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Die Donovans 2: Die Spur des Kidnappers

Die Donovans 2: Die Spur des Kidnappers

Titel: Die Donovans 2: Die Spur des Kidnappers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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eingeschlafen ist. Weil er geweint hat.“
    „Wo?“, fragte sie.
    „Utah.“ Er runzelte die Stirn. „Vielleicht auch Arizona, aber eher Utah.
    Am nächsten Tag sind sie weitergefahren. Die Frau hat keine Angst, für sie ist es eine geschäftliche Angelegenheit. Sie gehen in ein Einkaufszentrum, irgendwo in Texas. Überall Menschen. Die Frau setzt sich auf eine Bank.
    Ein Mann nimmt neben ihr Platz, legt einen Briefumschlag neben sie, schiebt dann den Kinderwagen davon. Noch ein Tag im Auto. David ist müde vom Reisen, all die vielen fremden Gesichter. Er will nach Hause. Er wird zu einem Haus gebracht. Ein großes Haus aus Ziegeln, mit einem Garten, in dem Bäume stehen. Irgendwo im Süden. Es sieht aus wie Georgia. Er wird einer Frau gegeben, die ihn hält und eine Träne vergießt.
    Neben ihr ein Mann, der beide umarmt. David hat dort ein Zimmer, mit blauen Segelbooten auf der Wand und einem Mobile mit Zirkustieren über dem Bett. Er wird jetzt Eric genannt.“
    Mel war weiß wie ein Laken. „Ich glaube Ihnen kein Wort.“
    „Mag sein, aber Sie fragen sich, ob nicht vielleicht doch etwas dran sein könnte. Vergessen Sie mal, was Sie über mich denken, Sutherland, und denken Sie an David.“
    „Ich denke ständig an David!“ Sie sprang auf, die Zeichnung in ihrer Hand. „Dann nennen Sie mir einen Namen. Geben Sie mir einen verdammten Namen!“
    „Bilden Sie sich etwa ein, das ginge so leicht?“, knurrte er. „Frage und Antwort? Es ist eine Kunst, keine Quizshow.“
    Sie ließ die Zeichnung auf den Schreibtisch zurücksegeln. „Ja, natürlich.“
    „Jetzt hören Sie mal zu.“ Er schlug mit der flachen Hand auf das Metall.
    Bei dem lauten Knall zuckte Mel zusammen. „Ich war gerade drei Wochen in Chicago, wo irgendein Monster sich einen Spaß daraus gemacht hat, Menschen in kleine Stücke zu schneiden. Ich habe diese Bilder in meinem Kopf gesehen, habe seine perverse Befriedigung verspürt, während er es tat. Ich habe alles gegeben, alles, was ich bin und kann, um diesen Mann zu stoppen, bevor er sich ein neues Opfer sucht. Wenn ich Ihnen nicht schnell genug arbeite, Sutherland – damit werden Sie leben müssen.“
    Mel wich zurück. Nicht, weil sie Angst wegen seines plötzlichen Ausbruchs bekommen hatte, sondern weil sie die Erschöpfung auf seinem Gesicht sah, den Schrecken, den er durchlebt hatte.
    „Na schön.“ Sie atmete tief durch. „Um eines gleich klarzustellen: Ich glaube nicht an Hexen und Zauberer und übersinnliche Kräfte, okay?“
    Er konnte nicht anders, er grinste. „Sie müssen irgendwann mal meine Familie kennenlernen.“
    „Aber“, fuhr sie ungerührt fort, „ich werde alles versuchen, meinetwegen sogar Voodoo, wenn es hilft, David zurückzubringen.“ Sie nahm die Zeichnung wieder zur Hand. „Ich habe also ein Gesicht. Damit fange ich an.“
    „Wir fangen damit an.“
    Bevor sie eine passende Antwort darauf geben konnte, klingelte das Telefon. „Sutherland Investigations“, meldete sie sich. „Ja, sicher, ich bin’s, Mel. Was geht ab, Rico?“
    Sebastian beobachtete, wie ihre Miene sich veränderte. Sie kon zentrierte sich, lauschte aufmerksam, ein kleines Lächeln auf den Lippen.
    Sie ist ja doch hübsch, stellte er überrascht und unwillig fest.
    „He, du weißt, dass du mir vertrauen kannst, oder?“ Sie kritzelte hastig etwas auf einen Zettel. „Ja, ich weiß, wo das ist. Passt genau.“ Wieder hörte sie zu, dann nickte sie. „Komm schon, ist mir alles klar. Ich kenne dich nicht, hab nie von dir gehört. Ich lasse dein Honorar bei O’Riley.“ Sie hielt inne und lachte dann. „Davon träumst du aber auch nur, Schätzchen.“
    Als sie auflegte, konnte Sebastian die Erregung in ihr fast mit Händen greifen. „Okay, Donovan, Sie können sich verflüchtigen. Ich muss an die Arbeit.“
    „Ich werde Sie begleiten.“ Er hatte es aus einem Impuls heraus gesagt und bereute es sofort. Er hätte sich auch zurückgezogen, wäre ihre Reaktion nicht so herablassend gewesen. Sie lachte.
    „Hören Sie, Mann, das ist nichts für Amateure. Ich kann keinen Klotz am Bein gebrauchen.“
    „Wir werden zusammenarbeiten müssen, hoffentlich nur für kurze Zeit.
    Ich weiß, was ich mir zutrauen kann, Sutherland. Aber ich habe keine Ahnung, wie Sie vorgehen. Ich würde Sie ganz gerne in Aktion sehen.“
    „Sie wollen Action?“ Sie nickte langsam. „Also gut, Sie Ass. Warten Sie hier. Ich muss mich erst umziehen.“

3. KAPITEL
    M el hat sich nicht umgezogen, sie hat sich

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