Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)
„Ist es dann nicht eine blöde Idee, sie so nah an Euren Mauern einzusetzen? Wenn sie sich so wenig beherrschen, reißen sie die doch eher ein... Und damit würden sie Zodiaks Männern zuspielen.“
„Ja, das befürchte ich auch.“, seufzte der General, „Deshalb habe ich auch gesagt, sie sollen vorsichtig sein. Aber ich denke, das wird sie – wie immer – nicht großartig kümmern.“
„Wie beruhigend...“
Es dauerte einige Minuten die Drachen einsatzbereit zu machen und ihnen ihre Befehle klar zu machen. Dann flogen die riesigen Gestalten über sie hinweg und landeten recht knapp vor den Mauern mitten in den Reihen der Feinde. Durch Zodiaks Einfluss gerieten sie nicht in Panik, sondern griffen geordnet die Bestien an. Der Schutz ihrer mächtigen Körper über die Mithril-Platten war erstaunlich! Immer wieder glitten Schwerter einfach daran ab und so lief ein Angriff ins Leere. Gleichzeitig konnten sich die Echsen um die eigene Achse drehen und mit Hilfe ihres Hinterschwanzes eine Unmenge an Feinden wegschleudern und so töten ohne dabei groß eingeschränkt zu sein. Mit den verstärkten Klauen aber zerfetzten sie Angreifer oder sprangen von oben herab, um sie aufzuspießen. Einige verfügten offenbar auch über Feuerdrüsen und nutzten diese, wenn auch weniger effizient, wie die kleineren Drachen, die nun langsam zurückkehrten , aber recht viele Verluste verzeichnen mussten.
Nuala beobachtete interessiert das Vorgehen der gepanzerten Drachen, die wirklich sehr waghalsig waren. Manche schleuderten Soldaten sogar brutal an die Mauer, die dabei bedrohliche Brocken verlor. Das hinderte die Echsen aber nicht, es immer und immer wieder zu tun. Es war nur eine Frage der Zeit bis sie dabei ein klaffendes Loch rissen, was für alle Beteiligten nicht unbedingt ratsam war. Aber zumindest mähten sie die Angreifer weg als wären sie nur kleine Ameisen. Der Vergleich war wohl auch zutreffend, wenn man den Größenunterschied betrachtete und die Fähigkeiten der Echsen. Dennoch hob die Elfe ihren Bogen als ein Trupp von Menschen versuchte durch den Kanal zu waten und schoss so viele ab, wie sie nur konnte. Leider war die geschützte Mitte davon nicht betroffen und es waren auch zu wenige gewesen. Deshalb rief sie auch dem Signalgeber zu, dass er die Wachen am Brunnen erneut warnen und die Anzahl durchgeben sollte.
Damit nahm das Unglück seinen Lauf...
Plötzlich hörte man Geschrei aus der Richtung des Brunnens und kurz darauf auch auf den Straßen als die infizierten Menschen diese stürmten. Wie genau das alles geschehen war, konnte Nuala beim besten Willen nicht sagen. Sie rief nach Andras und Argrim, damit sie sich ihr anschlossen. Maza-Canku musste wegen der besseren Übersicht und seiner Befehlsgewalt auf der Mauer bei den Signalgebern bleiben, obwohl er ihnen dennoch einige seiner besten Krieger zur Seite stellte. Nun hatten sie zwei Schlachtfelder und alle waren beunruhigend, weil sich Zodiak bisher immer noch nicht persönlich gezeigt hatte. Aber darauf konzentrierte sich die Gruppe nun auch nicht als sie eine Schneise durch die Angreifer zu schlagen versuchten. Aber sie schafften es nur einen Keil zu formen bis sie umkreist wurden. Es waren so viele Menschen eingedrungen und es kamen noch mehr... Sie konnten unmöglich nur den Brunnen als Eingang genutzt haben!
Nur knapp entging Nuala dem Angriff mit einem Speer. Der Angreifer hatte versucht sie damit aufzuschlitzen. Rasch zog sie ihr Schwert und parierte den erneuten Hieb, um mit einer geschickten Drehung ihrer Hand den Mann zu entwaffnen und zum Gegenschlag auszuholen. Er gurgelte ekelerregend als sie ihm die Kehle aufschnitt. An seine Stelle traten aber sowieso zwei neue, weshalb sie ihr Gewissen nicht länger zu belasten brauchte. Der eine trug ebenfalls ein Schwert, der andere eine Axt und sie griffen synchron an. Wäre die Blondine nicht unter den Angriffen weggerutscht, hätten sie sie tödlich aufgespießt. Von unten sah sie aber, wie die schwarze Schlacke von den Klingen tropfte, der sie infizieren würde, wenn er sie berührte oder sogar durchbohrte. Als die Elfe wieder hochkam, nutzte sie den Schwung und schnitt dem Schwertkämpfer mit ihrer eigenen Klinge von unten über die Wirbelsäule bis zum Nacken auf und versetzte ihn dann einen Tritt ins Kreuz. Ein anderer Mann griff nach ihrem langen, blonden Haar, weshalb sie den folgenden Axtangriff nur abwehren konnte, indem sie sich nach hinten warf und ihren Rücken an die Front des
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