit seinem schmutzigen Schleier. Der widrige Anblick schien die Londoner Stare in Angst und Schrecken zu versetzen, denn über dem Park kreiste ein großer Schwarm dieser Vögel. Mallory beobachtete sie bewundernd, während er wie automatisch einen Fuß vor den anderen setzte. Das Schwarmverhalten war eine sehr elegante Lektion in dynamischer Physik. Ganz außerordentlich, wie das systematische Zusammenwirken so vieler kleiner Einzelwesen große, elegante und ständig wechselnde Formen in der Luft bilden konnte: ein Trapezoid, dann eine abgeschnittene Pyramide, die zu einer abgeflachten Sichel wurde, welche sich dann in der Mitte wie die Bewegung einer Brandungswelle aufwölbte. Die Erforschung des Phänomens gleichzeitiger komplizierter Manöver so zahlreicher Einzelwesen würde jedem Physiker und Zoologen Ehre mach…
    Und schon war Mallory über eine Baumwurzel gestolpert, doch Fraser stützte geistesgegenwärtig seinen Arm. »Sir.«
    »Ja, Mr. Fraser?«
    »Halten Sie die Augen offen. Könnte sein, dass wir verfolgt werden.«
    Mallory sah sich um, aber es half nicht viel: Die Wege des Parks waren ziemlich belebt, und er konnte keine Spur von dem hüstelnden Herren oder seinem Parteigänger mit der Melone ausmachen.
    In der Rotten Row hatte sich eine kleine Abteilung Amazonenkavallerie – »hübsche Zureiterinnen« wurden sie in den Zeitungen genannt, ein Euphemismus für wohlhabende Kurtisanen – um eine der ihrigen versammelt, die von ihrem Fuchswallach aus dem Damensattel abgeworfen worden war. Mallory und Fraser sahen beim Näherkommen, dass das Tier zusammengebrochen war und mit Schaum vor dem Maul keuchend im Gras neben dem Fahrweg lag. Die Reiterin war schmutzig, aber unverletzt. Sie verfluchte London und die stickige Luft, und die Frauen, die sie zum Galopp gedrängt hatten, und den Mann, der ihr das Pferd gekauft hatte.
    Fraser ignorierte höflich das unziemliche Spektakel. »Sir, in meinem Arbeitsbereich lernen wir die freie Luft schätzen. Um uns sind keine angelehnten Türen oder Schlüssellöcher. Wollen Sie mich mit einfachen Worten über Ihre Probleme informieren, wie Sie selbst die Ereignisse erlebt haben?«
    Mallory wanderte schweigend weiter und dachte über die Sache nach. Er war geneigt, Fraser zu vertrauen; von all den Amtspersonen, deren Hilfe er in seiner misslichen Lage gesucht haben könnte, schien allein dieser aufmerksame und erfahrene Zivilbeamte geeignet, die Probleme an der Wurzel zu packen. Gleichwohl war dieses Vertrauen ein Wagnis, und das Risiko traf nicht ihn allein.
    »Mr. Fraser, der Ruf einer sehr hochstehenden Dame ist mit dieser Angelegenheit verbunden. Bevor ich spreche, muss ich Ihr Wort als Ehrenmann haben, dass Sie die Interessen der Dame nicht schädigen werden.«
    Fraser ging mit nachdenklicher Miene weiter, die Hände auf dem Rücken zusammengelegt. »Ada Byron?«, fragte er schließlich.
    »Wieso, ja! Haben Sie das von Oliphant?«
    Fraser schüttelte bedächtig den Kopf. »Mr. Oliphant ist sehr diskret. Aber wir von der Bow Street sind oft aufgerufen, die Nasen in die familiären Schwierigkeiten der Byrons zu stecken. Man könnte beinahe sagen, dass wir darauf spezialisiert sind.«
    »Aber

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