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Die Donovans 2: Die Spur des Kidnappers

Die Donovans 2: Die Spur des Kidnappers

Titel: Die Donovans 2: Die Spur des Kidnappers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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kam herüber und stupste Mel mit der Schnauze an. Mel streichelte die weiche Blesse. „Ich habe mir so einiges über den guten Jimmy anhören müssen. Offensichtlich der Typ, der Schwierigkeiten anzieht. Sieht angeblich ganz gut aus, aber – ich zitiere – immer abgebrannt.
    Für ein Sechserpack Bier schien er jedoch immer genug zu haben. Die Vermieterin behauptet, er hätte … hätte ihre mütterliche Ader angesprochen, aber ich vermute viel eher, diese Beziehung war alles andere als platonisch. Sonst wäre die Frau nicht so sauer gewesen.“
    „Immerhin, zwei Monatsmieten.“
    Mel schüttelte den Kopf. „Nein, das war was Persönliches. Sie hatte diesen verbitterten Unterton in der Stimme, den Frauen haben, wenn sie sitzen gelassen worden sind.“
    Sebastian vertraute auf Mels Intuition. „Was sie umso gesprächiger gemacht hat, da sie einen mitfühlenden Zuhörer hatte.“
    „Genau. Er wettete. Meistens Sport, aber ihm war jede Wette recht.
    Muss sich wohl in den letzten Monaten ziemlich tief reingeritten haben, denn er bekam häufiger Besuch – von Leuten mit gebrochenen Nasen und ausgebeulten Jacketts, da, wo die Pistole sitzt. Der gute Jimmy hat versucht, seine Vermieterin anzupumpen, aber sie hat ihm nichts geliehen.
    Als sie ihn zum letzen Mal gesehen hat, soll er angeblich sehr nervös gewesen sein. Das war eine Woche vor Davids Entführung.“
    „Und was jetzt?“
    „Nun, es hat wehgetan, aber es war nötig: Ich habe die Geschichte an die dortige Polizei weitergegeben. Je mehr Leute nach Jimmy suchen, desto besser.“
    Sebastian streichelte über Psyches Flanke. „Er ist auf dem Weg nach Neuengland.“ Er sah Mel durchdringend an. „Zu nervös, um sich irgendwo lange aufzuhalten.“
    „Sieh mal, Donovan …“
    „Als du sein Zimmer durchsucht hast, ist dir da aufgefallen, dass der Knopf der zweiten Schublade von oben an seiner Kommode locker war?“
    Ja, sie hatte es bemerkt, aber sie sagte nichts.
    „Mel, ich veranstalte hier keine Variete-Show“, setzte Sebastian gereizt an. „Ich will diesen Jungen finden, und zwar schnell. Rose verliert die Hoffnung. Wenn sie die erst einmal verloren hat, könnte sie etwas äußerst Unüberlegtes tun.“
    Angst griff ihr mit eiskalten Fingern an die Kehle. „Was meinst du damit?“
    „Du weißt, was ich meine. Nutze allen Einfluss, den du hast. Die Polizei in Vermont und New Hampshire soll nach James suchen. Er fährt jetzt einen roten Toyota, aber mit den gleichen Nummernschildern.“
    Sie wollte es als Unsinn abtun, konnte es aber nicht. „Ich werde zu Rose fahren.“
    Bevor sie sich vom Zaun wegbewegen konnte, nahm Sebastian ihre Hand. „Ich habe Rose vorhin angerufen. Für eine Weile wird sie in Ordnung sein.“
    „Ich sagte doch schon, ich will nicht, dass du sie mit diesem Hokuspokus fütterst.“
    „Du arbeitest auf deine Weise, ich auf meine.“ Er drückte ihre Finger.
    „Sie brauchte etwas. Etwas, das ihr hilft, eine weitere Nacht durchzuhalten, wenn sie an das leere Kinderbett tritt. Das habe ich ihr gegeben. Das, was sie so dringend gebraucht hat.“
    Sie spürte etwas, das von ihm ausging. Etwas, das ihrer Traurigkeit und Frustration so ähnlich war. Und gab nach. „Na schön, vielleicht war es genau das Richtige. Aber wenn du recht hast und er tatsächlich in Neuengland ist …“
    „Wirst du ihn nicht zuerst in die Finger bekommen, und das frisst an dir, nicht wahr?“
    „Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.“ Sie zögerte, holte tief Luft und beschloss, alles zu sagen. „Ich habe eine Kontaktperson in Georgia.“
    „Du hast wirklich weit reichende Beziehungen.“
    „Ich bin zwanzig Jahre durch die Lande gezogen … Auf jeden Fal , es gibt da einen Anwalt, der wiederum hat mir einen Privatdetektiv genannt, dem er vertraut. Er wird sich umhören und die Augen offen halten.“
    „Du akzeptierst also, dass David in Georgia ist?“
    „Ich will nur keine Möglichkeit auslassen. Wenn ich sicher wäre, würde ich selbst hinfahren.“
    „Wenn es so weit ist, werde ich mit dir kommen.“
    „Natürlich.“ Eher würde die Hölle gefrieren. Heute Abend konnte sie nichts mehr tun, aber sie hatte einen guten Anfang gemacht. Und das war mehr, musste sie vor sich selbst zugeben, als sie geschafft hatte, ehe Sebastian dazugestoßen war. „Diese Geschichte mit dem Gedankenlesen, ist das so was Ähnliches wie das, was sie an der Universität von Columbia untersuchen?“
    Unwillkürlich grinste er. Sie musste immer nach einer

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