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Die Donovans 3: Das geheime Amulett

Die Donovans 3: Das geheime Amulett

Titel: Die Donovans 3: Das geheime Amulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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katapultierte.
    Sie murmelte in einer Sprache, die er nicht verstehen konnte, aber er wusste, dass er sie jenseits der Grenzen der Vernunft, des Rationalen geführt hatte. Dorthin, wo er sie hatte haben wollen, mit ihm, in den Wahnsinn der absoluten, puren Leidenschaft, dorthin, wo es keine Regeln mehr gab.
    Er hatte gewartet, so lange gewartet. Jetzt lag ihr Körper unter ihm, zuckend, sich aufbäumend. Er drang in sie ein, ließ sich ganz von ihr aufnehmen, gemeinsam rasten sie weiter und weiter, unaufhaltsam, unentrinnbar, unabwendbar …
    Anas Hand fiel schlaff herab. Sie spürte noch nicht einmal den Schmerz, als sie zusammen auf die Treppen zurückfielen. Sie wollte nichts anderes als Boone halten, aber ihre Kraft war aufgebraucht. Ihr Verstand konnte nicht erfassen, was gerade geschehen war. Nur aufblitzende Bilder, Bruchteile von brodelnden Gefühlen.
    Wenn das die dunkle Seite der Liebe war, so hätte nichts sie darauf vorbereiten können. Wenn diese verzehrende Begierde in ihm wohnte, verstand sie nicht, wie er diese bisher hatte zügeln können.
    Für sie. Sie barg ihr Gesicht an seinem Hals. Er hatte es nur für sie getan.
    Boone versuchte den Weg zurück in die Realität zu finden. Er musste sich bewegen. Nach allem, was er ihr angetan hatte, erdrückte er sie jetzt wahrscheinlich auch noch. Als er sich bewegte, gab sie einen kleinen Laut von sich, der an sein schlechtes Gewissen rührte.
    „Hier, Baby, lass mich dir helfen.“
    Er richtete sich auf, zog unbeholfen den zerfetzten Ärmel ihrer Bluse hoch zu ihren Schultern, um sie zu bedecken. Mit einem gemurmelten Fluch ließ er ihn los. Um Gottes willen, dachte er angewidert, er hatte sie genommen wie in einem Ringkampf, hier mitten auf der Treppe.
    „Ana.“ Er fand das, was von seinem eigenen Hemd übrig geblieben war, und legte es ihr um die Schultern. „Anastasia, ich weiß nicht, wie ich es erklären soll.“
    „Erklären?“ Das Wort war kaum zu verstehen. Ihre Kehle brannte höllisch vor Durst, sie fühlte sich zu schwach, um aufzustehen.
    „Es ist … Komm, ich helfe dir auf.“ Ihr Körper war nachgiebig wie Wachs.
    „Ich hole dir etwas zum Anziehen. Oder … Ach, zur Hölle.“
    „Ich glaube nicht, dass ich aufstehen kann.“ Sie leckte sich über die Lippen, schmeckte ihn dort. „Bestimmt nicht für die nächsten zwei Tage.
    Aber das macht nichts. Ich bleibe einfach hier sitzen.“
    Mit gerunzelter Stirn schaute er auf sie herab und versuchte zu begreifen, was er in ihrer Stimme wahrgenommen hatte. Da war keine Wut, keine Angst. Das hörte sich nach Befriedigung an – sehr sogar. „Du bist nicht wütend?“
    „Hm? Sollte ich das denn sein?“
    „Nun, ich meine … ich habe dich praktisch überfallen. Nein, ich habe dich bestimmt überfallen. Schon im Auto, und dann habe ich dich ins Haus gezerrt und dich auf den Stufen genommen.“
    Mit geschlossenen Augen holte sie tief Luft und stieß sie mit einem Lächeln wieder aus. „Das hast du. Ich glaube, von jetzt an werde ich jede Treppe mit ganz anderen Augen betrachten.“
    Er legte einen Finger unter ihr Kinn und hob es sanft an. „Ich hatte eigentlich vorgehabt, es bis zum Schlafzimmer zu schaffen.“
    „Nun, irgendwann werden wir wohl dort landen.“ Da sie Sorge bemerkte, legte sie ihre Finger an sein Handgelenk. „Boone, denkst du wirklich, ich könnte wütend sein, weil du mich so sehr begehrst?“
    „Ich dachte, vielleicht, weil es nicht das ist, was du gewohnt bist.“
    Mit Anstrengung setzte sie sich auf und verzog das Gesicht. Die Druckstellen auf ihrem Körper würden bald zu blauen Flecken werden, dessen war sie sicher. „Ich bin nicht aus Glas. Es gibt keine Art, in der wir uns lieben, die nicht richtig sein könnte. Aber …“ Sie schlang die Arme um seinen Nacken und lächelte durchtrieben. „Unter diesen Umständen bin ich froh, dass wir es noch bis ins Haus geschafft haben.“
    Er glitt mit den Händen zu ihrer Hüfte und zog sie eng zu sich heran.
    „Meine Nachbarin ist eigentlich recht tolerant.“
    „Das habe ich auch gehört.“ Sie biss ihn leicht in die Unterlippe. Und weil sie sich daran erinnerte, wie viel Genuss es ihr bereitet hatte, seine Lippen auf ihrem Gesicht und ihrem Hals zu spüren, begann sie eine laszive Wanderung über seine Haut. „Glücklicherweise ist mein Nachbar ein sehr verständiger Mann, wenn es um Leidenschaft geht. Ich denke oft an ihn, wenn ich des Nachts allein in meinem Bett liege.“
    Eigentlich war es

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