Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)
Und dann die Verantwortung, die mit dieser Nacht kam. <
„Halt den Mund!“, schrie die Elfe erzürnt und taxierte Legion, „Was verstehst du denn schon davon, he?! Liebe ist nur eine Lüge! Es ist die verdammte Hoffnung, dass man nicht alleine mit allem da steht! Am Ende sind wir alle alleine...“
> Wir müssten nicht alleine sein... < , sagte das Wesen beinahe traurig, > Wir könnten die Ewigkeit miteinander verbringen. Ich schenke dir den Vater deines Kindes und dafür gehen wir jeden Tag spielen. Wäre das nicht schön? < Nuala war unsicher. Hatte sie denn nicht ein wenig Glück verdient nach all dem Unglück? Natürlich wollte sie der Welt helfen, sich zu erholen. Natürlich wollte sie eine Heldin sein. Aber sie wollte auch Seelenfrieden...
„Was willst du hier, Andras?“, hörte der Hochgewachsene einen Dämon fragen. Hier war man eigentlich nie allein, doch man musste wissen, dass so gut wie jeder mächtige Dämon seinen eigenen Bereich in der Geisterwelt hatte. Dort hausten meistens auch kleinere Kreaturen und Menschen, die den Weg zurück nicht mehr fanden, doch regieren tat nur einer. Und das war die Herrin dieses Bereiches. Er war absichtlich hergekommen. Sie kannten sich, aber das war nicht der Grund, warum er gerade sie aufsuchte. Sie wusste viel und deshalb würde sie auch wissen, wo er nach Nuala suchen musste.
Vorsichtig drehte er sich um und sah sich um. Zwar schien es als seien sie alleine, doch er wusste, dass man sich darauf niemals bei ihr verlassen konnte. „Wie schön, dass ich dich hier zufällig treffe, Ammit.“, sagte er dann und grinste sie an. Ammit schien darüber nicht wirklich fröhlich zu sein und verdrehte die Augen: „Zufällig? Wärst du noch ein paar Schritte weitergegangen, dann wärst du direkt in eine Orgie geplatzt!“
„Hmm, und ich hätte dann überlegt, mitzumachen.“, schnurrte er amüsiert.
„Ich frage dich noch ein letztes Mal: Was willst du hier?“
„Ich wollte dir doch nur ein Kompliment, wegen deinem neuen Teppich machen, Ammit.“, kicherte Andras und deutete auf den Boden, der mit Blut besudelt war. Entsetzt riss die Frau die Augen auf und sah sich um. Erst jetzt sah die Brünette, dass ein Stapel von toten Dämonen an der Seite lag. Sie waren nackt und auf eine unheimliche Art miteinander verschlungen. „Habe ich nicht gesagt, dass ich bei der Orgie mitmachen würde? Dabei hatte ich nur vergessen zu erwähnen, dass ich bereits mitgemacht habe. Ich Schussel!“ Andras lachte pervers und musterte die entsetzte Frau, die die ganzen Leichen ungläubig musterte. Natürlich waren es keine mächtigen Diener gewesen, aber sie waren in einer klaren Mehrheit gewesen. „Soll ich mich zur Strafe selbst schlagen?“, fragte er unberührt.
Damit hatte er wieder ihre Aufmerksamkeit. Zornig musterte sie den Dämon und wirkte so als überlege sie, etwas Dummes zu tun: „Was soll der Scheiß?“
„Eigentlich wollte ich nur klar machen, dass du nun besser nicht lügst.“, säuselte Andras und grinste sie schief an, „Denn du magst einen hohen Rang hier haben, aber weißt du was? Das interessierte mich noch nie. Du blutest genauso, wie ich, wenn man dir die Kehle aufschlitzt. Bloß würde ich es viel mehr als alle Anderen genießen. Ich habe halt ein Problem mit Autoritäten.“ Ammit schluckte schwer und hatte gehofft, dass er das nicht sah, doch sie irrte. Dieses Zeichen von Schwäche erfreute sein grausames Herz und ließ ihn von ganz alleine auf sie zukommen. Die Frau wich zurück, aber Beide wussten, dass das nicht half. Selbst die Flucht zu einem anderen Dämon würde ihr eher den Tod bringen, da sie Schwäche zeigte. Also versuchte sie sich zusammenzureißen: „Was willst du denn wissen?“
„Wo ist Legion?“
„Du willst... Was?“, fragte Ammit verwundert und musterte ihn beinahe fassungslos, „Bist du wahnsinnig?“
„Sind wir nicht alle ein bisschen wahnsinnig?“
Ammit wirkte unsicher. Er hatte die Karten neu gemischt und servierte ihr ein gefährliches Spiel. Ob man dieses Spiel überhaupt irgendwie gewinnen oder verlieren konnte, wusste die Dämonin aber nicht. Andras war ein mörderischer Sklave seiner Selbst und mit ihm zu verhandeln, erschien ihr wie ein alberner Traum. Legion hingegen war mächtig und sie war nicht unbedingt geduldig. Ihr gehörte der größte Teil dieses Reiches... Und dabei brauchte sie nicht mal Diener oder Wächter, die für dessen Erhalt sorgten. Niemand legte sich freiwillig mit solch einer Macht an. Das
Weitere Kostenlose Bücher