Die Dornen der Rose (German Edition)
begegnete ihr, als hätte sie einen Faden um einen Berg gebunden und bräuchte nur daran zu ziehen, damit er zu ihr kam. Seine Lippen waren glatt und heiß. Das Zittern, das sie spürte, war ihres. Ebenso der Zweifel und die nervöse Unruhe. Er hingegen hegte gar keine Zweifel.
Ein kleiner Kuss. Nicht zögernd, sondern einfach nur der langsame Beginn von etwas, das er nicht überstürzen würde. Mehr Küsse. Innige Küsse. Tiefe Küsse. Jeder anders. Er zog ihren Kopf näher, neigte ihn leicht. Eroberte ihren Mund. Da war Fühlen und noch mal Fühlen und nur noch Fühlen, bis die Welt nur noch aus ihm bestand und sie nach Luft schnappen musste.
Sie könnte sich in diesem Mann wie im Sturm eines Unwetters verlieren.
Sie legte die Hand an seine Wange und erforschte die Beschaffenheit seines Gesichts. Er hatte sich heute Morgen bei Kerzenschein am Fluss auf dem Feld, in dem sie übernachtet hatten, rasiert. Doch jetzt bedeckten wieder kratzige Bartstoppeln sein Gesicht. Ständig kämpfte er dagegen an.
Dann ließ sie ihre Finger forschend zu seiner Narbe gleiten. Sie wollte wissen, wie sie sich anfühlte.
Er hielt ihre Hand fest. »Nicht«, flüsterte er. Er drehte ihre Hand um und drückte einen Kuss auf die Innenfläche. Ein Schauer ging durch ihren Körper. Eine wundervolle Ablenkung, wie es auch beabsichtigt gewesen war. »Tu so, als wäre sie nicht da.«
Sie hätte sich nicht träumen lassen, dass ihm die Narbe wichtig war. Für sie war sie nicht wichtig. »Sie macht mir nichts aus.«
»Mir auch nicht. Trotzdem ist es nichts, worum wir uns heute Gedanken machen wollen.«
Er erhob sich vom Bett. Sie standen so dicht voreinander, dass seine Haut sie überall berührte, als er langsam hochkam, sich zu seiner vollen Größe aufrichtete und sie an sich zog. Sie spürte eher, denn dass sie es sah, wie er seine Hose aufknöpfte, seine Kleidung abstreifte.
Sein Glied erhob sich triumphierend und stolz an ihrem weichen Bauch; groß, schwer und steif.
Darauf war ich nicht vorbereitet … dass er so groß ist. Ich hätte bei derben Geschichten und Witzen, bei denen es darum ging, besser zuhören sollen .
Sein ganzer Körper war warm, aber sein Glied war fast schon heiß zu nennen. Sie stellte es sich in ihrem Inneren vor, wie es bald der Fall sein würde. Wir werden dieses Problem mit seiner Größe lösen. Länge und Umfang müssen doch … zu bewältigen sein . Sonst hätte ihm das bestimmt schon jemand gesagt. Und ich bin erfinderisch . Sie schmiegte sich an ihn und drückte ihre Wange fest an seine Brust. Kein Raum sollte mehr zwischen ihnen sein. Sie zitterte am ganzen Körper, aber ihr war nicht kalt.
Sie würde sich ihm öffnen. Das war das Tor zur Glückseligkeit. Sie würde dieses Land bereisen, das Guillaume hieß.
Er ließ ihre Münder miteinander verschmelzen, und da waren nur Staunen und Hitze. Ein Staunen, das sich zwischen ihren Schenkeln ausbreitete und immer stärker kribbelte und pochte. Sie wurde hochgehoben. Alles war unwirklich … irgendwie magisch. Sie lag auf dem Bett, auf der Decke. Die Kissen flogen in alle Richtungen. Groß und mächtig wie ein Berg lag er neben ihr. Ganz tief, aus dem Innern seiner Brust sagte Guillaume: »Das heißt … ja. Das heißt ja.«
Sie war voll atemloser Erwartung und Verlangen. Nicht der Hauch eines klaren Gedankens war mehr vorhanden. Da waren nur noch keuchendes Atemholen und das Gefühl seiner Haut an ihrer. Zu vernünftigem Handeln war sie nicht mehr in der Lage, sie konnte sich nur noch an ihn klammern.
Er kniete zwischen ihren Beinen und hob ihre Hüften an. Er war riesig, als er langsam in sie eindrang. Seine Finger berührten sie zart zwischen den gespreizten Schenkeln. Blitze durchfuhren sie jedes Mal, wenn er sie anfasste. Sie hörte ihn sagen, dass sie wunderschön sei, dass jeder Atemzug von ihr lieblich sei. Dies … und das … Vollkommenheit. Sie war eine Blume. Er streichelte sie, und sie stieß ihm entgegen, umschlang ihn mit sehnsüchtiger Glut.
Lust packte sie, als würde sich eine Hand um sie schließen und sie schütteln. Sie schrie auf, und ein heftiges Zittern überlief sie.
Sie spürte ihn in sich, spürte sein heftiges Begehren, das er nur mühsam unter Kontrolle hielt, spürte, wie er sich aus ihr zurückzog und dann am ganzen Körper erstarrte. Er drängte sich gegen ihren Bauch und warf stöhnend den Kopf zurück. Mit all seiner Kraft drückte er sie an sich.
Ganz allmählich ließ er sich keuchend auf sie sinken. Er lag
Weitere Kostenlose Bücher