Die Donovans 2: Die Spur des Kidnappers
verstehen?“
Mel schüttelte den Kopf. „Ich weiß wirklich nicht, was Sie da mit sagen wollen. Vor allen Dingen weiß ich nicht, wie ich Sebastian überhaupt verletzen könnte. Ich werde darauf achten, dass er sich keinem unnötigen Risiko aussetzt, wenn wir an dem Fall …“
„Nein, das meinte ich nicht.“ Nachdenklich musterte Morgana Mel. „Sie verstehen wirklich nicht.“ Dann lächelte sie. Es war so bezaubernd klar, dass Mel nicht die geringste Ahnung hatte, wie verliebt Sebastian in sie war. „Es ist faszinierend“, murmelte sie. „Unglaublich reizend.“
„Morgana, wenn Sie sich vielleicht etwas klarer ausdrücken wollten …“
„Oh nein, das tue ich äußerst ungern.“ Sie nahm Mels Hände.
„Verzeihen Sie mir, wenn ich Sie verwirrt habe. Wir Donovans wollen einander immer beschützen. Ich mag Sie, sehr. Ich hoffe, wir können Freundinnen werden.“ Sie drückte Mels Finger. „Ich möchte Ihnen etwas schenken.“
„Das ist doch nicht nötig.“
„Ich weiß“, gab Morgana zu und ging zu einer Glasvitrine. „Aber als ich diesen Stein ausgewählt habe, war mir klar, dass er für eine bestimmte Person sein würde. Hier.“ Sie nahm einen Anhänger an einer feinen Silberkette aus dem Schaukasten.
„Das kann ich wirklich nicht annehmen. Der ist doch bestimmt sehr wertvoll.“
„Wert ist relativ. Sie tragen keinen Schmuck.“ Morgana legte Mel die Kette um den Hals. „Sehen Sie es als Talisman an. Ein Werkzeug, wenn Sie so möchten.“
Obwohl Mel nie besonders von den Dingen fasziniert gewesen war, die andere Leute sich in die Ohren hängten oder über die Finger zogen, fasste sie den Anhänger und hielt ihn auf Augenhöhe, um ihn anzusehen. Der Stein war nicht klar, aber man konnte Lichtreflexe durch ihn sehen. Er war nicht größer als ihr Daumennagel, die Farbe vari erte von hellblau bis Indigo. „Was ist das?“
„Ein blauer Turmalin. Eine exzellente Hilfe bei Stress.“ Und ein perfekter Katalysator, um Liebe und Weisheit zu einen. Aber das sagte Morgana nicht. „Ich kann mir vorstellen, dass Sie reichlich davon in Ihrem Job ertragen müssen.“
„Ich bekomme mein Pensum an Stress ab, stimmt. Vielen Dank. Er ist hübsch.“
„Morgana …“ Nash steckte den Kopf zum Lagerraum heraus. „Oh, Mel.
Hi.“
„Hallo.“
„Schatz, da ist ein Spinner am Telefon und faselt irgendwas über Kupfersmaragde auf dem vierten Chakra.“
„Kunde“, verbesserte Morgana resigniert. „Es handelt sich um einen Kunden, Nash.“
„Wie auch immer. Auf jeden Fall will er sein Zentrum erweitern.“ Nash zwinkerte Mel zu. „Hörte sich nach einem wirklich dringenden Fall an.“
„Ich übernehme das.“ Morgana winkte Mel, ihr zu folgen.
„Wissen Sie irgendwas über Chakren?“, fragte Nash leise, als sie an ihm vorbeiging.
„Kann man das essen oder tanzt man dazu?“
Er klopfte ihr grinsend auf die Schultern. „Sie gefallen mir.“
Mel sah zu der Kochnische hinüber, in der Sebastian es sich mit einem Bier gemütlich gemacht hatte.
„Willst du auch eins?“
„Gern.“ Der Duft von Kräutern hing auch hier in der Luft, dann sah Mel die Tontöpfe auf der Fensterbank stehen. Morganas Stimme drang gedämpft aus dem Nebenraum. „Ein interessanter Laden.“
Sebastian reichte ihr die Flasche. „Wie ich sehe, hast du dir schon was ausgesucht.“
„Oh.“ Unwillkürlich griff sie nach dem Stein. „Ein Geschenk von Morgana. Hübsch, nicht wahr?“
„Sehr.“
„Also.“ Mel wandte sich an Nash. „Ich hatte noch gar keine Gelegenheit, Ihnen zu sagen, wie sehr mir Ihre Filme gefallen. Vor allem ‚Shape Shifter‘.
Der hat mich wirklich umgehauen.“
„Wirklich?“ Nash suchte in jedem vorhandenen Schrank nach mehr Keksen. „Auch mir liegt er besonders am Herzen. Es gibt nichts Besseres als einen attraktiven Werwolf mit einem Gewissen.“
„Ich mag es, wie bei Ihnen das Unlogische logisch wird.“ Sie nippte an ihrem Bier. „Ich meine, Sie stellen die Regeln auf – ziemlich ungewöhnliche Regeln zwar und dann halten Sie sich daran.“
„Mel hat eine hohe Meinung von Regeln“, warf Sebastian grinsend ein.
„Entschuldigt.“ Morgana kam zurück. „Ein Notfall. Nash, du hast bereits alle Kekse vertilgt.“
„Ehrlich?“ Enttäuscht schloss der Angesprochene die Schranktür.
„Bis auf den letzten Krümel.“ Sie wandte sich an Sebastian.
„Wahrscheinlich fragst du dich, ob das Paket angekommen ist.“
„Genau.“
Sie griff in die Tasche ihres Kleides
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