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Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Titel: Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janina Barde
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Weißhaarige aber kreischte und griff sich nach der offenen Wunde. Dieses Mal war sich die Blondine sicher, dass sie Zorn in ihren Augen entdeckte. Kreischend sprang der Splitter auf sie zu und wollte die Elfe zu Boden reißen, die aber einen Ausfallschritt machte und die Weißhaarige stattdessen mit ihrer Waffe direkt an der Schulter verletzte, um dann zur Seite zu tänzeln. Eigentlich hatte Nuala auf ihr Herz gezielt, aber das war bei solch einem schnellen Manöver nicht ungewöhnlich, dass das Ziel nicht ganz erwischt wurde. Zumindest ging die weißhaarige Frau zu Boden und keuchte angestrengt. Es war nicht ihr Hauptarm, der verletzt wurden war, aber die Schmerzen mussten trotzdem unaussprechlich sein. Hasserfüllt sah sie hinauf zu der Blondine: „Ihr könnt nicht gewinnen! Ihr habt schon verloren! Du bist infiziert!“ Und als wollte sie diese Worte untermauern, schlug der Splitter mit ihrem Säbel nach der Blondine und erwischte sie an der Wade. Keuchend sackte sie zusammen und griff sich instinktiv nach der Wunde, in die sich mehr von der Schlacke fraß. Die Schmerzen waren kaum auszuhalten. Nun lahmten ihre beiden Beine und der Schmerz wanderte immer weiter nach oben.
    „So bist du nutzlos!“, lachte der Splitter kalt, „ Ein Krüppel und nicht mehr! Weil du nicht aufgepasst und arrogant warst!“
    „Du triffst mich hart.“, knurrte Nuala kalt, „Aber ich muss dich enttäuschen: Nicht heute.“ Und mit diesen Worten umschloss sie den griff ihres Schwertes und rammte es direkt in den Brustkorb der veränderten Frau. Es tat Nuala durchaus leid, denn wahrscheinlich war sie vor Zodiak ein guter Mensch gewesen und eine sehr gute Kämpferin, aber das änderte nichts. Nun war sie das, was sie tötete und sie würde innerlich erleichtert sein, dass sie Erlösung fand. Deshalb übte sie mehr Druck aus und drehte das Schwert sogar, um ganz sicher zu gehen. Nur ein paar Momente, dann wich das Leben aus der Weißhaarigen und ihre Augen starrten leer in den Himmel. Kurz darauf verklang auch der Krach der Schlacht, die in der Ferne getobt hatte.
    Die Blondine hatte hoch gepokert, denn sie war sich nie sicher gewesen, ob es etwas brachte, diese Frau zu töten, deshalb war sie sehr erleichtert als sie nach vorne kippte und noch während des Sturzes wurde ihr die Sicht schwarz und die Welt um sie herum verschwamm zu einer unförmigen Masse.
     
    „Könnt ihr sie heilen?“, fragte Argrim aufgeregt Maza-Canku, während er Nualas Hand hielt. Man hatte sie recht spät auf der Straße gefunden, während neben ihr die Leiche einer weißhaarigen Frau gelegen hatte. Sofort hatte der Zwerg die schwarzen Adern an ihren Beinen gesehen und wie schnell sie sich ausbreiteten und er hatte die Echsen unverzüglich um Hilfe gebeten. Nun kümmerten sich ihre besten Heiler um sie, während einige Zofen sie gewaschen hatten und nun ihre fiebrige Stirn mit kalten Waschlappen kühlten.
    „Wir sind uns noch nicht sicher.“, gestand der General und seufzte, „Ihr Körper ist stark und ihr Geist auch. Sie kämpft dagegen an. Wäre dem nicht so, dann würde sie auf jeden Fall sterben. Aber diese Krankheit ist uns fremd und unsere Heilerfähigkeiten sind sehr beschränkt. Außerdem können wir nicht riskieren, dass wir uns selbst infizieren.“
    „Ja, ich weiß.“
    „Du bist dieses Mal erstaunlich gefasst.“, sagte Andras und setzte sich auf die Bettkante, um der Elfe ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht zu streicheln. Dabei achtete der Dämon peinlich darauf, dass er keinen der helfenden Drachen behinderte.
    „Wie meinst du das?“
    „Beim letzten Mal als es ihr so schlecht ging, bist du beinahe komplett durchgedreht. Ansprechbar warst du sowieso nicht!“
    Jalgat schwieg und dachte über die Worte nach, nickte dann aber: „Ich weiß einfach, dass sie es schafft. Sie ist stark!“
    „Ja, ich weiß.“, stimmte Andras zu, „Sie wird uns wohl alle überdauern!“
    Der Axtschwinger nickte und beobachtete die Heiler, wie sie ihre Beine berührten und blaue Lichtfäden aus ihren Kuppen hinein glitten. Aus Erfahrung wusste er, dass diese angenehm warm waren und wie eine frische Sommerbrise durch den Körper fuhren und alles wieder gut machten. Dabei verband man sich zwar sehr intim und man gab ungewollt Ereignisse seiner Vergangenheit und Gedanken preis, aber das erschien ihm unwichtig, wenn man dafür überlebte. Außerdem bezweifelte er, dass dieses Band so eng geknüpft wurde, wenn der Erkrankte eh kein Bewusstsein hatte.

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