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Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Titel: Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janina Barde
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sich einfach übergeben sollte. Er entschied sich gegen alle diese Optionen als er sich endlich aufraffte und dabei Nuala dicht an sich gepresst hielt: „Was sollte denn das bitte?!“ Andras sah ihn entgeistert an. Es war offensichtlich, dass er nicht verstand, wieso der Zwerg so sauer war oder auch worüber er so sauer war. „Sie griffen uns an...“
    „Das habe ich sehr wohl mitbekommen!“, wetterte der Axtschwinger, „Aber DAS war nun wirklich vollkommen übertrieben! Außerdem können Tote uns nicht sagen, ob die Alchimistin noch lebt und wo sie dann sein könnte!“ Andras lachte, doch der Zwerg wusste beim besten Willen nicht, was so witzig sein sollte. Er konnte der ganzen Sache wirklich gar nichts abgewinnen. „Da lebt doch noch einer.“, spottete er, „Ich bin doch kein Narr!“ Darauf sagte Jalgat lieber nichts, denn er war sich sicher, dass seine Antwort ihm nicht gefallen würde. Lieber ging er auf ihn zu und sah ihn drohend an. Abwehrend hob Andras die Hände und ging dann zur besagten Person. Dem Mann fehlte ein Arm und auch sonst sah er nicht gerade fit aus. Doch auch hier kannte der Dämon keine Gnade, der ihm eine Ohrfeige schlug, bevor er ihn anschrie: „Lebt eure verdammte Alchimistin noch, Idiot?!“ Auch diese Seite erwies sich als beunruhigend. Da war kein Humor oder Spott, sondern nur dieses boshafte Geschrei, welches keine Gegenwehr erlaubte. Der Dämon war sauer und er war zu allem fähig, das hatte er eben bewiesen.
    Der Bauer wimmerte und jammerte, schien aber nicht bereit, sich mit diesem grauenhaften Mann anzulegen: „J-Ja... Sie lebt...“ Argrim atmete erleichtert aus. Das war schon mal gut, außer sie war genauso verrückt wie diese Bewohner. „Wo ist sie?“, wollte er wissen, aber der Verletzte reagierte nicht. Erst als der Dämon ihn schüttelte, reagierte er: „Außerhalb... In den Sümpfen! Nördlich von hier. Sie wollte nicht mehr hier sein.“ Jalgat nickte und sah sich in der Richtung um. Dort gab es viele Bäume, die ihr Leben immer mehr verloren. Dort konnte man sich gut verstecken. Besonders vor mordlüsternen Menschen... „Sehr gut, danke.“, sagte Andras viel ruhiger und schnitt dem erleichterten Bauern mit seinem Fingernagel die Kehle auf. Blut spritzte dem Dämon ins Gesicht und färbte es auf eine verstörende Weise rot. Er ließ den Toten los und erhob sich, um voran in die Sümpfe zu wandern. Wie betäubt folgte Argrim ihm und trug Nuala so gut es ging: „Wieso hast du das getan? Er hat’s uns doch gesagt...“ Er kam sich fast selbst naiv und weich bei der Frage vor. Doch was sollte er denn bitte sagen? Dass das eine tolle Leistung war? Das war es nicht gewesen!
    „Argrim, dieser Mann war verrückt.“, erwiderte der Dämon kühl, „Er hätte seine eigene Mutter verspeist. Jeder Reisende wäre in Gefahr, wenn er noch gelebt hätte. So ist es besser, glaube mir.“ Und er glaubte ihm.
     
    > Denkst du wirklich, die Welt wird besser, wenn du sie alle rettest? < , fragte Legion und stand in Gestalt einer Frau vor ihr, die leere Augen hatte und eher anrüchig war. Nuala vermutete, dass es die Fantasiegestalt war, die sie aus ihrem eigenen Spiegelbild geformt und dann verändert hatte. Das hier war nicht die Wirklichkeit. Es musste eine Art Traum sein. Vielleicht sogar eine Vision, aber die Elfe erinnerte sich, dass sie umgekippt war. Seither wusste sie nichts mehr, außer, dass sie nun vor dieser kindischen Stimme stand. > Sieh’ dir doch an, was die Menschen in ihrer kurzen Zeit auf dieser Welt getan haben. < , dröhnte sie in ihrem Kopf und verursachte damit große Schmerzen, > Sie haben bereits begonnen, Tierrassen auszulöschen und sie sind gar nicht nett zueinander... <
    „Du weißt nicht, was nett bedeutet.“
    > Bist du dir da sicher? Wollen wir nicht zusammen sein? <
    „Nein.“, erwiderte Nuala hartherzig und sah sich um. Dies war die Erde, das wusste sie. Aber sie war vollkommen verändert. Hier gab es keinerlei Leben und es war auch kein Leben möglich. Der Boden war nur ein schwammiges, giftiges Nichts. Erschrocken stellte sie fest, dass da jemand stand. Wie von selbst trat sie näher und erkannte dabei, dass diese Person sie selbst war. Sie sah älter aus, das Haar war so lang, das es über den Boden schleifte und die Augen waren komplett schwarz als wäre sie von einem Geist besessen. Sie stand nur da, mitten in dieser toten Welt, und führte Selbstgespräche. All die Leere schien sie nicht zu stören oder zu beunruhigen. Es schien zum

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