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Die Dornen der Rose (German Edition)

Die Dornen der Rose (German Edition)

Titel: Die Dornen der Rose (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Bourne
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Messer mit einer besonders hell glänzenden, scharfen Schneide. Sie brachte ihm einen Kaffee mit Milch und Zucker darin. So hatte sie ihn den Kaffee das letzte Mal trinken gesehen. War das erst heute Morgen gewesen?
    Als sie den Becher neben ihn stellte, richtete sich sein dunkler, durchdringender Blick erst auf den Kaffee und dann auf sie. »Es ist meine Aufgabe, so etwas zu tun.«
    »Du bist ganz damit beschäftigt, furchteinflößend zu wirken. Mach damit weiter.« Sie sagte es so leise, dass kein anderer es hören konnte. Als sie sich umdrehte, war LeBreton aufgestanden. »… Straßenräuber würde ich empfehlen. Mindestens fünf oder sechs, die aus dem Hinterhalt angriffen. An Ihrer Stelle würde ich sagen, dass es welche aus der Vendée waren.«
    Die Gardisten sagten nichts.
    »Sie können natürlich auch allen erzählen, dass Sie von einer Frau mit einer Wiege niedergeschlagen worden sind und Ihre Gefangenen entwischen konnten.« LeBreton brachte seine Überlegungen in einem sehr liebenswürdigen Ton vor. »Ich würde mir das aber nicht gern nachsagen lassen. Es würde mir nicht gefallen, wenn alle hinter vorgehaltener Hand lachten, sobald ich vorbeigehe. Und was mir auch nicht gefallen würde, Bürger Hachard …« Er trat näher an ihn heran. »Was mir überhaupt nicht gefiele, wenn ich wieder in Paris bin – ich will nicht mitbekommen, dass alle nach einem großen Mann mit so einer Narbe hier suchen.« Er ließ den Finger über seine verunstaltete Wange gleiten. »Ich werde ziemlich ärgerlich, wenn jemand über mich redet.«
    »Er wird fuchsteufelswild«, murmelte Adrian und schärfte weiter seine Klinge.
    Der Sergeant räusperte sich. »Wir sind gehalten, alle …«
    »Männer, die mich ärgern, wachen eines Morgens auf und stellen fest, dass ihnen die Kehle durchgeschnitten worden ist.« Drohend ragte LeBreton über dem Sergeant auf, was bei seiner Größe sehr wirkungsvoll war.
    »Das ist immer sehr schade«, ließ Adrian sich angelegentlich vernehmen.
    LeBretons Drohungen wirkten höchst überzeugend. Hätte sie ihn nicht ein bisschen gekannt, wäre sie vollkommen überzeugt gewesen, dass er ab und zu jemandem die Kehle durchschnitt. Als sie das nächste Mal durch die Kate ging, hatte man die Gardisten gefesselt und geknebelt mit dem Gesicht zur Wand gedreht. Aber sie waren noch im Besitz aller Körperteile, was bestimmt eine große Erleichterung für sie war.
    Wenig später fand Bürger LeBreton sie in dem winzigen Raum vor, wo sie gerade Charles ’ Kleidung zusammenpackte.
    Er sah ihr zu, ohne seine Hilfe anzubieten. »Es gibt hier noch viel zu erledigen, ehe Bertille aufbrechen kann«, meinte sie. »Für manches ist viel Kraft erforderlich. Warum kümmern Sie sich nicht darum?«
    »Warum sind die Männer aus Paris hergekommen, um Ihre Freundin zu verhaften?«
    »Ich habe nicht die leiseste Ahnung. Wahrscheinlich ist es nichts weiter als ein neidischer Nachbar, der sie wegen eines Streits über eine streunende Kuh denunziert hat.« Sie faltete Hemden zusammen und legte sie aufs Bett. »Ich weiß nicht, warum Gardisten den ganzen Weg aus Paris in die Normandie gekommen sind, um Bertille und Alain zu verhaften. Paris ist voller verdächtiger Subjekte, die man verhaften könnte. Sogar die Hunde und Katzen auf den Straßen gehören irgendwelchen Geheimgesellschaften an. Sehen Sie doch sich selber an. Sie sind jemand, der mindestens tausend fragwürdigen Aktivitäten nachgeht, und trotzdem ist man nicht hinter Ihnen her. Die Jacke, die da hinter Ihnen am Haken hängt … würden Sie mir die wohl reichen? Ja. Genau die.«
    »Sie haben damit zu tun, was immer es ist«, sagte er.
    Es war wohl nicht zu vermeiden gewesen, dass er das erkannte. Er war schließlich kein Idiot. »Im Gegenteil. Ich habe überhaupt nichts mit irgendetwas zu tun. Ich bin so langweilig wie ein Stück Brot. Die Mütze bitte auch.« Sie strich die Jacke glatt, sodass sie gut auf den Stapel passte, und nahm ihm dann die Mütze ab, um sie daraufzulegen.
    »Werden Sie mit Ihren Freunden gehen?«
    »Nein.« Sie kniete sich hin und zog Schuhe unter dem Bett hervor. Zwei Paare. Sie nahm das neuere und ließ das alte liegen. Sie musste so vieles zurücklassen.
    Er wartete, bis sie damit fertig war. »Sie können nicht hierbleiben. Und Sie können auch nicht zum Château zurück.«
    Sie legte ein letztes Paar Strümpfe auf den Kleiderstapel. Dann nahm sie die Ecken der Decke zusammen und verknotete sie. Guillaume LeBreton blockierte den Weg

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