Die Donovans 3: Das geheime Amulett
Triumphgefühl brandete in ihr auf, dann die Begierde wie ein Blitz, ihn in sich zu spüren.
„Ana, ich …“ Er fühlte, wie er den Halt verlor.
„Du willst mich.“ Erfüllt von berauschender Macht, warf sie den Kopf zurück. Ihre Augen waren eine einzige Herausforderung. „Dann nimm mich.
Jetzt.“
Sie sah aus wie eine Meeresgöttin, das Haar wie dunkles Gold auf ihren Schultern, die Haut schimmernd und übersät mit Wassertropfen. In ihren Augen standen Geheimnisse, die nie ein Mann herausfinden würde.
Als er sie auf seine Hüften hob und ihre Beine um sich schlang, behielt sie die Augen offen. Sie hauchte seinen Namen, als er in sie eindrang. Das Wasser prasselte auf sie beide herunter, und in dem aufsteigenden Dampf konnte sie ihrer beider Reflektion sehen – unmöglich zu sagen, wo der eine Körper aufhörte und der andere begann.
Mit einem lustvollen Stöhnen ließ sie ihren Kopf auf seine Schulter fallen.
Sie war verloren. Verloren. Dem Himmel sei Dank dafür. „Ich liebe dich.“
Sie wusste nicht, ob die Worte nur in ihrem Kopf aufgeblitzt oder ob sie tatsächlich über ihre Lippen gekommen waren. Aber sie wiederholte sie wieder und wieder, bis ihre Körper von wohligen Schauern erfasst wurden.
Boone musste sich an der Wand abstützen, als die letzte Energie aus ihm herausströmte. Der Puls rauschte ihm in den Ohren, und er legte die Hände auf ihre Schultern. „Sage es mir jetzt.“
Ihre Lippen waren zu einem Lächeln verzogen, sie schwankte ein wenig und sah ihn mit verhangenen Augen an. „Was soll ich dir sagen?“
Der Griff seiner Finger wurde fester, ihr Blick klärte sich. „Dass du mich liebst.“
„Ich … Sollten wir uns nicht erst abtrocknen? Wir stehen schon eine ganze Weile unter dem Wasser.“
Mit einer ungeduldigen Bewegung drehte er den Hahn zu. „Ich will dich ansehen, wenn du es sagst, und zumindest einen einigermaßen klaren Kopf dabei haben. Wir werden hierbleiben, bis du es mir gesagt hast.“
Sie zögerte. Er konnte nicht ahnen, dass er sie damit zwang, den nächsten Schritt zu machen – um ihn zu halten oder ihn zu verlieren.
Schicksal. Entscheidungen. Es war an der Zeit, dass sie die ihre traf. „Ich liebe dich. Ich wäre nicht hier, könnte nicht hier sein, wenn ich es nicht täte.“
Seine Augen waren sehr dunkel, sein Blick durchdringend. Langsam lockerte er den Griff. „Ich habe das Gefühl, als hätte ich Jahre warten müssen, dich das sagen zu hören.“
Sie strich ihm das feuchte Haar aus der Stirn. „Du brauchtest nur zu fragen.“
Er hielt ihre Hand fest. „Das brauchst du nicht.“ Er zog sie aus der Kabine und wickelte sie in ein großes Badelaken ein, und da sie immer noch zitterte, legte er die Arme um sie und drückte sie wär mend an sich. „Anastasia“, murmelte er und spürte die Zärtlichkeit für sie ihn überwältigen, als er leicht ihren Mund, ihre Wange, ihr Haar küsste. „Du brauchst nicht zu fragen. Ich liebe dich. Du hast mir etwas gegeben, von dem ich nie geglaubt hätte, dass es das noch einmal in meinem Leben geben würde.“
Mit einem Seufzer presste sie ihr Gesicht an seine Brust. Das hier ist echt, dachte sie. Und es gehörte ihr. Sie würde einen Weg finden, es zu behalten. „Du bist alles, was ich je gewollt habe. Höre nie auf, mich zu lieben, Boone. Höre niemals auf.“
„Ich könnte es nicht.“ Er schob sie ein wenig von sich ab. „Nicht weinen.“
„Ich weine nie.“ Tränen schimmerten in ihren Augen, doch sie flössen nicht.
Anastasia weint nie, aber wegen Ihnen wird sie weinen.
Sebastians Worte hallten in Boones Kopf. Entschieden verdrängte er sie.
Das war doch lächerlich. Er würde nie etwas tun, um sie zu verletzen. Er öffnete den Mund, schloss ihn wieder. Ein Badezimmer voller Dampf war nicht der geeignete Ort, um das zu sagen, was er ihr sagen wollte.
Außerdem gab es da noch einige Dinge über ihn selbst, die er ihr erklären musste.
„Lass uns etwas zum Anziehen für dich finden. Wir müssen reden.“
Sie war viel zu glücklich, um auf seine Befangenheit zu achten. Sie lachte, als er sie ins Schlafzimmer zurückführte und ihr eines seiner T-Shirts über den Kopf zog. Verträumt lächelnd goss sie Wein in ihre Gläser, während er schnell eine alte Jeans überzog.
Er hielt ihr die Hand hin, und sie legte willig ihre hinein, um sich von ihm führen zu lassen.
„Wohin gehen wir?“
„Ich möchte dir etwas zeigen.“ Er führte sie durch die dunkle Halle in sein Arbeitszimmer.
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