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Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Titel: Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janina Barde
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Nicht nur für ihre eigene, sondern auch für unsere Welt. Das zu vergelten ist das Mindeste, was wir ihnen schulden.“
    Pahas’ka nickte zwar, aber sie wirkte sehr unzufrieden: „Aber musst du es gerade sein? Schicke doch ein paar deiner besten Männer mit!“
    „Ich kann das nicht von unseren Soldaten erwarten und mich selbst verstecken. Ich bin Euer General und ich werde diese Pflicht ernst nehmen und erfüllen.“
    „Ich... verstehe...“
    Maza-Canku haderte, dann lockerte sich aber seine Haltung als er auf die schöne Drachenkönigin zukam und ihre weiche Hand zärtlich erfasste. Nun war sich Nuala ihrer Verwandtschaft sicher, wandte aber den Blick ab, damit sie diesen persönlichen Moment zumindest ansatzweise für sich hatten. „Schwester...“, flüsterte der Drache, „Es wird mir nichts passieren. Ich werde siegreich zurückkehren. Es gibt keinen Grund zur Sorge! Kümmere dich um den Wiederaufbau von Shysie und um die Belange deines Volkes, wie du es immer tust. Und ich kümmere mich um den Rest...“
    „In Ordnung.“, erwiderte Pahas’ka und nickte, „Aber dafür musst du mir etwas versprechen.“
    „Alles, was du willst.“
    „Komm’... heil wieder.“, sagte sie sanft, „Selbst wenn du dafür unsere Welt verdammen musst! Komm’ einfach wieder...“
    Der General erhob sich und drückte ihre Hand auf sein Brust, damit sie seinen Herzschlag spüren konnte: „Ich verspreche es.“
    Damit war alles geklärt und die Echsen lösten sich voneinander. Maza-Canku kam auf die Drei zu und nickte stolz und erhaben: „Natürlich hoffe ich, dass auch ihr nichts einzuwenden habt, wenn ich euch begleite.“
    „Nein, auf keinen Fall.“, sagte Nuala, „Wir können jede Hilfe gebrauchen. Außerdem kennt Ihr Euch natürlich besser aus und werdet uns den schnellsten Weg zu Zaltana ermöglichen.“
    „Ja, das sehe ich auch so.“, stimmte Andras zu. Er sah aus den Augenwinkeln, dass der Zwerg nicht allzu glücklich darüber war, aber sie wussten alle, dass sie keine wirkliche Wahl hatten. Die Eifersucht, die er empfand, musste er einfach zurückstellen, damit sie ihnen nicht im Weg war.
     
    Maza-Canku ermöglichte ihnen, dass sie alle nochmals ein Bad nehmen und sich frische Kleidung zulegen konnten. Proviant, Decken und andere Nützlichkeiten ermöglichte er der Gruppe ebenso. Das Gepäck trug ein seltsames Wesen, das kein Fell besaß mit großen Muskeln und relativ klein, wenn man von der Breite absah. Es konnte all die Säcke und Kisten problemlos aufnehmen und wirkte immer noch nicht ganz ausgelastet. Außerdem fürchtete es sich nicht vor dem Drachen. So kamen sie recht schnell voran, obwohl der Weg dorthin nicht einfach war. Es gab zahlreiche Felsen, rutschige Pässe und unerwartet tiefe Pfützen. Auf dem Weg erklärte der Drache ihnen aber viel über die Pflanzen, Tiere und Bedingungen seiner Welt. So war es zumindest nicht langweilig und lehrreich. Er erklärte ihnen auch, welche Gesetze es unter den Drachen gab und dass viele Dörfer und Städte der Echsen verstreut lagen. Sie waren sozusagen die Hauptbewohner dieser Welt. Manche Stämme waren untereinander verfeindet, was die Fortpflanzung sehr erschwerte, weil es eben so wenig paarungswillige Weibchen gab. Außerdem hatten sie ihre natürlichen Feinde, wegen denen sie die hohen Mauern und Befestigungswaffen besaßen. Der Regen war hingegen keine wirkliche Bedrohung, weil sie damit aufgewachsen waren und die Welt sich angepasst hatte.
    Es gab immer mal Momente, in denen suchte der General Nualas Nähe und wurde dafür von dem Zwerg zurechtgewiesen, der ganz offensichtlich nicht zum Teilen bereit war. Andras machte darüber stets Witze, um die Situation zu entspannen, aber man merkte, dass er in diesem Punkt keinen Spaß verstand. Die Elfe mischte sich nicht in diesen Kleinkrieg ein, denn sie wusste, dass das Männer unter sich ausmachen mussten, damit sich alles wieder zwischen ihnen entspannen konnte. Doch leider entspannte es sich keineswegs und mit der Zeit wurde es anstrengend. Deshalb ergriff sie zwei Tage vor Zaltana auch endlich das Wort als die beiden Männer sich wieder wegen einer Kleinigkeit zankten. Einer subtilen Berührung der Blondine, die das nicht als unangenehm oder aufdringlich empfunden hatte. Und schon gar nicht als Absicht! Laut stampfte sie deshalb auf und erhaschte so die Aufmerksamkeit der Zankenden: „Wir brauchen noch zwei Tage, dann erreichen wir den Berg und wahrscheinlich wird man uns direkt mit Waffen begrüßen.

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