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Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Titel: Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janina Barde
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dich verletzt und ohne Bewusstsein neben einer Frau, die beinahe aussah wie Zodiak in seiner menschlichen Form. Sie war tot... Offenbar hatte man ihr Äußeres brutal umgewandelt, damit sie aussah, wie er. Eigentlich hatten wir gehofft, dass du uns mehr dazu sagen könntest. Wir sind alle verwirrt...“ Die Verwirrung verstand Nuala durchaus, dennoch ließ sie sich erstmal die Wasserkaraffe geben, um ihre trockene Kehle zu befeuchten und ihren Durst zu löschen. Dabei versuchte sie die fetzenhaften Erinnerungen zusammenzufügen und sich zu erinnern, was genau geschehen war. Das war nicht unbedingt einfach, trotzdem kam es langsam wieder zurück.
    Deshalb hob die Blondine auch wieder ihren Blick: „Diese Frau lenkte die ganzen Soldaten von Zodiak. Er selbst war nicht da... Jedenfalls nicht wirklich. Er handelte einfach über sie.“
    „Verstehe...“, murmelte Argrim und seufzte, „Und wieso sah sie ihm so ähnlich?“
    „Das weiß ich nicht... Vielleicht wollte er mich reizen oder in die Irre führen.“
    „Wieso... hast du dich verletzen lassen...?“, fragte er dann unbehaglich und wechselte immer wieder die Position auf dem Stuhl als sei dieser plötzlich unheimlich unbequem geworden.
    Die Elfe zog derweil skeptisch die Augenbraue in die Höhe und beobachtete, wie verunsichert er war. Erst wollte sie gar nichts sagen, schnaubte dann aber doch: „Ich habe mich nicht verletzen lassen. Es war keine Absicht! Woran denkst du bitte?“
    „Aber... du bist dort alleine hin...“
    „Ja, weil ihr damit beschäftigt war, den Flüchtlingen zu helfen und Maza-Canku den Rückzug organisieren musste.“, erwiderte die Blondine empört, „Ich wusste aber, dass diese Armee durch Schwarmdenken gelenkt wurde, also musste ihr Oberhaupt sterben, damit sie aufgehalten werden können. Also habe ich mich beeilt ihn zu suchen. Eigentlich hatte ich mit Zodiak selbst gerechnet...“
    Nun war es Jalgat, der schnaubte: „Und wie hättest du bitte alleine Zodiak aufhalten sollen?“
    „Das habe ich mich auch gefragt...“, gestand sie, „Zumindest in dem Moment, wo ich auf ihn zugesprungen bin. Aber er war es ja nicht! Trotzdem war das reichlich dumm. Es tut mir leid...“
    „Schon gut, schon gut.“, winkte Argrim ab und entspannte sich wieder als er sich an die Bettkante setzte, „Hauptsache es geht dir nun besser und das Unglück wurde von Shysie abgewandt.“
    Nuala schüttelte den Kopf und legte dem Zwerg dabei die Hand auf den Oberschenkel: „Shysie ist erst sicher, wenn Zodiak tot ist. Und ich denke, ich weiß, wo er ist...“
    „Was? Wo?“
    „Vor Zaltana.“, antwortete sie mit zusammengepressten Lippen, „Oder irgendwo dort in der Nähe.“
    „Was macht dich da so sicher?“
    „Er scheint viel über meine Reise zu wissen und er will verhindern, dass ich erfolgreich bin. Also wird er wissen, dass ich dorthin muss und dort hat er die Chance alles aufzuhalten.“, erklärte die Elfe, „Deshalb war er auch nicht hier. Er brauchte die Zeit, damit er vor uns dort ankommen kann! Vielleicht versucht er sogar die Quelle der Kraft zu vernichten.“
    „Dann sollten wir uns auf den Weg machen!“, warf der Zwerg ein und griff nach ihrer streichelnden Hand, „Er soll nicht zu viel Zeit bekommen und du warst fünf Tage nicht bei Bewusstsein.“
    „Fünf Tage? Das ist lange...“
    Argrim nickte und beugte sich zu ihr. Sehr zart drückte er seinen Mund auf ihren, während seine freie Hand liebevoll an ihre Wange glitt, die er zärtlich bestrich, während er sich ihr immer mehr aufdrängte. Nuala ließ es zu und ließ sich sogar von ihm auf das Bett drücken. Er hatte die Tage zwar stets gehofft, dass sie wieder aufwachte, aber er war sich nie wirklich sicher. Nun wollte er zumindest den Moment nutzen, damit es nichts bereuen gab, egal, was auch immer geschehen würde und wie es geschehen würde. Das schien die Elfe ähnlich zu sehen, die seine Gesten erwiderte und sanft, aber bestimmend seinen breiten Rücken streichelte.
    Vor ihrer letzten Reise wollten sie auch mal wieder an etwas anderes denken als an das Ende einer Welt.
     
    „Ich werde euch begleiten.“, sagte Maza-Canku sehr zur Überraschung der Gruppe und der Königin. Als diese etwas einwenden wollte, hob er sofort seine Hand: „Meine Königin, für den Neuaufbau von Shysie werde ich nicht gebraucht und wir haben genug fähige Frauen und Männer, die mich vorerst vertreten können. Aber diese Leute haben für uns gekämpft und sie werden auch weiterhin kämpfen.

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